IbbenbürenKommunale Wärmeplanung abgeschlossen

Die kommunale Wärmeplanung für Ibbenbüren liegt jetzt vor.
v.l.: Michael Bußmann, Technischer Leiter SWTE Netz; Tobias Koch, SWTE-Geschäftsführer; Frank Schäfer, BET-Projektleiter; Mathias Walke, SWTE-Projektleiter; Nadine Dirksmeyer, Klimaschutzmanagerin; Uwe Manteuffel, Technischer Beigeordneter; Dr. Marc Schrameyer, Bürgermeister
(Bildquelle: Stadtwerke Tecklenburger Land)
Die kommunale Wärmeplanung für Ibbenbüren liegt jetzt vor.
v.l.: Michael Bußmann, Technischer Leiter SWTE Netz; Tobias Koch, SWTE-Geschäftsführer; Frank Schäfer, BET-Projektleiter; Mathias Walke, SWTE-Projektleiter; Nadine Dirksmeyer, Klimaschutzmanagerin; Uwe Manteuffel, Technischer Beigeordneter; Dr. Marc Schrameyer, Bürgermeister
(Bildquelle: Stadtwerke Tecklenburger Land)
Ibbenbüren hat als eine der ersten Städte in Nordrhein-Westfalen ihre kommunale Wärmeplanung (KWP) abgeschlossen. Wie die Stadtwerke Tecklenburger Land mitteilen, haben sie im Auftrag der Stadt eine umfassende Analyse erstellt, die jetzt vor Kommunalpolitikern, Wirtschaftsvertretern und Interessenverbänden vorgestellt wurde. Unterstützt von der Beratungsgesellschaft BET wurden Heizenergieverbrauch, Gebäudebestand und mögliche Zukunftsszenarien untersucht.
Ergebnisse der Bestandsanalyse
Die Bestandsanalyse ergab, dass es in Ibbenbüren 16.338 beheizte Gebäude gibt. Der Gesamtenergieverbrauch in den Sektoren Wohnen, Gewerbe, Industrie und Handel belaufe sich auf 848 Gigawattstunden pro Jahr. Der Anteil fossiler Brennstoffe liegt noch bei 90 Prozent, wobei insbesondere industrielle Großverbraucher eine bedeutende Rolle spielen. Um die gesetzlich geforderten Klimaziele zu erreichen, müssen Hausbesitzer und Unternehmen ab 2028 bei neuen Heizsystemen mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien einsetzen.
In der Analyse wurden mögliche Wärmelösungen bewertet, darunter Luft-Wasser- und Sole-Wasser-Wärmepumpen, Holzpellet-Heizungen sowie hybride Systeme aus Gasthermen und Wärmepumpen. Eine Wirtschaftlichkeitsrechnung zeigt, dass sich die aktuell noch günstige Erdgasnutzung ab 2028 zunehmend verteuern wird, während Alternativen wie Wärmepumpen langfristig wirtschaftlicher sein könnten. Für einige Gebiete, insbesondere Teile von Püsselbüren und die südliche Innenstadt, wird die Möglichkeit leitungsgebundener Wärmenetze weiter untersucht. In anderen Stadtteilen zeichnet sich hingegen eine dezentrale Versorgung ab, bei der Hausbesitzer individuell entscheiden müssen, welches Heizsystem für sie am besten geeignet ist.
Netz auf steigenden Bedarf vorbereiten
Die Stromversorgung spielt in diesem Kontext eine wachsende Rolle. Die Stadtwerke bereiten das Netz auf den steigenden Bedarf vor, um zukünftige Entwicklungen zu unterstützen. Zugleich wurde auf Förderprogramme hingewiesen, die den Ausbau von Wärmenetzen erleichtern können.
Wie es weitergeht, wird nun in den politischen Gremien der Stadt diskutiert. Die Wärmeplanung soll im Stadtrat und im Klimaschutzbeirat verankert werden. Die Umsetzung der Wärmewende hängt dabei entscheidend von der Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger ab. „Wir müssen jetzt schauen: Was bekommen wir auf beziehungsweise unter die Straße“, sagte BET-Projektleiter Frank Schäfer. Auch Ibbenbürens Bürgermeister Marc Schrameyer (SPD) unterstrich die Bedeutung der Bürgerbeteiligung. Besonders wichtig sei es, Hauseigentümer darüber aufzuklären, welche Möglichkeiten der Heizungsmodernisierung bestehen und welche finanziellen Unterstützungen verfügbar sind. Denn nur mit ausreichender Information und gezielter Förderung lässt sich die Wärmewende in Ibbenbüren erfolgreich gestalten.
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