Sonntag, 9. November 2025

BremenProjekt zum autonomen Fahren abgeschlossen

[24.06.2025] Mit dem Abschluss des Projekts „Safety Control Center“ hat Bremen eine digitale Leitstelle für autonomes Fahren im Stadtverkehr etabliert. Das System ermöglicht die Echtzeitüberwachung und Fernsteuerung autonomer Fahrzeuge im urbanen Reallabor.

Im Digital Hub Industry Bremen wurde ein Prototyp eines Safety Control Centers aufgebaut.

(Bildquelle: TOPAS gGmbH)

Bremen hat mit dem Projekt „Safety Control Center“ (SCC) eine entscheidende Grundlage für die Integration autonomer Fahrzeuge in den städtischen Verkehr geschaffen. Wie die Pressestelle der Senatskanzlei Bremen mitteilt, ist das Herzstück des Vorhabens eine digitale Leitstelle, die autonome Fahrzeuge in Echtzeit überwacht und bei Bedarf fernsteuern kann. Entwickelt und aufgebaut wurde das System im Digital Hub Industry Bremen (DHI), wo es in eine Umgebung eingebettet ist, die stabile digitale Infrastruktur und eine verkehrsberuhigte Testzone bietet.

Im Rahmen des Projekts wurden im Technologiepark Bremen fünf Lichtsignalanlagen mit V2X-Technologie ausgestattet. Diese ermöglicht eine direkte Kommunikation zwischen Ampeln und Fahrzeugen und trägt dazu bei, den Verkehrsfluss zu optimieren und die Sicherheit im Mischverkehr zu erhöhen. Für den Testbetrieb kamen ein autonomer Shuttlebus sowie mit Sensorik ausgerüstete Fahrzeuge vom Typ VW Passat und VW T7 zum Einsatz.

Auch die rechtlichen Voraussetzungen für autonome Fahrversuche wurden geschaffen: Ausnahmegenehmigungen von Landes- und Bundesebene erlauben den Betrieb im gesamten Stadtgebiet, mit einem besonderen Fokus auf das Reallabor rund um den Technologiepark. Das Safety Control Center soll langfristig nicht nur den urbanen Verkehr unterstützen, sondern auch in Anwendungsfeldern wie Logistik, Industrie oder Gefahrenabwehr eingesetzt werden.

Ein Beispiel dafür ist das Projekt MAFbot, in dem ein autonomer Löschroboter entwickelt wird. Im Rahmen der BMBF-geförderten Initiative #Moin – Modellregion Industriemathematik soll dieser künftig ebenfalls über das Safety Control Center koordiniert werden können.

Getragen wurde das Projekt von einem Netzwerk aus Forschung, Verwaltung und Industrie. Topas Industriemathematik übernahm die Projektleitung sowie den Aufbau und Betrieb der Systemarchitektur. Die Universität Bremen brachte Expertise aus dem Bereich autonomes Fahren ein. Das Amt für Straßen und Verkehr verantwortete die Modernisierung der Ampelanlagen. Die Firmen CGI Deutschland und Verified Systems entwickelten Lösungen für Echtzeitkommunikation, IT-Sicherheit und automatisierte Tests. Die Gesamtkoordination lag beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz als Projektträger fungierte.

Die am Projekt beteiligten Senatorinnen betonten die Bedeutung des Vorhabens für die Zukunft der Mobilität. Das Safety Control Center sei ein praxisnahes Beispiel dafür, wie neue Technologien im urbanen Alltag getestet und weiterentwickelt werden können – mit dem Ziel, Bremen zu einer Modellregion für intelligente und vernetzte Mobilitätslösungen zu machen.





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