MannheimProjekt moma legt Ergebnisse vor

MVV-Vorstandsmitglied Werner Dub präsentiert Ergebnisse des Projekts Modellstadt Mannheim.
(Bildquelle: MVV Energie AG)
Wie eine künftige Netzinfrastruktur aufgebaut sein kann und welche Möglichkeiten zur Nachfragesteuerung es gibt, hat das Projekt Modellstadt Mannheim (moma) in den vergangenen vier Jahren untersucht. Nun hat das Projektkonsortium unter Federführung der MVV Energie AG auf einer Abschlussveranstaltung die Ergebnisse vorgestellt. MVV-Vorstandsmitglied Werner Dub erläuterte: „Im Projekt moma war der Anspruch, Strukturen und Abläufe in der Energiewirtschaft so zu verändern, dass auch in Zukunft mit einem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien eine effiziente, stabile und kostengünstige Energieversorgung sichergestellt werden kann.“
Verbrauch nach Strompreis
Wie der Energieversorger mitteilt, haben an den drei Feldtests im Rahmen von moma insgesamt rund 1.000 Mannheimer Haushalte teilgenommen. Diese hatten die Möglichkeit, auf einen wechselnden Strompreis mit einer Verschiebung ihres Stromverbrauchs zu reagieren. Indem sie diesen in Zeiten mit viel regenerativem Strom im Netz und damit günstigem Preis verlagerten, trugen sie zur Integration der erneuerbaren Energien und zur Stabilität des Stromnetzes bei und reduzierten dabei ihre Energiekosten. Im Durchschnitt hatte eine Preisveränderung um 100 Prozent eine Verschiebung von elf Prozent des Strombedarfs zur Folge. Unter bestimmten Bedingungen erhöht sich dieser Wert auf bis zu 35 Prozent. Ein intelligentes Energie-Management-System, der Energiebutler, unterstützte die Haushalte bei dieser Verschiebung. Über das System konnten insbesondere Wasch- und Geschirrspülmaschinen immer dann automatisch eingeschaltet werden, wenn viel Strom aus Wind und Sonne zur Verfügung stand und damit der Preis niedrig war.
MVV zieht Schlussfolgerungen
moma-Projektleiter Robert Thomann (MVV Energie) resümmierte: „Die allermeisten unserer Teilnehmer würden ein solches System gerne auch in Zukunft nutzen. Über 90 Prozent wünschen sich im Alltag variable Strompreise, um durch ihr Verhalten Geld sparen zu können, und viele Menschen würden für eine entsprechende automatische Steuerung auch Geld bezahlen.“ Somit sei die Steuerung der Nachfrage ein möglicher Weg, um dazu beizutragen, die Energie aus Sonne und Wind in die Stromnetze einzufügen. MVV-Vorstand Werner Dub ergänzte: „Die Ergebnisse des Projekts sind beeindruckend, und es liegt nun an den Marktakteuren, diese Aussagen für sich zu nutzen. Wir als Energieversorger werden unsere Schlussfolgerungen daraus ziehen und als Marktteilnehmer entsprechend handeln.“
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