Freitag, 2. Mai 2025

STEAGNeuaufstellung bis 2022

[02.10.2020] Das Ende der Kohleverstromung in Deutschland beschleunigt die laufende Neuausrichtung von STEAG auf neue Geschäfte und Märkte. Damit soll das Unternehmen zugleich attraktiver für neue Kapitalgeber werden.
Die STEAG will sich bis 2022 grundsätzlich neu aufstellen.

Die STEAG will sich bis 2022 grundsätzlich neu aufstellen.

(Bildquelle: STEAG)

Die STEAG treibt ihre geschäftliche Neuausrichtung und organisatorische Neuaufstellung weiter voran. Mit dem fortschreitenden Wandel der Energiewirtschaft sowie der politisch und gesellschaftlich gewollten Dekarbonisierung insbesondere von Energieerzeugung und Industrie nimmt dieser Transformationsprozess laut dem Essener Energieunternehmen zusätzlich Fahrt auf. Bereits seit Längerem sei die STEAG auf Wachstumsfeldern jenseits des bisherigen Kerngeschäfts erfolgreich aktiv. Diese rücken noch mehr ins Zentrum der unternehmerischen Aktivitäten. Gleichzeitig müsse das vor mehr als 80 Jahren gegründete Unternehmen schmerzhafte Personalmaßnahmen ergreifen: Seit Inkrafttreten des Gesetzes zur Beendigung der Kohleverstromung (KVBG) stehe fest, dass STEAG in den nächsten Jahren die meisten ihrer Steinkohlenkraftwerke in Deutschland – mit Ausnahme der erst 2013 in Betrieb gegangenen Anlage Walsum 10 – schrittweise vom Netz nehmen und stilllegen muss.
In Summe werde STEAG an den Kraftwerksstandorten im Ruhrgebiet und Saarland, bei den damit im direkten Zusammenhang stehenden Aktivitäten, in den Verwaltungsbereichen sowie bei den übrigen operativen Geschäften in Deutschland voraussichtlich rund 1.000 Stellen abbauen. „STEAG sieht sich dabei in einer klaren Verantwortung für die betroffenen Beschäftigten. Wir streben einen möglichst fairen und sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau an“, kündigt Arbeitsdirektor Andreas Reichel, Mitglied der STEAG-Geschäftsführung an. Allerdings stünden dafür aufgrund der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage des Unternehmens begrenztere finanzielle Mittel zur Verfügung als in der Vergangenheit. Ziel sei es, die STEAG aus eigener Kraft neu aufzustellen. Am Ende dieser Transformation werde das Unternehmen kleiner, flexibler, vor allem aber schlagkräftiger sein als heute. „Die STEAG hat mit ihrem umfassenden technischen und energiewirtschaftlichen Know-how eine gute Perspektive, eine wichtige Rolle auf den Energiemärkten der Zukunft zu spielen“, erklärt Joachim Rumstadt, Vorsitzender der STEAG-Geschäftsführung. Im Zentrum der neuen Geschäftsfelder stehen smarte, ganzheitliche Energielösungen und das Geschäft mit erneuerbaren Energien. Die Dekarbonisierung der Industrie rückt ebenso ins Zentrum der Geschäftsaktivitäten wie die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle. Die neue Struktur der STEAG soll zu Beginn des Geschäftsjahres 2022 umgesetzt sein. Entsprechende Planungen seien dem Aufsichtsrat des Unternehmens in seiner Sitzung am 30. September 2020 vorgestellt worden.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Unternehmen

Mainova: Investitionen auf Rekordniveau

[29.04.2025] Dank einmaliger Sondereffekte konnte Mainova den Gewinn im Geschäftsjahr 2024 deutlich steigern. Für das laufende Jahr kündigt das Unternehmen hohe Investitionen an - und dämpft die Erwartungen. mehr...

Uniper: Grünstrom für Stahlwerk

[25.04.2025] Uniper liefert fünf MW PV-Ökostrom an die Badischen Stahlwerke, die damit einen Weg hin zur klimaneutralen Stahlproduktion gehen wollen. mehr...

