Donnerstag, 31. Juli 2025

Stadtwerke SigmaringenNeues Tool für Netzentgelte

[08.09.2022] Die Stadtwerke Sigmaringen nutzen zur Berechnung ihrer Stromnetzentgelte erstmals eine Plattform von regiocom, NWS und IfE. Diese Portallösung soll Transparenz und Konsistenz in die Netzentgeltkalkulation bringen.
Einbettung der Netzentgeltkalkulation in den Regulierungsprozess.

Einbettung der Netzentgeltkalkulation in den Regulierungsprozess.

(Bildquelle: rm-Gruppe)

Die Stadtwerke Sigmaringen haben ihre Stromnetzentgelte für das Jahr 2022 erstmals per Regulierungsmanagement-Plattform kalkuliert. Schon bei der Premiere konnte der kommunale Versorger von den erhofften Vorteilen profitieren. Für die jährliche Kalkulation der Stromnetzentgelte der Stadtwerke Sigmaringen war in der Vergangenheit ein externer Dienstleister zuständig. Dieser verarbeitete die übermittelten Zahlen zum fertigen Preisblatt. Das korrekte Ergebnis der Netzentgeltkalkulation wurde zur Freigabe vorgelegt. Jedoch waren darüber hinaus gehende Details der Berechnung nicht bekannt. Die Möglichkeiten zur Einflussnahme während des Kalkulationsprozesses waren eingeschränkt. Das ist bei der jetzt genutzten Regulierungsmanagement-Plattform anders: Die Stadtwerke Sigmaringen befüllen das Online-Tool selbst und können darüber hinaus verschiedene Varianten berechnen. Während des gesamten Prozesses werden sie von den Unternehmen, die das Portal bereitstellen, interaktiv unterstützt.
Initiatoren der mandantenbasiert bereitgestellten Plattformservices sind die regiocom mit ihrer Regulierungsmanagementsoftware rcRegMan sowie die NetzWerkStadt (NWS) und die IfE NetzConsult als fachliche Partner und Dienstleister. Zusammen treten sie unter dem Namen rm-Gruppe auf. Das Stadtwerk kann die für die Netzentgeltkalkulation benötigten Daten aus dem Vorjahr in dafür bereitgestellte Eingabemasken eintragen. Auf Wunsch unterstützen NWS und IfE bei diesem Prozess – was bei der Premiere bei den Stadtwerken Sigmaringen durch die NWS der Fall war. Im zweiten Schritt folgt eine energiewirtschaftliche Plausibilisierung der Daten durch die Spezialisten NWS oder IfE. Dann kalkuliert das System die Netzentgelte und produziert ein vorläufiges Preisblatt. Dessen Inhalte und der Kalkulationsprozess werden in einem Abstimmungsgespräch zwischen den beteiligten Unternehmen diskutiert, bewertet und verabschiedet. Bis zu diesem Zeitpunkt können bei Bedarf Anpassungen bei den Eingangsgrößen vorgenommen werden. Schließlich werden Preisblatt, Verprobung und Berichte für die Regulierungsbehörde vom System automatisiert als Excel- oder PDF-Dokumente erzeugt. Ein nächstes Ziel der rm-Gruppe ist der Aufbau einer digitalen Aus- und Weiterbildungsplattform. Diese wird zukünftig auch den Zertifikatslehrgang Regulierungsmanagement in Zusammenarbeit mit der Hochschule Schmalkalden unterstützen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Informationstechnik
bericht

Kundenservice: Intelligente Voicebots

[28.07.2025] Der Kundenservice bei Stadtwerken und Energieversorgern muss auf immer komplexere Fragestellungen reagieren – und das bei dünner Personaldecke und knappen Budgets. Fortschrittliche KI-gestützte Voicebots können die Zufriedenheit der Kunden trotzdem sichern. mehr...

bericht

Künstliche Intelligenz: Einsatz mit Bedacht

[21.07.2025] Die Hamburger Energienetze wollen die Chancen der Künstlichen Intelligenz nutzbar machen, behalten aber auch mögliche Risiken im Blick. Als wichtige Erfolgsfaktoren erweisen sich die Beteiligung des Betriebsrats und der enge Schulterschluss mit Rechts- und Ethikfachleuten. mehr...

GASAG: Netzabrechnung in der SAP-Cloud

[14.07.2025] Die GASAG-Gruppe hat ihr Abrechnungssystem für den Netzbetrieb auf eine Cloud-Lösung umgestellt. Die neue Software basiert auf dem RISE-Modell von SAP. Das Ziel besteht darin, einen stabileren, flexibleren und langfristig automatisierten Betrieb zu erreichen. mehr...

