Donnerstag, 22. Mai 2025

MünsterlandKonsortium plant Wasserstoffprojekt

[22.08.2024] Ein nordrhein-westfälisches Konsortium bestehend aus Emergy, Gelsenwasser, den Stadtwerken Münster und Trianel plant den Bau eines 50-Megawatt-Elektrolyseurs im Raum Coesfeld. Eine Absichtserklärung wurde bereits unterzeichnet.
Vier Unternehmen aus dem Münsterland engagieren sich für Wasserstoff aus der Region.

Vier Unternehmen aus dem Münsterland engagieren sich für Wasserstoff aus der Region.

v.l.: Sebastian Jurczyk, Stadtwerke Münster GmbH; Ron Keßeler, EMERGY GmbH: Dr. Dirk Waider, GELSENWASSER AG; Sven Becker, Trianel GmbH

(Bildquelle: Emergy)

Im Münsterland wird ein Projekt zur Erzeugung von Wasserstoff vorangetrieben. Am 20. August 2024 unterzeichneten die Geschäftsführer der Unternehmen Emergy, Gelsenwasser, Stadtwerke Münster und Trianel eine Absichtserklärung, die die Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Elektrolyseurs im Raum Coesfeld regelt. Das Konsortium plant, bis 2028 einen Elektrolyseur mit einer Leistung von rund 50 Megawatt zu bauen, der Wasserstoff aus regional erzeugtem Ökostrom produziert.
„Das Projekt GreenLink Münsterland bietet die Chance, in einer Region mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien und in unmittelbarer Nähe zum entstehenden Wasserstoff-Kernnetz die Bausteine für eine erfolgreiche Energiewende optimal zusammenzuführen“, erklärt Ron Keßeler, Geschäftsführer von Emergy, der Führungs- und Servicegesellschaft der Stadtwerke Borken und der Stadtwerke Coesfeld.
Eine Machbarkeitsstudie, die derzeit gemeinsam durchgeführt wird, soll klären, wie das Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann. „Mit diesem Projekt werden wir wichtige Erfahrungen im Bereich Wasserstoff aus erster Hand sammeln und unser Wissen und unsere Expertise weiter ausbauen“, sagt Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster.
Dirk Waider, Vorstandsmitglied von Gelsenwasser, betont die Bedeutung des Projekts für die Klimaneutralität in Deutschland: „Wir wollen bewusst ein Zeichen setzen, dass wir den Weg des grünen Wasserstoffs für die Klimaneutralität in Deutschland mitgehen und die Produktion aktiv mitgestalten wollen.“ Der Fokus liege nun auf den konkreten Herausforderungen bei der Realisierung des Elektrolyseurs und der Einspeisung in das Wasserstoff-Kernnetz.
In den kommenden Monaten soll die Machbarkeitsstudie fortgesetzt werden, in der insbesondere geeignete Standorte identifiziert und mögliche Förderoptionen geprüft werden. Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung von Trianel, betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern: „GreenLink Münsterland ist bereits das zweite Wasserstoffprojekt, das Trianel vorantreibt. Mit dem Wasserstoffzentrum in Hamm konnten wir bereits wertvolle Erfahrungen sammeln (wir berichteten), von denen das Projekt im Münsterland profitieren wird. Wasserstoff in die Fläche zu bringen, ist unser erklärtes Ziel. Das gelingt uns am besten gemeinsam mit den Stadtwerken vor Ort.“





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wasserstoff

badenova: Bau von erster Wasserstoffleitung im Süden

[20.05.2025] badenova startet mit dem Bau der ersten Wasserstoffleitung im Süden Deutschlands und nimmt damit eine Vorreiterrolle beim Aufbau des nationalen H₂-Kernnetzes ein. Die neue Leitung am Hochrhein soll insbesondere die Industrie in der Region künftig mit grünem Wasserstoff versorgen. mehr...

Hamburg: Brennstoffzellen-Stromerzeuger eingeweiht

[19.05.2025] Zeppelin Power Systems hat am Standort Hamburg-Bahrenfeld einen neuen Brennstoffzellen-Stromerzeuger eingeweiht. Das System nutzt Wasserstoff zur klimafreundlichen Stromproduktion und soll als Beitrag zur Energiewende vielseitig einsetzbar sein. mehr...

Fraunhofer ISE: Potenzialatlas für Elektrolyseure

[16.05.2025] Ein neu veröffentlichter Potenzialatlas zeigt erstmals flächendeckend, wo in Deutschland der Bau von Elektrolyseuren für grünen Wasserstoff besonders sinnvoll ist. Die vom Fraunhofer ISE koordinierte Untersuchung liefert entscheidungsrelevante Daten für Industrie, Kommunen und Energieversorger. mehr...

