Montag, 16. Juni 2025

Offshore-BrancheInvestoren wollen wieder planen

[05.03.2014] Unternehmen wollen in weitere Projekte zu der Offshore-Windenergie investieren. Das haben die Investoren Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen bei einem Treffen erklärt. Vergütungskürzungen könnten allerdings ein starkes Hindernis sein.
Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil haben mit Unternehmen über die Lage der Offshore-Branche gesprochen.

Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil haben mit Unternehmen über die Lage der Offshore-Branche gesprochen.

(Bildquelle: Senatspressestelle Bremen)

Investoren sind bereit, weiter in Offshore-Windenergie zu investieren. Das haben Unternehmensvertreter bei einem Treffen mit Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen erklärt. Ziel des Treffens war es laut der Bremer Senatskanzlei, den Status der laufenden Offshore-Projekte zu ermitteln. Zudem sollte festgestellt werden, welche Hemmnisse für weitere Investitionen bestehen. Die Investoren wollen demnach die Planungen zu vielen Projekten wieder aufnehmen. „Die Offshore-Industrie ist in einer entscheidenden Phase“, sagt Bürgermeister Böhrnsen. „Als einzige nahezu grundlastfähige erneuerbare Energie ist sie für den Erfolg der Energiewende unverzichtbar. Dazu braucht es Verlässlichkeit für Investoren.“ Um das zu erreichen muss jetzt laut Bremens Bürgermeister Vertrauen gewonnen werden. Dies sei nicht zuletzt durch den Beschluss der Bundesregierung zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) notwendig, mit dem Anfang April zu rechnen ist. „Die norddeutschen Länder werden alles dafür tun, damit die große Chance für den Norden und die Küste durch die Offshore-Windenergie genutzt wird“, so Böhrnsen. Laut der Meldung haben die Investoren deutlich gemacht, dass die Verlängerung der Gültigkeit des Stauchungsmodells zu begrüßen und notwendig ist, um weitere Projekte zu ermöglichen. Die im Referentenentwurf der EEG-Novelle beabsichtigte Kürzung der Vergütung für 2018 und 2019 müsse allerdings unterbleiben. Ansonsten werde eine Vielzahl der avisierten Projekte nicht realisiert werden können. Ministerpräsident Weil: „Die Offshore-Windenergie ist eine junge Technologie, die die Lernkurve noch vor sich hat. Der Durchbruch für Offshore kann gelingen. Die Offshore-Windkraft bei uns an der Küste wird mit ihrer verlässlichen Grundlastfähigkeit und ihrer sauberen Stromversorgung mehr als 90 Prozent des Jahres eine feste Säule der Energieversorgung.“ Derzeit gebe es viele ermutigende Signale, sagt der Ministerpräsident. „Jetzt liegt es an der Bundesregierung, den Koalitionsvertrag vollständig umzusetzen und den Kürzungsvorschlag im Stauchungsmodell wieder zurück zu nehmen.“ Bereits durch den Koalitionsvertrag sind die Offshore-Ziele bis zum Jahr 2030 reduziert worden. Diese sind aus Sicht der Länder Niedersachsen und Bremen eine Mindesterfordernis, um einen kontinuierlichen Ausbau und eine stetige Lernkurve sicherzustellen. Auch um die Kostensenkungspotenziale heben zu können, sei dies die Mindestanforderung. Die deutsche Küste steht laut der Senatskanzlei in den kommenden sechs Jahren vor Investitionen in Höhe von über zehn Milliarden Euro.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Windenergie

Recharge Wind Power Summit: Neues Event für die Windenergiebranche

[10.06.2025] Die internationale Windenergiebranche erhält mit dem Recharge Wind Power Summit 2025 ein neues Event. Am 27. November trifft sich die Branche in Hamburg, um über Herausforderungen, Innovationen und Zukunftsperspektiven zu diskutieren. mehr...

Stadtwerke Münster: Auf Kurs bei Windkraftausbau

[05.06.2025] Die Stadtwerke Münster haben drei neue Windenergieanlagen im Kreis Borken ans Netz gebracht. Weitere Anlagen sind genehmigt. Bürgerinnen und Bürger vor Ort können sich finanziell beteiligen. mehr...

Kreis Gemersheim: Inbetriebnahme von neuer Windkraftanlage

[03.06.2025] Mit der Inbetriebnahme einer neuen Windkraftanlage vom Typ Vestas V162 am Standort Gollenberg erweitert JUWI den Bestand an Windenergieanlagen im Landkreis Germersheim. Die 5,6-Megawatt-Anlage versorgt rechnerisch rund 5.000 Haushalte mit klimafreundlichem Strom. mehr...