WAGO: Jahresbilanz 2024 erschienen

[23.04.2025] Trotz schwieriger Rahmenbedingungen zeigt sich WAGO in der Jahresbilanz 2024 wirtschaftlich stabil. Mit Rekordinvestitionen und einem Führungswechsel im Vertrieb setzt das Unternehmen klare Zeichen für weiteres Wachstum. mehr...

Stadtwerke Herne: Beteiligung an Tiefbauunternehmen

[23.04.2025] Die Stadtwerke Herne beteiligen sich jetzt mit 51 Prozent an Josef Koch Tief- und Straßenbau in Bochum. Damit bauen sie ihre Kapazitäten für den Netz-Ausbau weiter aus. mehr...

Bocholt/Rhede: Stadtwerke fusionieren

[16.04.2025] Bocholt und Rhede planen Stadtwerke-Fusion und folgen damit einem Beschluss der jeweiligen Aufsichtsräte. Damit soll die kommunale Versorgung gestärkt werden. Keine Änderungen soll es für Kunden geben. mehr...

Gütersloh: Rückkauf der Anteile an Stadtwerk

[14.04.2025] Die Stadt Gütersloh und die Stadtwerke Bielefeld haben sich auf zentrale Punkte für den Rückkauf der Anteile an den Stadtwerken Gütersloh verständigt. Ziel ist es, die 2002 veräußerten Gesellschaftsanteile noch in diesem Jahr zurückzuführen – vorbehaltlich der Zustimmung der politischen Gremien. mehr...

Stadtwerk am See: Vertrag mit Bürkle verlängert

[09.04.2025] Der Aufsichtsrat des Stadtwerks am See hat den Vertrag mit Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle ein Jahr vor Ablauf um fünf Jahre verlängert. Bürkle soll den erfolgreichen Kurs des Energieversorgers der Bodenseeregion fortsetzen. mehr...

Trianel: Fortschritte bei Nachhaltigkeitsberichterstattung

[08.04.2025] Eine aktuelle Trianel-Studie zeigt: Stadtwerke kommen bei der Umsetzung der EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie CSRD zunehmend voran. mehr...

Stadtwerke Amberg: Übernahme von Tiefbauunternehmen

[08.04.2025] Die Stadtwerke Amberg haben zum April 2025 das traditionsreiche Tiefbauunternehmen Arbogast übernommen. Damit sichern sie 28 Arbeitsplätze, erweitern ihr Leistungsspektrum und stärken ihre Rolle in der regionalen Energiewende. mehr...

enercity: Solides Ergebnis

[04.04.2025] Das Energieunternehmen enercity ist mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2024 zufrieden. Der Umsatz lag bei 7,35 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (EBIT) bei 389 Millionen Euro. Trotz eines Rückgangs gegenüber 2023 liegen die Zahlen über den Vorjahreswerten. mehr...

Stadtwerke Münster: Nachhaltigkeit im Fokus

[04.04.2025] Obwohl die EU die verpflichtende Nachhaltigkeitsberichterstattung erst ab 2026 vorsieht, wollen die Stadtwerke Münster bereits in diesem Jahr einen Report über ihre ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Leistungen vorlegen. mehr...

BET Consulting: Hölscher als Partner gewonnen

[04.04.2025] Der Energieexperte Heinz-Werner Hölscher verstärkt als assoziierter Partner das Beratungshaus BET Consulting. Mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Branche soll er insbesondere die Bereiche Netze, Wärme und erneuerbare Energien voranbringen. mehr...

MVV: Clemens übernimmt

[02.04.2025] Gabriël Clemens übernimmt ab den 1. April 2025 den Vorstandsvorsitz der MVV Energie AG. mehr...

Stadtwerke Hürth: KI-gestützte Kundenkommunikation

[02.04.2025] Die Stadtwerke Hürth setzen als erster kommunaler Versorger in Deutschland auf eine vollständig KI-gestützte Kundenkommunikation per WhatsApp. Das System beantwortet Anfragen eigenständig und automatisiert, ohne dass Mitarbeiter eingreifen müssen. mehr...

MVV/Ostrom: Kooperation für dynamische Stromtarife

[01.04.2025] Das Mannheimer Energieunternehmen MVV und der Berliner Stromanbieter Ostrom arbeiten künftig zusammen, um Haushalte bei der Nutzung dynamischer Stromtarife zu unterstützen. mehr...