Samstag, 8. November 2025

carbonautenProblem als Teil der Lösung

[08.09.2021] Das im baden-württembergischen Giengen an der Brenz ansässige Start-up carbonauten hat einen produktiven Umgang mit dem Problem des CO2-Ausstoßes gefunden: Es verwendet CO2 als Rohstoff für die Produktion von Gütern, wodurch das klimaschädliche Gas dauerhaft gebunden werden kann.

Das 2017 von Torsten Becker und Christopher Hiemer in Giengen an der Brenz gegründete Start-up carbonauten verwendet CO2 für die Produktion von Gütern. Dadurch gelingt es ihm, das klimaschädliche Gas dauerhaft zu binden.
Um diese Idee umzusetzen, so berichten die carbonauten, haben sie ein System für Industrie, Unternehmen und Kommunen entwickelt, das seitdem große Beachtung seitens Wirtschaft, Forschung und Politik erfährt, mehrfach preisgekrönt ist und namhafte Investoren anzieht. Es umfasse Anlagen für die Umwandlung von holzigen, stückigen, trockenen und biogenen Rest- und Problemstoffen wie Schadholz, Sägewerksresten, Siebüberläufen oder Lebensmittel- und Pressresten zu Biokohlenstoffen. Durch die Biokohlenstoffe speichern sie je Tonne bis zu 3,3 Tonnen CO2. In den carbonauten-Anlagen werden die Biokohlenstoffe mit verschiedenen Bindern wie etwa biogenen und fossilen Kunststoffen, Silikaten, Mineralien, Komposten zu NET (Negative Emission Technology)-Materials weiterverarbeitet.
Aus NET Materials lassen sich diverse Produkte herstellen, zum Beispiel Aktivkohle, Bodenhilfsstoffe oder Biogrillkohle, aber auch Ersatz von Kunststoffen. Baumaterialien oder Verpackungen. Ein weiterer Vorteil: In dem Verfahren der pyrolytischen Karbonisierung entstehe mehr Energie, als der Prozess verbrauche. Die überschüssige, grundlastfähige Energie werde in das Wärme- oder Stromnetz eingespeist und reduziere dadurch den Energieverbrauch aus fossilen Quellen. Aus den bereits CO2-neutralen Abgasen der Anlagen lasse sich zudem über ein ergänzendes Verfahren hochreiner grüner Kalk produzieren, der insbesondere für Pharmaindustrie, Papierindustrie oder Bauindustrie hochattraktiv sei.
Laut den carbonauten können ihre Anlagen auf der ganzen Welt an dezentralen Standorten errichtet werden, um eine lokale Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen. Und weil die Kosten für Inbetriebnahme und Wartung der Anlagen gering seien, gehen ökologische Vorteile mit einem großen wirtschaftlichen Potenzial einher. Denn je mehr Produkte aus NET Materials entstehen, desto mehr CO2 werde gebunden. Seit 2019 arbeiten die carbonauten außerdem mit dem Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim bei Forschung, Entwicklung und Anwendung von Biokohlenstoffen zusammen.



Stichwörter: Unternehmen, carbonauten, CO2


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Unternehmen

Stadtwerke Bocholt Gruppe: Übernahme der Stadtwerke Rhede

[07.11.2025] Die Stadtwerke Rhede schließen sich Anfang November 2025 der Stadtwerke Bocholt Gruppe an, um die Energie- und Wasserversorgung in der Region zukunftssicher zu stärken. Für Kundinnen und Kunden sollen sich dabei weder Tarife noch bestehende Angebote ändern. mehr...

dena: Energy Efficiency Awards 2025 vergeben

[06.11.2025] Auf dem dena-Energiewende-Kongress in Berlin sind fünf Unternehmen mit dem Energy Efficiency Award 2025 geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt innovative Projekte, die zeigen, wie Energiewende und Klimaschutz in der Wirtschaft vorankommen. mehr...

Steag Iqony: Übernahme von Uniper Wärme abgeschlossen

[04.11.2025] Die Steag Iqony Group hat die Übernahme von Uniper Wärme abgeschlossen und stärkt damit ihre Position im Fernwärmemarkt im Ruhrgebiet. Laut Unternehmensangaben soll die Wärmeversorgung in der Region sicherer und klimafreundlicher werden. mehr...

