Dienstag, 16. September 2025

RügenEnergie-Kommune dank Wasserstoff

[17.12.2024] Die Insel Rügen wurde im Dezember von der AEE als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Ein Grund dafür sind die Wasserstoffprojekte, die hier realisiert werden.
Dank regenerativem Strom und Wasserstoff wurde die Insel Rügen Energiekommune des Monats Dezember 2024. Foto: Dirk Niehaus, Energiewerk Rügen

Dank regenerativem Strom und Wasserstoff wurde die Insel Rügen Energiekommune des Monats Dezember 2024.

(Bildquelle: Dirk Niehaus, Energiewerk Rügen)

Der fortschreitende Ausbau der Offshore-Windenergie vor der Insel Rügen leistet einen entscheidenden Beitrag zur deutschlandweiten Energiewende. Das zivilgesellschaftliche Engagement vor Ort unterstreicht die Bedeutung der erneuerbaren Energien gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und politischer Spaltung. Die Region Rügen-Stralsund ist zudem Teil eines Wasserstoff-Pilotprojektes.

Zwei weitere Offshore-Parks

Mit der Fertigstellung des Windparks Baltic Eagle erreicht die Bundesrepublik ihr Ausbauziel für die Offshore-Windenergie im Jahr 2024. Bis 2031 sind zwei weitere große Offshore-Windparks geplant. Der vor Ort überschüssige Strom kann perspektivisch auch zur Erzeugung von grünem Wasserstoff genutzt werden. Bereits seit 2019 ist die Region Rügen-Stralsund Modellregion „HyLand“ zur Erschließung zukünftiger Nutzungsmöglichkeiten von Wasserstoff. Dafür zeichnete die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) die Insel im Dezember als Energie-Kommune des Monats aus.

Daran beteiligt war auch die Energiegenossenschaft Energiewerk Rügen (EWR). Mitbegründer Dirk Niehaus: „Der Bedarf an guten Beispielen für eine erfolgreiche Energiewende ist offensichtlich. Aus meiner Sicht kann dies nur gelingen, wenn die Menschen und Bürger mitgenommen werden. Die Energiewerk Rügen eG ist eine Bürgerenergiegenossenschaft, die sich genau das zum Ziel gesetzt hat und kleine bis große Projekte umsetzt und weiter umsetzen will.“

PV für den Ökolandbau

Die Energiewerk Rügen eG kombiniert die PV-Stromerzeugung mit ökologischem Landbau und Schafbeweidung, um vorhandene Flächen ökologisch optimal zu nutzen. Darüber hinaus unterstützt die Genossenschaft Interessierte bei der Planung und Installation von PV-Anlagen auf Hotels, Vereinsgebäuden, Wohnheimen oder Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Die Kunden profitieren dabei von einem lokalen Direktstromtarif und erhalten eine Gewinnbeteiligung. Auch durch Veranstaltungen, Gremienarbeit, Arbeitskreise und Pilotprojekte in Form von sogenannten Inseldörfern beteiligt sich die EWR an der Energiewende „von der Insel für die Insel“. Als Teil eines vielfältigen und breiten Bündnisses, das weit über die Grenzen der Insel Rügen hinaus vernetzt ist, setzt sich die Energiegenossenschaft für die Energiewende, sozialen Zusammenhalt und demokratische Werte ein.

Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, betont: „Neben den großen Windparks, die elementarer Bestandteil der nationalen Versorgungsstrategie sind, zeigt die Insel Rügen, wie die Energiewende durch vielfältiges Engagement und Sektorkopplung vorangebracht werden kann. Die Akteure vor Ort fördern mit ihrem Engagement Akzeptanz und Beteiligung und damit direkt die Erneuerbaren Energien“. 





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