Mittwoch, 17. September 2025

AppsKonsequent digital

[04.11.2014] Eine App hilft Versorgern und Netzbetreibern bei der mobilen Datenerfassung. Davon profitieren nicht nur Außendienstmitarbeiter, auch die gesamten Arbeitsprozesse werden optimiert. Die Folge: Effizienzsteigerung und Kostensenkung.
Ein App des Entwicklers PTW hilft hilft Versorgern und Netzbetreibern bei der mobilen Datenerfassung.

Ein App des Entwicklers PTW hilft hilft Versorgern und Netzbetreibern bei der mobilen Datenerfassung.

(Bildquelle: PTW)

Anruf in der Netzleitstelle: Ein Stromkunde meldet, bei ihm sei der Strom ausgefallen. Schnell wird klar, weitere Kunden sind betroffen. Es gibt eine Versorgungsunterbrechung. Es folgt der Einsatz für die Außendienstmitarbeiter des Bereitschaftsdienstes. Sie müssen vor Ort Hausanschlüsse und Kabelverteilerschränke überprüfen und die Störung lokalisieren. Eine neue Tablet-App kann jetzt bei dieser wichtigen Arbeit vor Ort unterstützen. gotolisten heißt das neue Tool zur mobilen Datenerfassung für Energieversorger und Netzbetreiber. Entwickelt hat es der Datendienstleister und App-Entwickler PTW. Mit gotolisten lässt sich speziell die Organisation verbessern. Schwerpunkt ist dabei die Versorgung der Mitarbeiter mit aktuellen Informationen wie Planunterlagen und Dokumenten. Die App ist derzeit für Apple iPads erhältlich, in Zukunft auch für Android- und Windows-Tablets.
Bisher waren mobile Lösungen oft zu teuer und zu kompliziert in der Handhabung. Die zunehmende Verbreitung von GPS-fähigen Endgeräten wie Tablets allerdings macht die Entwicklung neuartiger Anwendungen möglich und eröffnet neue Einsatzbereiche. gotolisten schafft neue Voraussetzungen für professionelles, mobiles Arbeiten. Das Besondere daran ist die Möglichkeit, individuelle Informationen mit einem selbst gewählten Ort zu verknüpfen – auch in Echtzeit. Ist ein Außendienstmitarbeiter an seinem Einsatzort angekommen, hat er beispielsweise Planunterlagen direkt auf seinem mobilen Endgerät.
Bei der Entwicklung der mobilen Anwendung wurde besonderes Augenmerk auf ein intuitives Handling gelegt. Die Bedienung ist unkompliziert, dadurch entfallen aufwendige Schulungen. Anders als bei sonstigen technischen Apps wurde daher von Anfang an mit professionellen Interface-Designern zusammengearbeitet.

Favoriten- und To-do-Listen

Die App bietet ein Grundgerüst, dessen Funktionalität durch Add-on-Komponenten für spezielle Anforderungen erweitert werden kann. Die Features der Basis-Version umfassen eine Karten- und Listenansicht, eine Routing-Funktion sowie Favoriten- und To-do-Listen. Die integrierte Routing-Funktion führt die Außendienstmitarbeiter zielsicher zum Einsatzort. Die Kartenansicht zeigt dem Nutzer dann den eigenen Standort und wichtige interessante Punkte (POI) wie Kabelverteilerschränke an. Aus der Listenansicht können dann vor Ort ein oder mehrere POI ausgewählt werden, zu denen die zugeordneten Stammdaten angezeigt werden. Einem Kabelverteilerschrank beispielsweise lassen sich auch zusätzliche Informationen wie Schaltpläne zuordnen. Auf Wunsch kann jeder User eigene Dateien mit dem POI verknüpfen. So können Fotos zur Dokumentation erstellt und abgespeichert werden. Damit kann jeder Mitarbeiter vor Ort mit aktuellen Planunterlagen arbeiten und hat den gleichen Informationsstand.
Schnell lassen sich To-do-Listen für Monteure oder externe Dienstleister anlegen. In diesen Listen können Aufgaben vor Ort eingesehen und als erledigt markiert werden. Erst nach der Erledigung einer Aufgabe wird diese aus der To-do-Liste entfernt. Hier werden auch anstehende turnusmäßige Wartungsarbeiten oder notwendige Überprüfungen vor Ablauf einer Gewährleistung angezeigt – ein Detail, das den Arbeitsalltag erleichtert und die optimale Koordination der Außendienstmitarbeiter ermöglicht. Durch einen eigenen Zugang mit Benutzername und Passwort für jeden Mitarbeiter können die Aktivitäten zugeordnet und nachvollzogen werden. Mit diesen zentralen Funktionen ist gotolisten ein umfassendes mobiles Informations- und Dokumentationstool, das online wie offline eingesetzt werden kann. Diese Voraussetzung ist besonders wichtig in Gebieten mit schlechter Netzabdeckung. Zusätzlich zu diesen Basisfunktionen gibt es die Möglichkeit der Individualisierung der App durch Templates. Der Anwender kann eines der bereits erstellten Templates wählen oder sich von dem Unternehmen PTW für den individuellen Bedarf entwickeln lassen. Diese individuelle Erweiterbarkeit ermöglicht den Einsatz der App als kostengünstige, schlanke Lösung für verschiedenste Anwendungen je nach Kundenanforderung.

