Dienstag, 20. Mai 2025

FriedrichshafenZF-Konzern setzt auf BHKW

[08.10.2014] Das Stadtwerk am See hat für das Unternehmen ZF bereits das zweite BHKW für den Standort Friedrichshafen gebaut. Anfang der Woche wurde die Anlage in Betrieb genommen.
Fredrik Staedtler

Fredrik Staedtler, ZF (links), und Alfred Müllner, Geschäftsführer des Stadtwerks am See, haben das neue Blockheizkraftwerk im ZF-Werk 2 in Friedrichshafen offiziell in Betrieb genommen.

(Bildquelle: ZF Friedrichshafen AG)

Das Unternehmen ZF Friedrichshafen, einer der weltweit größten Automobilzulieferer, verstärkt das Engagement in Sachen Klimaschutz und Ressourcenschonung in der Produktion: Ein Jahr nach der Inbetriebnahme des ersten Blockheizkraftwerks (BHKW) am Standort Friedrichshafen ist nach einer mehrwöchigen Testphase am Montag (6. Oktober 2014) die zweite Anlage dieser Art ans Netz gegangen. Wie das Unternehmen mitteilt, arbeitet das neue BHKW mit der gleichen Maschine wie die bestehende Anlage, einem von der Firma Zeppelin Power Systems gelieferten gasbetriebenen 20-Zylinder-Ottomotor mit einer Leistung von jeweils zwei Megawatt thermisch und elektrisch. Dieser erzeugt jährlich jeweils etwa 12.000 Megawattstunden Strom und Wärme, die in das Werknetz von ZF eingespeist werden. In die Anlage sowie die zugehörige Infrastruktur hat ZF nach eigenen Angaben über zwei Millionen Euro investiert.
Fredrik Staedtler, Leiter der in Friedrichshafen ansässigen ZF-Division Nutzfahrzeugtechnik, sagte bei der Inbetriebnahme: „Mit unserem ersten Blockheizkraftwerk haben wir im Vorjahr dazu beigetragen, die Luft über Friedrichshafen ein wenig sauberer zu machen. Mit der zweiten Anlage verdoppeln wir ganz praktisch unser Engagement in diesem Bereich.“ Der Ausstoß von CO2 reduziere sich abermals um rund 3.300 Tonnen pro Jahr. Dies geschehe ganz im Sinne der Selbstverpflichtung zu nachhaltigem Wirtschaften, die ZF in seinen Unternehmensleitlinien verankert hat und die eine kontinuierliche Steigerung der Energieeffizienz an den Unternehmensstandorten vorsieht. Beide BKHW wurden vom kommunalen Versorger Stadtwerk am See gebaut. Deren Chef Alfred Müllner erklärte: „Blockheizkraftwerke sind ein Baustein der Energiezukunft in unserer Region. Das Projekt zeigt, wie Unternehmen und Energieversorger vor Ort zusammen ökologische Lösungen umsetzen können.“





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