Montag, 27. Oktober 2025

FrankfurtRegionalverband setzt auf Kooperation

[15.10.2014] Der Regionalverband FrankfurtRheinMain und die Stadt Frankfurt wollen bis zum Jahr 2050 ihre gesamte Energieversorgung auf Erneuerbare umstellen. Doch der Weg ist noch weit.
Frankfurt arbeitet beim Energiekonzept mit dem Regionalverband FrankfurtRheinMain zusammen.

Frankfurt arbeitet beim Energiekonzept mit dem Regionalverband FrankfurtRheinMain zusammen.

(Bildquelle: MEV Verlag)

Frankfurt und der Regionalverband FrankfurtRheinMain halten nach eigenen Angaben an ihrem Ziel einer Energieversorgung aus hundertprozentig erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2050 fest. Eine entsprechende Vereinbarung zur Fortführung der seit April 2013 bestehenden Kooperation haben nun die Umweltdezernentin der Stadt, Rosemarie Heilig, und der Direktor des Regionalverbands, Ludger Stüve, unterzeichnet. „Wir dürfen nicht stillstehen“, sagt Stüve. „Der Weg zu einer hundertprozentigen Versorgung aus erneuerbaren Energien ist noch sehr lang.“ Der Vereinbarung vorausgegangen war eine Umfrage unter den 81 Mitgliedskommunen – darunter sechs Kreise – des Regionalverbands. Demnach haben bereits einige Kommunen zahlreiche Projekte umgesetzt. Andere Kommunen stünden noch am Anfang des Klimaschutzprozesses. Sie erhoffen sich Unterstützung durch Erfahrungsaustausch, Beratung, Informationsvermittlung und Vernetzung. Als Hemmnisse werden fehlendes Fachwissen, mangelhafte Datengrundlage für eine Energiebilanzierung, mangelnde Personal- und Finanzressourcen oder ein zu spät bewilligtes Klimaschutz-Management genannt. Zur Unterstützung wünschen sich die Kommunen unter anderem einen regelmäßigen Austausch über neue Entwicklungen mit anderen Kommunen sowie eine zentrale Anlauf-und Beratungsstelle. Auch eine Beratung bei der Konzepterstellung sowie Hilfe zur Beantragung von Fördermitteln seien erwünscht.
Verbandsdirektor Stüve erläutert die weitere Vorgehensweise: „Im nun folgenden Beteiligungsprozess, der bis Ende nächsten Jahres läuft, sollen regionale Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Verwaltung sowie bereits bestehende Netzwerke gewonnen werden, ihr Fachwissen und Engagement für ein Gelingen der regionalen Energiewende einzubringen.“ Der moderierte Prozess laufe in den fünf Strategiegruppen Energieversorgung, Mobilität, Gebäude- und Siedlungsentwicklung, Wertschöpfung, Finanzierung und Beteiligung sowie Wirtschaft, Handel und Industrie. Am 19. November 2014 sollen die regionalen Akteure in einer Informationsveranstaltung über das bisher Erreichte und den geplanten Beteiligungsprozess informiert werden. Die Ergebnisse aus diesem Prozess fließen in das Energiekonzept ein, so Stüve.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik

Solarförderung: Mehrheit ist für Beibehaltung

[23.10.2025] Eine deutliche Mehrheit der Eigenheimbesitzer in Deutschland will die Solarförderung beibehalten. Laut einer Umfrage im Auftrag von Green Planet Energy lehnen 62 Prozent den Plan ab, die Unterstützung für Dachanlagen zu streichen. mehr...

Hochschule Nordhausen: Kooperation für Fachkräftesicherung

[21.10.2025] Die Hochschule Nordhausen und die Stadtwerke Sondershausen bündeln ihre Kräfte für die Fachkräftesicherung in Nordthüringen. Ein neuer Kooperationsvertrag soll ein praxisorientiertes Studium ermöglichen, das Wissenschaft und Arbeitswelt enger verbindet. mehr...

Brandenburg: Netzentgelte für Strom und Gas sinken

[21.10.2025] Die Netzentgelte für Strom und Gas in Brandenburg sollen im Jahr 2026 deutlich sinken. Energieminister Daniel Keller sieht darin einen Erfolg jahrelanger Bemühungen der Landesregierung. mehr...

