Dienstag, 21. Oktober 2025

Stadtwerke KarlsruheMehr Wärme für mehr Wohnungen

[15.05.2014] Die Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO) und die Stadtwerke Karlsruhe werden die Wärmeauskopplung weiter ausbauen. Insgesamt 43.000 Wohnungen sollen künftig mit Prozessabwärme aus der Raffinerie in Karlsruhe versorgt werden.
Ab 2015 wollen die Stadtwerke Karlsruhe zusätzliche Abwärme der Mineraloelraffinerie Oberrhein in das eigene Fernwärmenetz einspeisen.

Ab 2015 wollen die Stadtwerke Karlsruhe zusätzliche Abwärme der Mineraloelraffinerie Oberrhein in das eigene Fernwärmenetz einspeisen.

(Bildquelle: Stadtwerke Karlsruhe)

Das Fernwärmenetz der Stadtwerke Karlsruhe wächst. Nachdem die Stadtwerke Anfang 2013 25.000 Wohnungen mit einem Fernwärmeanschluss ausgestattet haben (15159+wir berichteten), sollen nun die Bedingungen für den Anschluss weiterer 18.000 Haushalte geschaffen werden: 220.000 Megawattstunden in Form von Abwärme werden künftig aus der Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO) in das Fernwärmenetz der Stadtwerke eingespeist. Darauf haben sich die Unternehmen laut einer gemeinsamen Pressemitteilung geeinigt. Bislang nutzen die Stadtwerke überschüssige Niedertemperatur-Abwärme mit einer Leistung von rund 40 Megawatt aus den Raffinerieprozessen eines Werkteils für die Fernwärmeversorgung. Im Jahr 2013 haben die Stadtwerke damit insgesamt rund 300.000 Megawattstunden von der MiRO bezogen. Nun soll ein weiteres Werkteil für die Wärmeauskopplung erschlossen werden. „Karlsruhes größtes Umweltprojekt erreicht eine neue Entwicklungsstufe“, kommentiert Karlsruhes Erste Bürgermeisterin Margret Mergen (CDU) die Pläne. „Mit der Nutzung von Prozessabwärme aus der Raffinerie werden zukünftig jährlich über 100.000 Tonnen CO2 vermieden. Damit leisten beide Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Karlsruher Klimaschutzziele.“ Auch für Karl Roth, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe, stehen die Umweltaspekte im Vordergrund: „Nachhaltigkeit und Klimaschutz bilden die Grundlage, anhand derer die Glaubwürdigkeit und die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens gemessen wird“, so Roth. „Das MiRO-Projekt, das 2013 mit dem Energy Award ausgezeichnet wurde, gehört zu den Leuchtturmprojekten der Energiewende und findet in ganz Europa Interesse.“
Die Stadtwerke planen, die zusätzliche Wärmemenge ab Oktober 2015 ins Fernwärmenetz einzuspeisen. Dazu trägt auch der derzeitige Bau einer dritten Hauptleitung bei. Die Stadtwerke wollen damit nach eigenen Angaben bis zum Jahr 2019 die Ortsteile Daxlanden, Grünwinkel, Oberreut und Rüppurr mit Fernwärme versorgen.



Stichwörter: Wärmeversorgung, MiRO


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung

Stadtwerke Karlsruhe: Bau von Wärmespeicher geplant

[21.10.2025] Die Stadtwerke Karlsruhe planen am Alten Schlachthof den Bau eines 40 Meter hohen Wärmespeichers. Das Projekt soll die Versorgungssicherheit des Karlsruher Fernwärmenetzes erhöhen und den Ausbau in die östlichen Stadtteile ermöglichen. mehr...

BBSR: Studie zu kommunalen Wärmeplänen

[21.10.2025] Eine neue Analyse des BBSR untersucht erstmals 342 kommunale Wärmepläne in Deutschland. Die Studie zeigt große Unterschiede in Umfang und Tiefe der Planungen – und unterstreicht die Schlüsselrolle von Wärmenetzen für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. mehr...

Bremen: Klimaneutrale Wärmeversorgung ist möglich

[21.10.2025] Bremen sieht gute Chancen für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Der Entwurf der kommunalen Wärmeplanung zeigt, wie die Stadt bis 2045 ohne fossile Brennstoffe heizen könnte – nun beginnt die Öffentlichkeitsbeteiligung. mehr...