Immer aktuelle Daten

Wenn Außendienstmitarbeiter Unterlagen auf Papier mitführen müssen, kommt es oft zu Reibungsverlusten zwischen Innen- und Außendienst. Durch den Einsatz der Tablet-App gotolisten kann der Außendienst konsequent papierlos arbeiten – schnell und zeitsparend. Nach Abschluss der Arbeiten kann dies auf dem mobilen Endgerät dokumentiert und eine Fertigstellungsmeldung abgesetzt werden. Auch das Einfügen von aktuellen Hinweisen ist möglich – „Achtung Baustelle, Kabel wegen Sanierung außer Betrieb.“ So ist die vollständige Dokumentation der vor Ort erbrachten Leistungen gewährleistet. Probleme mit fehlenden oder unvollständigen Dokumentationen gehören damit der Vergangenheit an. Alle Daten liegen mit der App jederzeit aktuell und digital vor.

Peter Trettel

Trettel, PeterPeter Trettel ist Geschäftsführender Gesellschafter der PTW GmbH mit Sitz in Lindau am Bodensee. Die PTW GmbH wurde 1993 gegründet und ist einer der großen Dienstleister im Bereich Geo-Informationssysteme in Deutschland. 2010 war Peter Trettel Mitbegründer der Bürgerenergiegenossenschaft Stadt Land See e.G. und ist seitdem deren Vorstandsvorsitzender.

Stichwörter: Informationstechnik, PTW, Apps


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Informationstechnik

rku.it: Vertrag mit Gelsenwasser verlängert

[16.09.2025] Gelsenwasser verlängert jetzt seinen Vertrag mit rku.it und setzt damit die seit 2005 bestehende IT-Partnerschaft fort. Der Herner Dienstleister bleibt für zentrale Infrastruktur- und Digitalisierungsprojekte des Versorgers verantwortlich. mehr...

cortility: Auf E-Rechnung umstellen

[12.09.2025] Unternehmen in Deutschland müssen sich auf neue Regeln für Rechnungen einstellen. Ab dem 1. Januar 2027 sind E-Rechnungen für fast alle Firmen Pflicht. Das betrifft auch die Versorgungswirtschaft. mehr...

Kraftwerk: Lizenzvertrag abgeschlossen

[09.09.2025] Die Kraftwerk Software Gruppe integriert das Energiedatenmanagement-System EMS-EDM Prophet des Fraunhofer IOSB-AST in ihre neue Plattform. Grundlage ist ein Lizenzvertrag, der den Zugriff auf den Source-Code ermöglicht. mehr...

EW Schmid: Migration auf Cloudplattform

[28.08.2025] Der niederbayerische Energieversorger EW Schmid stellt seine Abrechnungs- und Vertriebsprozesse noch 2025 auf die neue Cloudplattform der Kraftwerk Software Gruppe um. Die Lösung basiert auf Microsoft Dynamics 365 und soll Effizienz, Automatisierung und Integration mit bekannten Microsoft-Anwendungen bringen. mehr...

