HartheimStandort für Heizwerk gefunden

Das geplante Heizwerk liegt in unmittelbarer Nähe zur A5.
(Bildquelle: badenova AG & Co. KG)
Ein geeigneter Standort für ein geothermisches Heizwerk ist gefunden. Wie das Energieunternehmen badenova mitteilt, plant es in der Nähe des Autobahnparkplatzes Hardt bei Hartheim an der A5 den Bau einer Anlage zur Nutzung tiefer Erdwärme. Ziel ist es, langfristig bis zu 20.000 Menschen mit klimaneutraler Wärme zu versorgen. Als erste Abnehmerin ist die Stadt Freiburg vorgesehen, die über ein ausbaufähiges Fernwärmenetz verfügt.
Die geologischen Bedingungen vor Ort gelten als ideal. Die Bohrungen sollen in rund 3.200 Metern Tiefe heißes Tiefenwasser mit einer Temperatur von etwa 120 Grad Celsius erschließen. Dabei setzt badenova auf das bewährte hydrothermale Verfahren, das in ähnlicher Form bereits seit den 1990er-Jahren im schweizerischen Riehen im Einsatz ist.
Der geplante Standort liegt außerhalb von Natur- und Trinkwasserschutzgebieten und in großem Abstand zur Wohnbebauung. Die Entfernung zur nächsten Siedlung beträgt über 800 Meter. Lärm- oder Verkehrsbelastungen für die Bevölkerung sollen durch eine gezielte Baustellenlogistik über die nahegelegene Autobahn vermieden werden. Während der zweiwöchigen Aufbauphase werden im Schnitt sieben Lkw-Fahrten pro Tag erwartet. Nach Abschluss der Bohrungen werden die Anlagen rückgebaut. Vor Ort verbleiben lediglich das eigentliche Heizwerk, das in etwa der Größe einer kleinen Turnhalle entspricht, sowie ein Besucherzentrum.
Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn betont die Bedeutung des Projekts für das Ziel der Klimaneutralität. Die Versorgung mit erneuerbarer Wärme sei ein zentraler Baustein für eine zukunftsfähige Energiepolitik. Er spricht von einem Gemeinschaftsprojekt, das Technik, regionale Kooperation und das gemeinsame Ziel der Wärmewende verbinde.
Die Genehmigungsunterlagen sollen im Herbst 2025 bei der zuständigen Landesbergdirektion eingereicht werden. Das Genehmigungsverfahren wird voraussichtlich ein Jahr in Anspruch nehmen. Baustart ist für 2026 vorgesehen, mit Bohrbeginn im Jahr 2027. Die Inbetriebnahme des Heizwerks samt Transportleitung nach Freiburg ist ab 2029 oder 2030 geplant.
badenova sieht das Projekt als Beitrag zur regionalen Versorgungssicherheit und als Modell für eine langfristig stabile und klimafreundliche Wärmeversorgung.
Schleswig-Holstein: Land stellt Wärmeliniendichtekarte bereit
[22.07.2025] Schleswig-Holstein stellt ab sofort eine flächendeckende Wärmeliniendichtekarte für das gesamte Landesgebiet bereit. Kommunen erhalten damit eine solide Datengrundlage, um ihre kommunale Wärmeplanung effizienter und zielgerichteter umzusetzen. mehr...
Erkner: Zweite Großwärmepumpe angeliefert
[18.07.2025] Mit der Anlieferung der zweiten Großwärmepumpe ist das neue Heizsystem in Erkner Mitte vollständig. Ab Herbst liefert es erstmals grüne Fernwärme – mehr als die Hälfte davon aus erneuerbaren Quellen. mehr...
Hamburg: Nutzung von Abwasser
[14.07.2025] Hamburg setzt beim Klimaschutz auf Abwasser: Auf dem Klärwerk Dradenau entsteht Deutschlands größte Abwasserwärmepumpe mit 60 Megawatt Leistung. Ab 2026 soll sie bis zu 39.000 Haushalte mit klimafreundlicher Fernwärme versorgen. mehr...
Wien Energie: Großwärmepumpenanlage verwendet Softstarter
[11.07.2025] Wien Energie setzt bei Europas leistungsstärkster Großwärmepumpenanlage auf Mittelspannungs-Sanftanlasser von AuCom. Die Technik unterstützt den klimaneutralen Betrieb mit erneuerbarer Energie und steigert die Effizienz beim Start großer Kompressoren. mehr...