RheinEnergie: Repowering des Windparks Coppanz abgeschlossen

[26.05.2025] Der Windpark Coppanz in Thüringen wurde umfassend modernisiert und liefert nun mehr als dreimal so viel Strom wie zuvor. Durch das Repowering steigt die Jahresproduktion auf 39 Millionen Kilowattstunden – genug für rund 11.500 Haushalte. mehr...

Trianel/VEW: Unternehmen für Windkraftausbau gegründet

[22.05.2025] Trianel Wind und Solar und VEW haben ein gemeinsames Unternehmen gegründet, um in Nordhessen einen Windpark mit zehn Anlagen zu realisieren. Ziel der Kooperation ist es, regionale Energiewendeprojekte effizient umzusetzen und gleichzeitig kommunale Wertschöpfung zu stärken. mehr...

Offshore Windenergie: Warnung vor aktuellem Ausschreibungsmodell

[21.05.2025] Eine neue Studie warnt vor gravierenden Risiken des aktuellen Ausschreibungsmodells für Offshore-Windenergie in Deutschland. Die Stiftung Offshore Windenergie fordert eine Kurskorrektur der kommenden Bundesregierung, um langfristige Schäden für Strompreise, Investitionen und die Energiewende abzuwenden. mehr...

enercity: Windkraft aus der Vulkaneifel

[20.05.2025] Die Windenergieanlagen von enercity in der Vulkaneifel erzeugen nicht nur grünen Strom für rund 3.500 Haushalte, sondern bringen auch direkte finanzielle Vorteile für die beteiligten Gemeinden. Zusätzlich sorgen begleitende Ausgleichsmaßnahmen für eine ökologische Aufwertung der betroffenen Flächen. mehr...

enercity: Genehmigungsverfahren für Windpark eingeleitet

[13.05.2025] enercity hat die Einleitung des Genehmigungsverfahrens für den geplanten Windpark in der Wedemark bekannt gegeben. 34 Windkraftanlagen sollen dort ab 2027 grünen Strom für über 140.000 Haushalte liefern und jährlich rund 130.000 Tonnen CO₂ einsparen. mehr...

RWE: Repowering von Windpark abgeschlossen

[28.04.2025] RWE hat das Repowering des Windparks Krusemark-Ellingen in Sachsen-Anhalt abgeschlossen und die installierte Leistung von 15,7 auf 19,8 Megawatt gesteigert. mehr...

Prüm: Windpark erhält Förderungszuschlag

[23.04.2025] Der geplante Windpark Schneifelhöhe bei Prüm hat von der Bundesnetzagentur den Zuschlag für die Förderung erhalten. Damit ist ein zentraler Schritt für die Umsetzung des Projekts erreicht, das 2026 ans Netz gehen soll. mehr...

Trianel: Bauarbeiten für Windpark gestartet

[23.04.2025] Im Hochsauerlandkreis haben die Bauarbeiten für den Trianel Windpark Sundern begonnen – das größte kommunale Windenergieprojekt in Nordrhein-Westfalen. Mit zwölf Anlagen und 67 Megawatt Leistung soll der Park ab Ende 2026 jährlich rund 55.000 Haushalte mit grünem Strom versorgen. mehr...

Windkraft: Rekord bei Genehmigungen

[17.04.2025] Im ersten Quartal 2025 wurde so viel neue Windkraft-Leistung genehmigt wie nie zuvor in einem Frühjahr. Auch der Ausbau legte kräftig zu. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Fachagentur Wind und Solar. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Wegweiser für Kommunen

[31.03.2025] Das Bürgerenergiegesetz NRW verpflichtet Projektierer, Kommunen und Bürger an neuen Windenergieprojekten finanziell zu beteiligen. NRW.Energy4Climate hat jetzt einen Leitfaden veröffentlicht, mit dem sich Kommunen auf die Vertragsverhandlungen vorbereiten können. mehr...

JUWI: Windpark in Nordost-Baden-Württemberg übernommen

[26.03.2025] Der Projektentwickler JUWI hat einen Windpark in Nordost-Baden-Württemberg übernommen und plant ein umfassendes Repowering. mehr...

Windpark Gomadingen: Bau für Umspannwerk begonnen

[20.03.2025] Der Bau des Umspannwerks für den Windpark Gomadingen hat begonnen. Die Netzanbindung mit einer Leistung von 31 Megawatt soll bis Oktober 2025 fertiggestellt werden, sodass der Windpark im Sommer 2026 in Betrieb gehen kann. mehr...