Donnerstag, 3. Juli 2025

IP SysconWärmewende mit Kataster

[02.10.2015] Ein Wärmebedarfskataster bringt als Planungsinstrument die Energiewende im Wärmemarkt voran. Der Landkreis Osnabrück baut ein solches Kataster auf.

Zur Unterstützung der kommunalen Planung werden zunehmend Wärmebedarfsanalysen umgesetzt, welche die Potenziale des Wärmesystems differenziert nach Bedarfs- und Versorgungsstruktur aufzeigen. Die Bewertung des Ist-Zustands der Gebäude hinsichtlich Wärmebedarf ist die Grundlage für weitergehende Planungsschritte der Verwaltung und des Hauseigentümers. Mit dem Wärmebedarfskataster entsteht ein Planungsinstrument, indem der Handlungsbedarf der energetischen Sanierung von Gebäuden deutlich gemacht und die Optimierung und Überwachung der Versorgungsstruktur unterstützt wird.
Ein Beispiel ist der Landkreis Osnabrück. Dort errechnet das Unternehmen IP Syscon derzeit den Wärmebedarf aller Gebäude. Diese Erhebung ist ein Baustein innerhalb des Projekts Informations- und Planungsportal Industrielle Abwärme. Ziel ist eine Hot-Spot-Analyse, die über den Wärmebedarf der Gebäude und die industrielle Abwärme für weitergehende Planungen, unter anderem im Nahwärmenetzausbau, dienen soll. Wie IP Syscon mitteilt, wird der Energiebedarf unterschiedlicher Gebäude mittels einer automatisierten Wärmebedarfsanalyse bestimmt. Die verwendete Methode basiere auf spezifischen Gebäude-Informationen und lasse auch genauere gebäudespezifische Energiekennzahlen ausgeben als bei anderen Methoden.
Verschiedenste Grundlagendaten bilden die Basis zum Aufbau der benötigten Parameter, um die Energiekennzahlen zu errechnen. Dazu zählen die Gebäudegeometrien und Sachinformationen aus dem Amtlichen Liegenschaftskatasterinformationssystem (ALKIS), das Baualter und der Heiztyp aus den Zensus-Daten, eine Stadtraumtypisierung sowie 3D-Gebäudemodelle. Jedem Gebäude werden die Grundlageninformationen wie Gebäudetyp und -alter, Nutzungsart, Sanierungszustand und Bewohneranzahl zugeordnet. Sie dienen der Berechnung verschiedener Energiekennzahlen zum Wärmebedarf und zur Heizungs- und Warmwassernutzung. Auf Basis eines Bottom-up-Ansatzes wird der Wärmebedarf einzelner Gebäude auf Gebietseinheiten wie Gemeinde, Stadtteil oder Straßenzug aggregiert und dargestellt. So entstehen laut IP Syscon flächen- und gebäudebezogene Wärmebedarfskarten.





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