LBEGZustimmung zu Richtbohrungen in der Nordsee

One-Dyas hat jetzt die Genehmigung für Erdgasbohrungen vor Borkum erhalten.
(Bildquelle: 123rf/nikkytok)
Dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) zufolge ist der beantragte Sofortvollzug für das Vorhaben der niederländischen Firma ONE-Dyas genehmigt worden. Es geht um Richtbohrungen von der Plattform N05-A in den deutschen Sektor der Nordsee einschließlich der Erdgasförderung im deutschen Hoheitsgebiet. Die Plattform liegt auf niederländischem Territorium rund 23 Kilometer nordwestlich von Borkum. Von dort sollen Bohrungen in Tiefen von 1.500 bis 4.000 Metern in bogenförmigem Verlauf unter dem Meeresgrund in deutsches Hoheitsgebiet abzweigen. Der Meeresboden selbst wird dabei nicht durchstoßen.
Das Unternehmen fördert bereits im Testbetrieb Gas aus der grenzüberschreitenden Lagerstätte. Für den deutschen Teil hatte das LBEG bereits im August 2024 einen Planfeststellungsbeschluss erlassen, der jedoch beklagt wurde. In seiner aktuellen Entscheidung hebt das Amt nach eigenen Angaben das überwiegende öffentliche Interesse hervor: Die Förderung solle einen Beitrag zur sicheren Energieversorgung leisten, zumal Deutschland derzeit noch stark von Erdgas abhängig sei. Die geopolitische Lage mache es erforderlich, Importe von außerhalb der EU zu verringern.
Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne (SPD) erklärte, das Projekt sei mit äußerster Sorgfalt geprüft worden. Dabei sei es um die Abwägung zwischen Naturschutz und Versorgungssicherheit gegangen. Grundlage sei ein Landtagsbeschluss von 2022 gewesen. „Alle zur Verfügung stehenden Daten und Untersuchungen sind in diese Entscheidung eingeflossen und entsprechend gewürdigt worden. Am Ende sind die Ablenkbohrungen zu genehmigen gewesen“, sagte Tonne. Mit Blick auf das jüngst unterzeichnete Unitarisierungsabkommen mit den Niederlanden sprach der Minister von einem Baustein für Versorgungssicherheit in geopolitisch unsicheren Zeiten.
Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hatte bereits im August die Verlegung eines Stromkabels vom Offshore-Windpark Riffgat zur Plattform N05-A zugelassen. Nach Angaben des LBEG wurde das Genehmigungsverfahren für die Bohrungen mit Umweltverträglichkeitsprüfung und Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt.
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