EnWG-Novelle: Verbände fordern Nachbesserungen

[16.10.2025] Die Branchenverbände BDEW und BEE begrüßen die Reform des Energiewirtschaftsgesetzes, mahnen aber einfachere Verfahren und weniger Bürokratie an. Beide sehen beim Energy Sharing und beim Netzanschluss dringenden Änderungsbedarf. mehr...

BMWE: Entwurf für Wasserstoff-Beschleunigungsgesetz verabschiedet

[06.10.2025] Die Bundesregierung will den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur beschleunigen. Das Kabinett hat dazu einen Gesetzentwurf beschlossen, der Verfahren vereinfacht, digitalisiert und rechtlich absichert. mehr...

BMWE: Förderaufruf für Wasserstoffprojekte gestartet

[30.09.2025] Das Bundeswirtschaftsministerium hat den zweiten Förderaufruf für internationale Wasserstoffprojekte gestartet. Unternehmen können bis 18. Dezember 2025 Projektskizzen einreichen, um bis zu 30 Millionen Euro Förderung zu erhalten. mehr...

bericht

Wasserstoff: Vom Hochlauf keine Spur

[29.09.2025] Der viel beschworene Wasserstoffhochlauf ist in Deutschland bislang nicht in Sicht, viele Projekte liegen derzeit auf Eis. Die Gründe: fehlende wirtschaftliche Perspektiven, unsichere regulatorische Rahmenbedingungen und eine geringe Nachfrage aus der Industrie. mehr...

BDEW: Wärmepolitik bleibt hinter Bedarf zurück

[25.09.2025] Der BDEW begrüßt die im Bundeshaushalt 2026 vorgesehenen zusätzlichen Mittel für den Ausbau und die Dekarbonisierung der Wärmenetze. Die vorgesehene Summe reiche aber nicht aus, um die Klimaziele zu erreichen. mehr...

bericht

Energiepolitik: Grüne Flexibilität

[25.09.2025] Die Bundesregierung muss im Energiesektor dringend Prioritäten setzen. Insbesondere sollten flexible Erzeugungskapazitäten konsequent aufgebaut und nutzbar gemacht werden. Dadurch eröffnet sich für Stadtwerke ein wirtschaftliches Zukunftsfeld. mehr...

bericht

Monitoringbericht: Positives Echo und Kritik

[17.09.2025] Die Reaktionen auf den Monitoringbericht zur Energiewende zeigen: Der eingeschlagene Kurs wird überwiegend bestätigt, doch die Bewertungen der Akteure fallen unterschiedlich aus. Während Verbände die Klimaziele bekräftigen und den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien einfordern, kritisieren andere eine Verlangsamung und fehlende Planungssicherheit. mehr...

bericht

Monitoringbericht: Energiewende am Scheideweg

[16.09.2025] Die Bundesregierung hat den aktuellen Monitoringbericht zur Energiewende vorgelegt. Er zeigt Erfolge beim Ausbau erneuerbarer Energien, macht aber auch erhebliche Probleme sichtbar. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche schlägt deshalb zehn wirtschafts- und wettbewerbsfreundliche Maßnahmen vor. mehr...

KRITIS-Dachgesetz: Kabinett beschließt Entwurf

[11.09.2025] Die Bundesregierung will Deutschland widerstandsfähiger gegen Krisen und Angriffe machen. Jetzt hat das Kabinett den Entwurf für ein neues KRITIS-Dachgesetz beschlossen. mehr...

GAIA: Kritik an geplanter Änderung des Referenzertrags

[11.09.2025] GAIA warnt vor einem Aus der Windenergie in Süddeutschland. Der Projektentwickler sieht durch die geplante Änderung des Referenzertrags tausende Anlagen, Arbeitsplätze und Investitionen bedroht. mehr...

Baden-Württemberg: Pflicht zur Wärmeplanung ausgeweitet

[05.09.2025] Seit dem 6. August gilt in Baden-Württemberg ein novelliertes Klimaschutzgesetz. Laut KEA-BW betrifft die wichtigste Änderung die Pflicht aller Kommunen, eine Wärmeplanung vorzulegen. mehr...

BDEW: Statement zum Monitoring Energiewende

[01.09.2025] Anlässlich des vom Bundeswirtschaftsministerium beauftragten Monitorings zur Energiewende fordert der BDEW größere Handlungsspielräume für die Digitalisierung. mehr...