LahnsteinWindpark in Planung

Vertragsunterzeichnung in der Lahnsteiner Stadthalle.
v.l.: Dr. Steffen Weil und Christoph Hesse, evm); Privateigentümer Sebastian Graf von Kanitz; Oberbürgermeister Lennart Siefert, Lahnstein; die Ortsbürgermeisterinnen Michaele Lehmler, Becheln, und Sonja Puggé, Schweighausen; Ortsbürgermeister Andreas Sch
(Bildquelle: Matthias Brand / evm)

Vertragsunterzeichnung in der Lahnsteiner Stadthalle.
v.l.: Dr. Steffen Weil und Christoph Hesse, evm); Privateigentümer Sebastian Graf von Kanitz; Oberbürgermeister Lennart Siefert, Lahnstein; die Ortsbürgermeisterinnen Michaele Lehmler, Becheln, und Sonja Puggé, Schweighausen; Ortsbürgermeister Andreas Sch
(Bildquelle: Matthias Brand / evm)
In der Nähe der Stadt Lahnstein am Oberen Mittelrhein haben sich vier Kommunen, ein privater Grundeigentümer und der regionale Energieversorger evm zusammengeschlossen, um ein Windparkprojekt auf den Weg zu bringen. Wie die Energieagentur Rheinland-Pfalz mitteilt, wurden jetzt die Verträge unterzeichnet. Die Projektierer rechnen damit, dass ab 2028 grüner Strom in die Region fließt.
Mit dem Windpark Lahnhöhe wollen die Partner einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien leisten. Der Energieversorger evm erwartet von seinem größten Projekt in der Region einen Energieertrag von rund 260 Millionen Kilowattstunden pro Jahr.
Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert (Freie Wähler) spricht von einem „wirkungsvollen Beitrag zur Energiewende“ – zumal, wenn man bedenke, dass der Rhein-Lahn-Kreis rund 125.000 Einwohner hat, die grüne Stromproduktion den dortigen Verbrauch also weit überschreiten wird.
Intensive Beratungen
Abgesehen von der Stadt Lahnstein haben (neben einem Privateigentümer) auch die Ortsgemeinden Becheln, Frücht und Schweighausen das Angebot von evm angenommen, auf kommunalen Flächen diesen Windpark entstehen zu lassen, heißt es von der Energieagentur. Die Beteiligung der drei Ortsgemeinden sei auch Ergebnis der intensiven Beratungen gewesen, die die Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau im Zuge des Kommunalen Klimapakts (KKP) durch die Energieagentur Rheinland-Pfalz erhalten hat.
Die zu erwartenden Pachtzahlungen seien für die Gemeinden eine wichtige Einnahmequelle; allein Lahnstein könne mit jährlichen Einnahmen von zwei Millionen rechnen. Zudem werde die regionale Wertschöpfung gestärkt und die Kommunen leisteten einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele.
Vor der Unterzeichnung der Gestattungsverträge seien die Potenzialflächen für Windenergienutzung ermittelt worden. „Dabei wurden beispielsweise einzuhaltende Mindestabstände zur Wohnbebauung gewahrt und Ausschlussflächen des Naturschutzes oder des angrenzenden UNESCO-Welterbegebiets berücksichtigt“, erläutert evm-Vorstandsmitglied Christoph Hesse.
Bis zu 16 Windräder mit einer Nabenhöhe von rund 180 Metern könnten nach Angaben der Energieagentur entstehen. Bevor dieses zentrale Projekt der Energiewende in der Stadt Lahnstein und der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau umgesetzt werden kann, müssen die Planungsunterlagen erstellt und die notwendigen Gutachten, etwa zum Artenschutz, eingeholt werden.
Meilenstein für die Region
Um ein Projekt dieser Größenordnung überhaupt auf den Weg bringen zu können, sei im Vorfeld ein gemeinsamer politischer Wille vonnöten gewesen, betont Lahnsteins OB Siefert; den beteiligten Gremien sei er dafür ausgesprochen dankbar. Nun könne die Stadt Lahnstein stolz darauf sein, „Teil dieses wegweisenden Projekts zu sein, das einen erheblichen Beitrag zur Energiewende leisten wird“, sagt Siefert – und setzt hinzu: „Der Windpark Lahnhöhe ist ein bedeutender Meilenstein für unsere Stadt und die gesamte Region. Wir setzen ein klares Zeichen für den Klimaschutz und eine nachhaltige Energieversorgung. Zudem verbirgt sich dahinter eine enorme Wirtschaftsleistung und das größte Wirtschaftsprojekt der letzten Jahrzehnte in Lahnstein.“
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