Respect Energy: Vertriebssystem auf JOULES umgestellt

[21.08.2025] Respect Energy setzt seit Mitte August auf die Vertriebslösung JOULES von eins+null. Damit will das Unternehmen Prozesse beschleunigen, Partner enger anbinden und den Ausbau seiner Kundenbasis in Deutschland vorantreiben. mehr...

Cortility: S/4HANA an Hauptzollamt ausgeweitet

[20.08.2025] Cortility hat seine Lösung für die Strom- und Energiesteuermeldung an das Hauptzollamt auf SAP S/4HANA ausgeweitet. Erste Energieversorger setzen das System bereits ein. mehr...

bericht

Stadtwerke Rostock: Projektmanagementsoftware eingeführt

[18.08.2025] Die Stadtwerke Rostock haben mit der Einführung einer Projektmanagementsoftware ein strukturiertes IT-Ressourcenmanagement etabliert, um personelle Kapazitäten effizienter zu steuern und die Projektplanung zu verbessern. mehr...

bericht

Lösungen: Aufzeichnen, auswerten, abwehren

[14.08.2025] Kritische Infrastrukturen sind gefordert, Schutzmechanismen zu errichten, die den Betrieb essenzieller Systeme bei Cyberangriffen, Naturereignissen oder menschlichem Versagen aufrechterhalten. Ein empfehlenswerter Ansatz ist hier das Security Information and Event Management. mehr...

Kisters/FlexPowerHub: Neue Lösung für den Regelenergiemarkt

[04.08.2025] Mit einer vollautomatisierten Lösung für den Regelenergiemarkt ermöglichen Kisters und FlexPowerHub präzisere Prognosen, effizientere Abläufe und höhere Erlöse. Die Partnerschaft setzt auf KI und durchgängige Prozessdigitalisierung – von der Datenerfassung bis zur Gebotsabgabe. mehr...

bericht

Kundenservice: Intelligente Voicebots

[28.07.2025] Der Kundenservice bei Stadtwerken und Energieversorgern muss auf immer komplexere Fragestellungen reagieren – und das bei dünner Personaldecke und knappen Budgets. Fortschrittliche KI-gestützte Voicebots können die Zufriedenheit der Kunden trotzdem sichern. mehr...

bericht

Künstliche Intelligenz: Einsatz mit Bedacht

[21.07.2025] Die Hamburger Energienetze wollen die Chancen der Künstlichen Intelligenz nutzbar machen, behalten aber auch mögliche Risiken im Blick. Als wichtige Erfolgsfaktoren erweisen sich die Beteiligung des Betriebsrats und der enge Schulterschluss mit Rechts- und Ethikfachleuten. mehr...

GASAG: Netzabrechnung in der SAP-Cloud

[14.07.2025] Die GASAG-Gruppe hat ihr Abrechnungssystem für den Netzbetrieb auf eine Cloud-Lösung umgestellt. Die neue Software basiert auf dem RISE-Modell von SAP. Das Ziel besteht darin, einen stabileren, flexibleren und langfristig automatisierten Betrieb zu erreichen. mehr...

WEMAG: 450-MHz-Netz startet im Norden

[07.07.2025] WEMAG hat ihr neues 450-Megahertz-Funknetz offiziell in Betrieb genommen. Es soll selbst bei langen Stromausfällen die Kommunikation gewährleisten. Für den Ausbau hat das Unternehmen rund 20 Millionen Euro investiert und 34 Funkmasten errichtet. mehr...

Stadtwerke München: KI beschleunigt Anlagenplanung

[30.06.2025] Eine neue Software zur Planung von Photovoltaikanlagen setzen die Stadtwerke München ein. Die Anwendung basiert auf künstlicher Intelligenz und stammt vom US-Unternehmen Aurora Solar. Damit sollen Angebote dreimal so schnell erstellt werden können wie bisher. mehr...

Stadtwerke Flensburg: Digitalisierung mit SAP-Lösungen

[30.06.2025] Die Stadtwerke Flensburg digitalisieren ihre Geschäftsprozesse mit Hilfe von SAP. Ziel ist es, schneller auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zu reagieren und die Energiewende aktiv mitzugestalten. mehr...