EnBWKlärschlamm umweltgerecht verwerten

Die EnBW will künftig kommunalen Klärschlamm in Walheim verwerten. Die Fotomontage zeigt eine Visualisierung der geplanten Anlage.
(Bildquelle: EnBW / ARTIS Uli Deck)
Die EnBW plant, auf ihrem Kraftwerksgelände an der Mühlstraße in die umweltgerechte Verwertung von kommunalem Klärschlamm zu investieren. In einem ersten Schritt soll dort eine Anlage für die thermische Behandlung von entwässerten Klärschlämmen aus der Region errichtet werden. Gleichzeitig kann mit dieser Anlage auch dezentral grüne Energie in Form von Wärme und ausreichend Strom zur Eigenversorgung erzeugt werden. Der geplante Neubau wird im Wesentlichen aus einem nach außen abgedichteten Klärschlammbunker, einem Ofen zur Verbrennung des Klärschlamms mit Wärmeauskopplung sowie einer hocheffizienten Rauchgasreinigung bestehen. Ein Schleusensystem sowie spezielle Filter sorgen für eine geruchsneutrale Anlieferung und Lagerung des Materials. „Neben der Projektierung der Anlage prüfen wir derzeit den Aus- und Aufbau eines Nah- und Fernwärmenetzes in Walheim und den benachbarten Gemeinden“, berichtet EnBW-Projektleiter Andreas Pick. Mittelfristig sei zudem eine bauliche Erweiterung angedacht, um zusätzlich aus der anfallenden Asche Phosphor zurückgewinnen zu können. Auf Städte und Gemeinden komme früher oder später ein Entsorgungsproblem zu, wie Pick weiter erläutert. Denn der direkte Einsatz von Klärschlamm in der Landwirtschaft ist in den meisten Bundesländern nur noch sehr eingeschränkt möglich. In Baden-Württemberg ist dies überhaupt keine Option mehr.
Bei der EnBW hat man sich frühzeitig mit dieser Problematik auseinandergesetzt. Die EnBW-Tochter MSE soll in Zukunft die geplante Anlage beliefern. MSE ist unter anderem spezialisiert auf die Verwertung von Klärschlamm und deren Verbrennungsrückständen. Der Bedarf für eine solche Anlage ist groß und wäre für die gesamte Region von Bedeutung. Spätestens ab dem Jahr 2032 bedarf es wegen der Novellierung der Klärschlammverordnung (AbfKlärV) neuer Verwertungswege. Eine Forderung darin ist die Rückgewinnung von Phosphor. Bevor das Projekt in Walheim umgesetzt werden kann, durchläuft es ein mehrmonatiges Genehmigungsverfahren beim Regierungspräsidium Stuttgart. Vorbehaltlich eines positiven Genehmigungsbescheids und der endgültigen Investitionsentscheidung der EnBW könnte mit dem Bau der Anlage frühestens 2023 begonnen werden und nach etwa zweijähriger Bauzeit die Inbetriebnahme erfolgen. Das Unternehmen rechnet für die Realisierung des Vorhabens mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag.
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