Dienstag, 1. Juli 2025

LeverkusenSTEAG erwirbt GuD-Projekt

[12.05.2015] Der STEAG-Konzern übernimmt das geplante Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) im Chempark Leverkusen von Repower. Das Schweizer Energieunternehmen zieht sich aufgrund eingeschränkter Investitionsfähigkeit aus dem Projekt zurück.
Eine Aufnahme der Baustellenkamera von Anfang Mai 2015 im Chempark Leverkusen: Auf diesem Gelände soll einmal das GuD-Projekt konkrete Formen annehmen.

Eine Aufnahme der Baustellenkamera von Anfang Mai 2015 im Chempark Leverkusen: Auf diesem Gelände soll einmal das GuD-Projekt konkrete Formen annehmen.

(Bildquelle: Repower)

Repower plant im Chempark Leverkusen bereits seit einiger Zeit ein hocheffizientes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) mit Prozessdampfauskopplung. Nun hat sich das Schweizer Unternehmen von dem Projekt getrennt. Übernehmen wird es der STEAG-Konzern. „Ein strategisches Ziel der STEAG ist die Diversifizierung unseres Erzeugungsportfolios in Deutschland. Mit dem Erwerb dieser Option erhalten wir die Chance, ein wirtschaftliches Großkraftwerksprojekt mit regionalem und industriellem Bezug in Nordrhein-Westfalen zu realisieren“, sagt Joachim Rumstadt, Vorsitzender der STEAG-Geschäftsführung. Einen Baubeschluss soll es allerdings erst bei verlässlichen energiepolitischen Rahmenbedingungen geben. Laut STEAG ist die Detailplanung des GuD-Projekts weit fortgeschritten. Wesentliche Bewilligungen würden bereits vorliegen. Repower habe sich von dem Projekt getrennt, da sich in den vergangenen Monaten die Bewertungslage für das Unternehmen deutlich verändert habe. Die Aufhebung des Euro-Franken-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank, die anhaltend tiefen Energiepreise sowie die offenen Fragen um die Fördermechanismen würden die Investitionsfähigkeit von Repower gegenwärtig einschränken. Das Schweizer Unternehmen geht davon aus, dass sich an diesen Voraussetzungen mittelfristig nichts ändert. Es will die zur Verfügung stehenden Mittel deshalb auf die Instandhaltung sowie Erneuerung bestehender Wasserkraftwerke und auf wenige strategische Vorhaben konzentrieren. Über den Kaufpreis des GuD-Projekts haben die Partner Stillschweigen vereinbart.





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