WEMAG: 450-MHz-Netz startet im Norden

[07.07.2025] WEMAG hat ihr neues 450-Megahertz-Funknetz offiziell in Betrieb genommen. Es soll selbst bei langen Stromausfällen die Kommunikation gewährleisten. Für den Ausbau hat das Unternehmen rund 20 Millionen Euro investiert und 34 Funkmasten errichtet. mehr...

Stadtwerke München: KI beschleunigt Anlagenplanung

[30.06.2025] Eine neue Software zur Planung von Photovoltaikanlagen setzen die Stadtwerke München ein. Die Anwendung basiert auf künstlicher Intelligenz und stammt vom US-Unternehmen Aurora Solar. Damit sollen Angebote dreimal so schnell erstellt werden können wie bisher. mehr...

Stadtwerke Flensburg: Digitalisierung mit SAP-Lösungen

[30.06.2025] Die Stadtwerke Flensburg digitalisieren ihre Geschäftsprozesse mit Hilfe von SAP. Ziel ist es, schneller auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zu reagieren und die Energiewende aktiv mitzugestalten. mehr...

adesso/Natuvion: Studie zu IT-Transformation

[26.06.2025] Eine neue Studie von adesso und Natuvion zeigt: IT-Transformationen bei Energieversorgern sind vor allem durch Komplexität, Zeitdruck und mangelnde Datenqualität geprägt. Künstliche Intelligenz wird bislang nur als unterstützender Faktor genutzt – nicht als Haupttreiber. mehr...

interview

Interview: Dezentrale Strategie

[24.06.2025] Auf der diesjährigen E-world hat die Kraftwerk Software Gruppe ihre Plattformstrategie vorgestellt. Inwiefern diese dem allgemeinen Wandel hin zu dezentralen Strukturen gerecht wird, erläutert Kraftwerk-CEO Andreas Weber im Gespräch mit stadt+werk. mehr...

Mehrere dicke Kabel liegen nebeneinander in der Erde eines Straßenhrabens, im Hintergrund sieht man verschwommen einen Arbeiter mit Leuchtweste.
bericht

Stadtwerke Heidelberg: Einfach zuverlässig kalkulieren

[19.06.2025] Für die Instandhaltung der Versorgungsleitungen setzt die Netzgesellschaft der Stadtwerke Heidelberg ein ganzheitliches Baukostenmanagementsystem ein. Ein hoher Automatisierungsgrad vermeidet Fehler. Auch erhalten sie auf Knopfdruck eine nachvollziehbare Kostenplanung. mehr...

Illumio/Nvidia: Mehr Sicherheit für KRITIS

[10.06.2025] Die Unternehmen Illumio und Nvidia verknüpfen ihre Sicherheits- und Rechenplattformen. Betreiber Kritischer Infrastrukturen können damit Netzwerkzugriffe überwachen und steuern, ohne ihre bestehende Infrastruktur aufwendig anpassen zu müssen. mehr...

N-ERGIE: Umstellung auf SAP

[28.05.2025] Die N‑ERGIE Aktiengesellschaft hat ihr energiewirtschaftliches System in der Marktrolle Lieferant auf SAP S/4HANA umgestellt. Die neue Plattform soll Kundenprozesse beschleunigen und interne Abläufe deutlich effizienter gestalten. mehr...

BSI: Positionspapier zu Cybersicherheit im Energiesektor

[22.05.2025] Das BSI warnt vor gravierenden Risiken für die Energieversorgung durch Cyberangriffe. In einem aktuellen Positionspapier fordert die Behörde umfassende Maßnahmen zur Stärkung der Cybersicherheit im Energiesektor. mehr...

Die EU-Richtlinie NIS2 soll die Cyber-Sicherheit erhöhen.

Bundesnetzagentur: Höhere IT-Sicherheit für Energienetze

[12.05.2025] Die Bundesnetzagentur reagiert auf die zunehmende Digitalisierung und die veränderte Bedrohungslage in der Energiewirtschaft. Nun sollen die IT-Sicherheitskataloge für Netzbetreiber angepasst werden. mehr...

Bonn: Dashboard für Nachhaltigkeitsberichterstattung

[08.05.2025] Bonn präsentiert seine kommunale Nachhaltigkeitsberichterstattung ab sofort in digitaler Form. Ein interaktives Dashboard macht Fortschritte, Daten und Analysen zur nachhaltigen Stadtentwicklung jederzeit online zugänglich. mehr...

Stadtwerke Wörgl: Glasfaser digital dokumentiert

[17.04.2025] Die Stadtwerke Wörgl digitalisieren ihren Netzbetrieb mit VertiGIS ConnectMaster. Damit wird die Glasfaserdokumentation vollständig digital. mehr...