DüsseldorfNeue Biomasseanlage für Betriebshof

Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat am zentralen Betriebshof des Garten-, Friedhofs- und Forstamts eine neue Biomasseanlage in Betrieb genommen. Wie die Stadt mitteilt, wird die seit 2020 defekte Anlage ersetzt. Durch den Einsatz moderner Verbrennungstechnologie soll eine deutlich bessere Umweltbilanz erzielt werden. Bis zu 1.000 Tonnen Kohlendioxid (CO₂) lassen sich demnach jährlich gegenüber einer konventionellen Erdgasheizung einsparen.

Rund 1,5 Millionen Euro wurden in das Projekt investiert, wovon etwa 290.000 Euro aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude stammen. Die neue Anlage wurde nach den Vorgaben der Bundesimmissionsschutzverordnung gefertigt und erfüllt bereits die verschärften Grenzwerte der 44. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchV) für Kohlenmonoxid und Feinstaub.

Als Brennstoff dienen ausschließlich Gehölz, Grünschnitt und naturbelassene Resthölzer aus dem Stadtgebiet. Damit wird an rund 300 Tagen im Jahr das gesamte Betriebsgelände, einschließlich der Gewächshäuser, beheizt. Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral betonte bei der Inbetriebnahme, die Anlage versorge „das grüne Herz der Stadt“ nachhaltig mit Wärme.

Auch Stadtkämmerin Dorothée Schneider hob den Beitrag zum Klimaschutzziel hervor: Düsseldorf wolle bis 2035 klimaneutral werden, sagte sie, und sehe in der neuen Biomasseanlage einen weiteren Schritt dorthin. Doreen Kerler, Leiterin des Amts für Gebäudemanagement, bezeichnete die Investition als „wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll“.

Der Hauptbetriebshof an den Stockumer Höfen 180 wurde 1960 errichtet und seither mehrfach erweitert. Auf dem rund 20.500 Quadratmeter großen Gelände mit sechzehn Gebäuden werden jährlich etwa 400.000 Pflanzen herangezogen, zudem Park- und Spielplatzmobiliar gewartet. Die alte Biomasseanlage stammte aus dem Jahr 2004 und war 2011 als „Ökoprofit-zertifizierter Betrieb“ ausgezeichnet worden.