Samstag, 12. Juli 2025

denaNeue Studie zur Wärmeplanung

[18.08.2023] Die dena hat eine neue Studie veröffentlicht. Sie zeigt kleinen Kommunen Strategien und Anwendungsfälle für die Wärmeplanung auf.

Eine neue Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) stellt jetzt Handlungsstrategien und Anwendungsfälle für die Initiierung, Planung und Umsetzung von Wärmenetzen in Bestandsquartieren im ländlichen Raum vor. Wie die dena mitteilt, zeigt die Studie „Vernetzte Wärmeversorgung in Bestandsquartieren – Handlungsstrategien für Anwendungsfälle für die Initiierung, Planung und Umsetzung vor Ort“ Möglichkeiten auf, wie Kommunen den Wärmenetzaufbau initiieren, begleiten und in ihn investieren können. Denn auch wenn bei Wärmenetzen in Bestandsquartieren die Verfügbarkeit kommunaler oder privater Investitionsmittel eine wichtige Rolle spielt, könnten die vergleichsweise kostengünstigeren Maßnahmen der Initiierung und Begleitung den Boden für tragfähige Projekte bereiten. Wichtig sei dabei vor allem ein gut funktionierendes Netzwerk von Akteuren und Beteiligten vor Ort mit starken Allianzen auch über die Kommunalverwaltung hinaus. Der Aufbau von Wärmenetzen sei ebenso wie die kommunale Wärmeplanung und deren Umsetzung als Stakeholder-Prozess zu verstehen.

Aufwertung der lokalen Ebene

Abhängig von den lokalen Ausgangsbedingungen müsse die genaue Ausgestaltung individuell vor Ort konkretisiert werden. Unterschiedliche Interessen und Optionen entlang von Betreibermodellen müssten abgewogen und zu einem schlüssigen Gesamtbild zusammengeführt werden. Damit werde die lokale Ebene stark aufgewertet und ihre entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Energiewende unterstrichen. Vielerorts könnten Kommunen bereits heute Wärmenetze an Standorten mit hoher Wärmeliniendichte oder großen Umweltwärmequellen realisieren.
Ein Leuchtturm der Umsetzung sei die Stadt Bruchsal mit ihrer Klimastrategie 2050: Ankerkunden in Form von öffentlichen Liegenschaften bildeten den Ausgangspunkt für den Aufbau von Quartierswärmenetzen. Zusammen mit den 100 Prozent kommunalen Stadtwerken, der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe sowie verschiedenen privaten Zulieferern und Betreibern in der Region habe sich hier ein effektives und handlungsfähiges Akteursgeflecht entwickelt. Begleitet würden die Vorhaben durch verschiedene Informationskampagnen und Online Tools wie den Energieleitplan, der die Entwicklungen transparent mache und eine niedrigschwellige Beteiligung ermögliche.





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