Frankfurt am Main: Mainova bleibt Energiepartnerin

[04.11.2025] Die Stadt Frankfurt am Main bezieht auch ab 2026 weiter Strom und Erdgas von Mainova. Der regionale Energiedienstleister versorgt tausende kommunale Gebäude und stellt vollständig Ökostrom bereit. mehr...

EnBW: Gründung des Energy Launchpad

[28.10.2025] Mit dem Energy Launchpad haben EnBW und Partner aus Wissenschaft, Industrie und Start-up-Szene eine neue europäische Plattform für Energieinnovation ins Leben gerufen. Ziel ist es, grenzüberschreitend Lösungen für ein widerstandsfähiges und nachhaltiges Energiesystem zu entwickeln. mehr...

MVV Energie/Stadtwerke Offenbach: Partnerschaft verlängert

[14.10.2025] MVV Energie und die Stadtwerke Offenbach Holding haben ihre Partnerschaft bei der Energieversorgung Offenbach (EVO) vorzeitig bis Ende 2040 verlängert. Damit wollen die Partner die Eigenständigkeit der EVO sichern und den Ausbau der Energieinfrastruktur in Offenbach langfristig absichern. mehr...

Trianel Erneuerbare Energien: Zehnjähriges Jubiläum

[13.10.2025] Trianel Erneuerbare Energien feiert sein zehnjähriges Bestehen. Das kommunale Unternehmen blickt auf den Aufbau eines der größten Stadtwerke-Portfolios für Wind- und Solarenergie in Deutschland zurück. mehr...

STADTWERKE AWARD 2025: Vier Projekte ausgezeichnet

[09.10.2025] Vier Projekte aus Deutschland und Österreich sind mit dem STADTWERKE AWARD 2025 ausgezeichnet worden. Die Preisträger zeigen, wie Stadtwerke mit Künstlicher Intelligenz, Digitalisierung, Wasserstofftechnologien und gesellschaftlichem Engagement die Energiewende vorantreiben. mehr...

Intergeo: Lösungen von Getac und Mettenmeier

[07.10.2025] Getac und Mettenmeier präsentieren auf der Intergeo 2025 neue KI-fähige Komplettlösungen für die Versorgungswirtschaft und Geodäsie. Die robusten Geräte und Softwarelösungen sollen Außendienstprozesse effizienter, sicherer und widerstandsfähiger machen. mehr...

Hager: Produktneuheiten im Oktober

[06.10.2025] Hager bringt im Oktober zahlreiche Neuheiten für Elektroinstallation und Energieverteilung auf den Markt. Dazu zählen eine neue Ladelösung für den öffentlichen Raum, überarbeitete Installationssysteme und günstigere KNX-Aktoren. mehr...

Mainova: Zahlen für erstes Halbjahr 2025 vorgelegt

[02.10.2025] Mainova hat im ersten Halbjahr 2025 deutlich bessere Zahlen vorgelegt als im Vorjahreszeitraum. Der Frankfurter Energieversorger profitierte von einer stabileren Marktlage und erzielte ein bereinigtes Ergebnis vor Steuern von 169,7 Millionen Euro. mehr...

ABO Energy: Unternehmen erwägt, eigene Energieparks zu betreiben

[01.10.2025] ABO Energy prüft den Einstieg ins Geschäft als Betreiber eigener Wind-, Solar- und Speicherparks. Nach eigenen Angaben soll damit die Wertschöpfungskette erweitert und neue Geschäftsfelder erschlossen werden. mehr...

Enercon/JUWI: Partnerschaftsvertrag geschlossen

[30.09.2025] Enercon und JUWI haben auf der Messe Husum Wind einen neuen Partnerschaftsvertrag geschlossen. Die Zusammenarbeit soll bis 2030 die Planung und Umsetzung zahlreicher Onshore-Windprojekte in Deutschland voranbringen. mehr...

Lichtblick eMobility/GP Joule: Kooperation für Schnellladenetz

[30.09.2025] Lichtblick eMobility und GP Joule Connect errichten mehr als 150 neue Schnellladepunkte im Einzelhandel. Damit wollen die Partner den Zugang zum Laden für Elektroautofahrer erleichtern und neue Modelle für Preistransparenz einführen. mehr...

rku.it: Vertrag mit Gelsenwasser verlängert

[16.09.2025] Gelsenwasser verlängert jetzt seinen Vertrag mit rku.it und setzt damit die seit 2005 bestehende IT-Partnerschaft fort. Der Herner Dienstleister bleibt für zentrale Infrastruktur- und Digitalisierungsprojekte des Versorgers verantwortlich. mehr...