Dienstag, 17. Juni 2025

Stadtwerke HeidelbergKlimafreundlich beleuchten

[05.03.2021] Die Stadtwerke Heidelberg prüfen eine klimafreundliche Beleuchtungsalternative für abgelegene Orte. So wurde kürzlich eine Teststrecke mit Solarleuchten in Betrieb genommen, auf der in den nächsten Jahren Erfahrungen mit verschiedenen Modellen gesammelt werden sollen.
Die Stadtwerke Heidelberg haben kürzlich eine Teststrecke mit verschiedenen Solarleuchten in Betrieb genommen.

Die Stadtwerke Heidelberg haben kürzlich eine Teststrecke mit verschiedenen Solarleuchten in Betrieb genommen.

(Bildquelle: TobiDittmer)

Solarleuchten können eine klimafreundliche Lösung sein, um Parkplätze, Bushaltestellen oder Radstrecken abseits vom Stromnetz zu beleuchten. Die Stadtwerke Heidelberg, zuständig für die öffentliche Straßenbeleuchtung im baden-württembergischen Heidelberg, haben daher kürzlich eine Teststrecke mit Solarleuchten in Betrieb genommen. Hier sammeln sie laut eigenen Angaben in den nächsten Jahren Erfahrungen mit verschiedenen Modellen.
Auf einem bisher unbeleuchteten Radweg in Rohrbach-Süd hätten die Stadtwerke insgesamt 30 Solarleuchten installiert – jeweils mehrere Modelle von sechs Herstellern. Da hier keine Stromanbindung in unmittelbarer Nähe vorhanden sei, sei die Installation klassischer Straßenleuchten mit aufwändigen Tiefbau- und Verlegearbeiten verbunden und daher teuer. „Solarleuchten können eine gute Alternative sein, um bisher dunkle Orte zu beleuchten und damit zu mehr Sicherheit beizutragen“, begründet Rainer Herb, Beleuchtungsexperte bei den Stadtwerken Heidelberg, das Aufsetzen der Teststrecke. Damit wären die Leuchten eine gute Ergänzung zu der strombetriebenen Straßenbeleuchtung in den Wohn- und Anliegerstraßen, die seit 2017 sukzessive auf klima- und insektenschonende Leuchten mit LED, konsequent auf die Straße und die Gehwege gerichtetem Lichtkegel und warmweißem Licht mit geringem Blauanteil umgerüstet wird.

Besonders interessant für Radwege

Solarleuchten eignen sich vor allem für abgelegene Parkplätze, Höfe, Radwege oder Bushaltestellen ohne Anschluss an das Stromnetz, so der Bericht aus Heidelberg. Allerdings würden sie nicht die ganze Nacht lang leuchten, gerade wenn am Tag zuvor die Sonne kaum geschienen habe. „Die Herausforderung ist, dass die Lampen dann auch leuchten, wenn Licht gebraucht wird“, sagt Rainer Herb. „Das können wir beispielsweise erreichen, indem wir abschalten, wenn sie nicht benötigt werden. Geprüft werden auch neue Solarleuchten-Modelle mit Bewegungsmeldern – besonders interessant für Radwege, damit Radfahrer sie auch im Dunkeln nutzen können.“ Auch Leuchten mit Steuerungsautomatik, die eine Anpassung der Leuchtintensität an die Lichtverhältnisse erlaubt, sind im Test, informieren die Stadtwerke. Untersucht werde unter anderem, wie sich die Leistung der Leuchten verändert, wie gut ihre Akkukapazität ist, wie sie sich montieren lassen und wie oft die Panels zu reinigen sind.

Fünf bis zehn Jahre im Test

Insgesamt sollen die Tests rund fünf bis zehn Jahre dauern. Doch schon nach zwei bis drei Jahren könnten Aussagen darüber getroffen werden, welche Systeme vergleichsweise verlässlich arbeiten. „Prinzipiell sind Solarleuchten eine hervorragende Ergänzung zu unserer modernen LED-Straßenbeleuchtung – ein Beitrag zu Klimaschutz und zu mehr Sicherheitsempfinden im öffentlichen Raum“, resümiert Peter Erb, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Umwelt und damit zuständig für die Straßenbeleuchtung in Heidelberg. „Mit der Teststrecke können wir bald fundierte Antworten geben, ob und welche Solarleuchten sich für welchen Einsatzzweck eignen und sie auch in unser Beleuchtungsprogramm aufnehmen.“





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