Frankfurt am Main: Wärmeplanung erreicht Zwischenziel

[20.10.2025] Frankfurts kommunale Wärmeplanung erreicht ein wichtiges Zwischenziel: Eine umfassende Bestands- und Potenzialanalyse zeigt, wo die Stadt künftig klimaneutrale Wärme gewinnen kann. Laut Fraunhofer IFAM und Mainova liegen große Chancen insbesondere in Abwasser, Erdwärme und der Abwärme von Rechenzentren. mehr...

bericht

Wärmeversorgung: Buntes Quartier ­hocheffizient versorgt

[16.10.2025] Das Regensburger Viertel in Nürnberg wird hocheffizient mit Wärme versorgt. Dafür sorgt ein Blockheizkraftwerk, das zu einem Teil mit dem erneuerbaren Brennstoff Biomethan läuft. mehr...

Dresden: Entwurf für kommunalen Wärmeplan vorgestellt

[07.10.2025] Dresden hat den Entwurf für seinen kommunalen Wärmeplan vorgestellt. Der Plan zeigt Wege auf, wie die Landeshauptstadt ihre Wärmeversorgung bis 2040 weitgehend klimaneutral gestalten will – mit Fernwärme als zentralem Baustein. mehr...

Stadtwerke Bayreuth: Wärmewende wird beschleunigt

[26.09.2025] Die Stadtwerke Bayreuth verbinden zwei Energiezentralen miteinander. Damit erhöhen sie die Leistung ihres Fernwärmenetzes deutlich und können künftig mehr Wärme aus erneuerbaren Energien einspeisen. mehr...

enercity: Großwärmepumpe am Klärwerk

[16.09.2025] In Hannover beginnen die Bauarbeiten für eine Großwärmepumpe am Klärwerk Herrenhausen. Die Anlage soll ab 2027 bis zu 13.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen und damit den Kohleausstieg in der Stadt voranbringen. mehr...

Mannheim: Ministerpräsident besichtigt Flusswärmepumpe

[09.09.2025] Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die erste Flusswärmepumpe des Energieunternehmens MVV in Mannheim besichtigt. Die Anlage am Rhein gilt als wichtiger Baustein für die klimaneutrale Wärmeversorgung der Region. mehr...

Wiesbaden: Basis für klimaneutrale Wärmeversorgung gelegt

[09.09.2025] Wiesbaden hat eine Bestands- und Potenzialanalyse zur kommunalen Wärmeplanung veröffentlicht. Damit legt die Stadt nach eigenen Angaben die Grundlage für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. mehr...

Baden-Württemberg: Pflicht zur Wärmeplanung ausgeweitet

[05.09.2025] Seit dem 6. August gilt in Baden-Württemberg ein novelliertes Klimaschutzgesetz. Laut KEA-BW betrifft die wichtigste Änderung die Pflicht aller Kommunen, eine Wärmeplanung vorzulegen. mehr...

enercity contracting: Übernahme von Wärmeprojekten

[04.09.2025] enercity contracting übernimmt sechs Wärmeprojekte von EAM in Norddeutschland. Die Anlagen mit 13 Megawatt Gesamtleistung versorgen künftig Kunden in Hamburg, Kiel, Lübeck und Neustadt am Rübenberge. mehr...

Bodensee: Bürgerinteresse entscheidet über Projekterfolg

[04.09.2025] Die Gesellschaft Seewärme Meersburg will mit Wärme aus dem Bodensee eine klimafreundliche Versorgung aufbauen. Entscheidend ist, dass genügend Bürger frühzeitig ihr Interesse bekunden. mehr...

Wunstorf: Gründung einer Wärmegesellschaft

[22.08.2025] In Wunstorf soll eine neue Wärmegesellschaft namens MeerWärme entstehen. Stadtwerke, Bauverein und Avacon Natur wollen damit eine klimafreundliche Wärmeversorgung für drei Stadtquartiere aufbauen. mehr...

Bremen: Wärmewände erfahren

[22.08.2025] Mit dem Fahrrad hat Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf im Rahmen ihrer Klimaschutz-Sommertour Projekte rund ums klimafreundliche Heizen besucht. Stationen waren unter anderem ein neu entwickelter Klimaturm, Beispiele für Wärmepumpen im Altbau und ein Quartier mit eigenem Sanierungslotsen. mehr...