Mittwoch, 13. August 2025

BerlinNetzwerke für mehr Energieeffizienz

[04.12.2014] Das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesumweltministerium haben gemeinsam mit Wirtschaftsverbänden eine Vereinbarung zur Gründung von Energieeffizienz-Netzwerken unterzeichnet.
Ein Rad greift in das andere: In Energieeffizienz-Netzwerken sollen Unternehmen gemeinsam Effizienzziele erarbeiten und umsetzen.

Ein Rad greift in das andere: In Energieeffizienz-Netzwerken sollen Unternehmen gemeinsam Effizienzziele erarbeiten und umsetzen.

(Bildquelle: creativ collection Verlag)

Gemeinsam mehr erreichen – so könnte ein Motto lauten, unter dem das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesumweltministerium mit Wirtschaftsverbänden in Berlin die Einführung von Energieeffizienz-Netzwerken vereinbart haben. Das Ziel: Bis zum Jahr 2020 sollen bundesweit rund 500 neue Netzwerke entstehen. „Eine Kultur der Energieeffizienz lässt sich nicht durch den Gesetzgeber vorschreiben“, erklärte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) anlässlich der Unterzeichnung. „Deshalb setzen wir auf das freiwillige Instrument der Energieeffizienz-Netzwerke. Die bisherigen Erfahrungen zeigen: mit den Netzwerken können große und hochrentable Effizienzpotenziale in Unternehmen erschlossen werden.“ Laut dem Bundeswirtschaftsministerium besteht ein Netzwerk aus 8 bis 15 Unternehmen. Jedes Unternehmen soll sich mithilfe eines erfahrenen Energieberaters ein Einsparziel setzen und dieses mit Maßnahmen unterlegen. In einem moderierten und vom Energieberater begleiteten Erfahrungsaustausch im Netzwerk setzen sich dann die Unternehmen ein gemeinsames Effizienzziel für ihre Netzwerkarbeit. Die Ergebnisse aus einem Netzwerk-Projekt hätten gezeigt, dass die teilnehmenden Unternehmen ihre Energieeffizienz nach drei bis vier Jahren im Vergleich zum Branchendurchschnitt deutlich stärker verbessern, ihre Treibhausgasemissionen im Schnitt um 1.000 Tonnen CO2 reduzieren und ihre Energieproduktivität doppelt so schnell erhöhen konnten.
Die unterzeichnenden Wirtschaftsverbände hätten zugesagt, die Verbreitung von Energieeffizienz-Netzwerken bei den Unternehmen über die gesamte Laufzeit der Vereinbarung zu fördern – etwa indem sie als Netzwerkinitiatoren auftreten. Die Umsetzung der Vereinbarung wird von einem jährlichen Monitoring begleitet. Zu den Unterzeichnern der Vereinbarung gehören unter anderem der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sowie der Verband kommunaler Unternehmen (VKU).





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik

Mecklenburg-Vorpommern: Stand bei der Energiewende

[13.08.2025] Mecklenburg-Vorpommern sieht sich als führend bei der Energiewende. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig will die Position mit Windkraft, Wasserstoff und moderner Infrastruktur weiter ausbauen. mehr...

BMWE: Energiepaket beschlossen

[12.08.2025] Die Bundesregierung hat ein umfassendes Energiepaket beschlossen, das Entlastungen für Verbraucher und Unternehmen, den Ausbau erneuerbarer Energien sowie mehr Verbraucherschutz bringen soll. mehr...

DVGW: Statement zu energiepolitischen Vorhaben

[08.08.2025] Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches begrüßt die energiepolitischen Vorhaben des Bundeskabinetts, kritisiert aber Schwächen bei Wasserstoffspeichern. mehr...

Haushaltsentwurf 2026: Wenig Geld für klimaneutrale Energien

[31.07.2025] Der Haushaltsentwurf der Bundesregierung für das Jahr 2026 sieht zwar Rekordausgaben vor, doch nach Ansicht des Branchenverbands BDEW bleiben die Investitionen in ein klimaneutrales Energiesystem zu gering. BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae mahnt, den Klimatransformationsfonds ausschließlich für Zukunftsinvestitionen zu nutzen. mehr...