Bayern: Drei Wasserstoffprojekte erhalten Förderzusage

[16.05.2025] Drei weitere Wasserstoffprojekte unter Beteiligung der Energie Südbayern haben jetzt Fördermittel aus dem Bayerischen Elektrolyseur-Förderprogramm erhalten. mehr...

Stuttgart: Spatenstich für Green Hydrogen Hub

[06.05.2025] Mit dem symbolischen Spatenstich für den Green Hydrogen Hub im Stuttgarter Hafen starten die Stadtwerke Stuttgart den Bau der ersten großen Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in der Region. mehr...

Stuttgart: Gasturbinen-Kraftwerk in Betrieb

[24.04.2025] EnBW hat am Standort Stuttgart-Münster ein neues Gasturbinen-Kraftwerk in Betrieb genommen. Die moderne Anlage ist wasserstofffähig und soll die Strom- und Wärmeversorgung klimafreundlicher machen. mehr...

Saarland: Wasserstoff für Busse

[24.04.2025] Mit Windkraft erzeugter Wasserstoff aus Freisen soll künftig 28 Busse der Saarbahn antreiben. Das Saarländische Umweltministerium unterstützt den Bau eines Elektrolyseurs mit rund 2,7 Millionen Euro. mehr...

Saarland: Wasserstoffstrategie vorgestellt

[11.04.2025] Das Saarland will in der Wasserstoffwirtschaft international Maßstäbe setzen. Wirtschaftsminister Jürgen Barke hat dazu eine umfassende Strategie vorgestellt, die den Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft bis 2032 systematisch vorantreiben soll. mehr...

Regionalverkehr Köln: Wasserstofftankstelle erhält zwei Elektrolyseure

[11.04.2025] Der Elektrolysespezialist Quest One liefert zwei PEM-Elektrolyseure an das Ingenieurbüro Ingenion für eine neue Wasserstofftankstelle von Regionalverkehr Köln. Die Anlage soll grünen Wasserstoff für den ÖPNV bereitstellen und ist Teil eines regionalen Innovationsprojekts für emissionsfreie Mobilität. mehr...

Brandenburg: Wasserstoffprojekt erhält zusätzliche Fördermittel

[08.04.2025] Das Brandenburger Pilotprojekt H2BAR erhält zusätzliche Fördermittel in Höhe von 2,3 Millionen Euro. Damit ist die Fortführung des regionalen Wasserstoffvorhabens trotz gestiegener Kosten gesichert. mehr...

Stadtwerke Nienburg/Weser: Eigene Anlage für Wasserstoffproduktion

[04.04.2025] Die Stadtwerke Nienburg/Weser setzen auf klimafreundliche Mobilität und produzieren Wasserstoff für ihre Busse selbst. Die neue Anlage nutzt Solarstrom zur Wasserstofferzeugung und versorgt künftig den öffentlichen Nahverkehr vor Ort. mehr...

Hamburg: Anschluss an das europäische Wasserstoff-Fernleitungsnetz

[02.04.2025] Das Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz (HH-WIN) wird mit einer bestehenden Hochdruck-Gasleitung an das europäische Wasserstoff-Fernleitungsnetz angeschlossen. Durch die Nutzung der Bestandsleitung spart das Projekt rund 18 Millionen Euro, verringert den Bauaufwand erheblich und reduziert Eingriffe in Verkehr und Natur. mehr...

Brunsbüttel: Terminal für grünen Ammoniak geplant

[26.03.2025] RWE plant in Brunsbüttel den Bau eines Terminals für den Import von grünem Ammoniak, das einen wichtigen Beitrag zur deutschen Wasserstoffversorgung leisten soll. Das Projekt soll nicht nur die Dekarbonisierung der Industrie unterstützen, sondern auch den Standort langfristig auf eine vollständig grüne Energieversorgung vorbereiten. mehr...

Rheinland-Pfalz: H2-Netz im Norden geplant

[25.03.2025] Die zukünftige Nutzung von Wasserstoff im nördlichen Rheinland-Pfalz nimmt konkrete Formen an. Die Energienetze Mittelrhein treibt die Planungen dafür voran. mehr...

Baden-Württemberg: Studie zu Wasserstoffimporten

[12.03.2025] Baden-Württemberg wird langfristig auf Wasserstoffimporte angewiesen sein. Eine aktuelle Studie des Fraunhofer ISE analysiert mögliche Versorgungswege und zeigt, dass der Pipelinetransport die kostengünstigste Option darstellt. mehr...