Ennepe-Ruhr-Kreis: Planungsprojekte für klimafreundliche Energiezukunft
[10.07.2025] Mit der kommunalen Wärmeplanung und dem Projekt EMG.Ruhr verfolgt der Ennepe-Ruhr-Kreis zwei parallel laufende Ansätze für eine klimafreundliche Energiezukunft. Während die Wärmeplanung den Blick auf Wohnquartiere richtet, analysiert EMG.Ruhr systematisch die Energieversorgung von Gewerbegebieten. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Potenzial der Abwasserwärme
[08.07.2025] Bis Mitte 2026 müssen Großstädte ihre Wärmeplanung vorlegen. Dabei rückt eine bisher kaum genutzte Quelle in den Fokus: die Wärme aus Abwasser. In Nordrhein-Westfalen gibt es bereits erste Projekte. Eine Landesinitiative will den Ausbau vorantreiben. mehr...
Stadtwerke Gießen: Projekt PowerLahn kommt voran
[07.07.2025] Die Stadtwerke Gießen bauen eine neue Anlage zur umweltfreundlichen Wärmegewinnung. Ab Mitte 2026 sollen drei Großwärmepumpen Energie aus dem Wasser der Lahn gewinnen. Damit wollen die Stadtwerke einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten. mehr...
Baden-Württemberg: Wärmeplanung im Konvoi
[02.07.2025] Baden-Württemberg will die Wärmewende und den Schutz vor den Folgen des Klimawandels vorantreiben. Ein neuer Gesetzentwurf sieht vor, dass alle Städte und Gemeinden künftig Wärmepläne und Klimaanpassungskonzepte erstellen müssen. Die Kosten sollen über einen finanziellen Ausgleich gedeckt werden. mehr...
Stadtwerke Kiel/HanseWerk: Gemeinschaftsunternehmen gegründet
[27.06.2025] Mit der Gründung des Unternehmens FördeWärme bündeln die Stadtwerke Kiel und HanseWerk Natur ihre Kräfte für eine klimaneutrale Nahwärmeversorgung. Die neue Gesellschaft soll bestehende Netze dekarbonisieren und neue Versorgungsgebiete rund um Kiel erschließen. mehr...
Fraunhofer IEG: Forschungsprojekt zu Großwärmepumpen
[25.06.2025] Großwärmepumpen könnten eine zentrale Rolle bei der Dekarbonisierung der Fernwärme spielen. Ein vom BMWK gefördertes Forschungsprojekt unter Leitung der Fraunhofer IEG zeigt, wie sich natürliche und industrielle Wärmequellen an ehemaligen Kohlekraftwerksstandorten effizient nutzen lassen. mehr...
Nürnberg: Kommunalen Wärmeplan verabschiedet
[20.06.2025] Nürnberg hat einen kommunalen Wärmeplan verabschiedet, der den Weg zu einer klimaneutralen und bezahlbaren Wärmeversorgung bis 2040 ebnen soll. Im Zentrum stehen der Ausbau der Fernwärme, der Einsatz erneuerbarer Energien und die Einbindung dezentraler Lösungen wie Wärmepumpen. mehr...
Thüga: Erweiterung des Portfolios
[19.06.2025] Mit neuen Rahmenverträgen wird die Thüga-Gruppe zum Komplettanbieter für Wärmepumpenlösungen. Stadtwerke und Regionalversorger des Netzwerks können damit künftig alles aus einer Hand anbieten – von der Technik bis zur Installation. mehr...
LEA Hessen: Infoportal zu Großwärmepumpen online
[18.06.2025] Ein neues, bundesweit einzigartiges Infoportal gibt erstmals einen umfassenden Marktüberblick zu Großwärmepumpen. Die Datenbank unterstützt Industrie und Kommunen mit technischen Informationen, Projektbeispielen und praktischen Tools bei der Umsetzung klimaneutraler Wärmeversorgung. mehr...
Saarland: Beratungsstelle für Kommunen gestartet
[18.06.2025] Das Saarland hat eine neue Anlaufstelle für Fragen rund um die kommunale Wärmeplanung eingerichtet. Die Beratungsstelle Wärmewende unterstützt ab sofort Gemeinden und weitere Akteure im Land bei der Umsetzung der Wärmewende. mehr...