Bundesregierung: NIS2-Richtlinie beschlossen

[31.07.2025] Das Kabinett hat den Gesetzentwurf zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie beschlossen. Damit gelten künftig für deutlich mehr Unternehmen als bisher gesetzliche Pflichten zur Stärkung der Cybersicherheit, zudem erhält das BSI neue Befugnisse für Aufsicht und Unterstützung. mehr...

bericht

NIS2-Richtlinie: Pflichtaufgabe für Stadtwerke

[31.07.2025] Die nationale Umsetzung der NIS2-Richtlinie kommt – und betrifft auch kleinere Stadtwerke. Sie müssen rechtzeitig prüfen, ob sie betroffen sind. Ansonsten drohen Zeitdruck, hohe Kosten und sogar Bußgelder. mehr...

Biogasrat+: Kritik an Referentenentwurf

[22.07.2025] Der Biogasrat+ kritisiert den Referentenentwurf zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote als klimapolitisch und wirtschaftlich unzureichend. Besonders die geplante Abschaffung der Doppelanrechnung fortschrittlicher Biokraftstoffe ab 2026 gefährde Investitionen und Erzeugungskapazitäten im Mittelstand. mehr...

Kommunen sollten bei der Wärmeplanung nicht mit Wasserstoff rechnen.

BDEW: Klare Finanzierung für Wasserstoffhochlauf

[14.07.2025] Das Bundeswirtschaftsministerium möchte den Ausbau von Wasserstoff schneller vorantreiben. Der Branchenverband BDEW begrüßt zwar den Gesetzentwurf, warnt aber zugleich vor Kürzungen der Mittel im Bundeshaushalt. Für Investitionen seien verlässliche Zusagen nötig. mehr...

Gesetzgebung: Beschleunigung für Wasserstoffprojekte

[14.07.2025] Der Entwurf des Wasserstoffbeschleunigungsgesetzes liegt vor. Stellungnahmen dazu können bis zum 28. Juli 2025 eingereicht werden. mehr...

BWE: Bundestag verabschiedet Richtlinie

[14.07.2025] Der Bundestag hat am 10. Juli 2025 die vollständige nationale Umsetzung der EU‑Richtlinie RED III für die Windenergie an Land verabschiedet. Der Bundesverband WindEnergie (BWE) begrüßt die Schließung einer wichtigen Regelungslücke, kritisiert jedoch, dass das neue Gesetz hinter den europarechtlichen Möglichkeiten zur Genehmigungsbeschleunigung zurückbleibt. mehr...

Thüga: Studie warnt vor Kosten der Kraftwerksreserve

[11.07.2025] Ein staatlicher Eingriff in den Strommarkt könnte die Preise in die Höhe treiben. Eine neue Studie rechnet mit bis zu neun Prozent höheren Kosten und kritisiert die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung. mehr...

Prognos-Studie: Die Fernwärmeversorger müssen bis 2030 insgesamt 43

Kommunale Wärmeplanung: Verbände fordern klare Regeln

[10.07.2025] Große Städte in Deutschland müssen bis Mitte 2026 ihre Wärmeplanung abschließen. Das fordert das Gesetz. Doch für die Umsetzung braucht es laut Branchenverbänden mehr Geld, weniger Bürokratie und faire Regeln. Sonst bleiben die Pläne ohne Wirkung. mehr...

Bremen: Vertiefte Energiepartnerschaft mit EWE

[03.07.2025] Die Stadt Bremen und der Energieversorger EWE haben eine engere Zusammenarbeit bei der Energie- und Wärmewende vereinbart. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde jetzt unterzeichnet. Ziel ist eine sichere, klimaneutrale und bezahlbare Energieversorgung für die Region. mehr...

LENA: Veranstaltung zu Bürgerenergieprojekten

[23.06.2025] Bei einer Informationsveranstaltung in Rochau diskutierten über 50 Kommunalvertreter aus Sachsen-Anhalt die Chancen und Herausforderungen von Bürgerenergieprojekten. Besonders im Fokus stand die Frage, wie durch lokale Beteiligung und neue Leitlinien mehr Wertschöpfung vor Ort entstehen kann. mehr...

VSHEW: Kieler Wärmegipfel

[18.06.2025] Stadtwerke aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen treiben die Wärmewende voran. Beim Kieler Wärmegipfel des Verbands der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft zeigten sie, wie unterschiedlich lokale Lösungen aussehen können – und wo die Politik nachbessern soll. Schleswig-Holsteins Energieminister Tobias Goldschmidt sicherte Unterstützung zu. mehr...