HamburgNutzung von Abwasser

Besuch des Klärwerks in Hamburg, wo eine Abwasserwärmepumpe entstehen soll.
v.l.: Dr. Michael Beckereit, Sprecher der Geschäftsführung und technischer Geschäftsführer von HAMBURG WASSER; Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft; Kirsten Fust, Sprecherin der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke
(Bildquelle: Hamburger Energiewerke/HAMBURG WASSER)

Besuch des Klärwerks in Hamburg, wo eine Abwasserwärmepumpe entstehen soll.
v.l.: Dr. Michael Beckereit, Sprecher der Geschäftsführung und technischer Geschäftsführer von HAMBURG WASSER; Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft; Kirsten Fust, Sprecherin der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke
(Bildquelle: Hamburger Energiewerke/HAMBURG WASSER)
Mitten im Klärwerk Hamburg wächst eine Anlage, die das Abwasser der Millionenstadt in eine verlässliche Wärmequelle verwandeln soll. Wie die Freie und Hansestadt mitteilt, errichtet Hamburg Wasser dort gemeinsam mit den Hamburger Energiewerken eine 60‑Megawatt‑Großwärmepumpe; sie wird direkt am Ablaufstrom installiert, wo gereinigtes Abwasser ganzjährig mindestens zwölf Grad Celsius warm aus den Becken strömt. Vier Turboverdichter‑Aggregate heben diese Energie auf 95 Grad Celsius an und leiten sie ohne Umweg zur benachbarten Gas‑ und Dampfturbinenanlage im Energiepark Hafen.
Die Technik arbeitet im geschlossenen Kreislauf: Das heiße Wasser lässt sich in einem Pufferspeicher zwischenspeichern, bei Bedarf in der Gas‑ und Dampfturbinenanlage weiter aufheizen und anschließend unter der Elbe hindurch in das rund 870 Kilometer lange Stadtnetz einspeisen. Bis zu 5.000 Vollbetriebsstunden pro Jahr sind vorgesehen; gerechnet wird mit maximal 90.000 Tonnen CO₂‑Ersparnis. Die Stromversorgung erfolgt über eine eigene 110‑Kilovolt‑Anbindung an das städtische Netz, sodass die Pumpe autark vom Abwasserstrom arbeiten kann.
Rund 60 Millionen Euro investieren die Energiewerke, Hamburg Wasser bleibt Eigentümerin und verantwortet Bau sowie Betrieb. „Großwärmepumpen sind eine Schlüsseltechnologie für die Wärmewende“, sagte Geschäftsführerin Kirsten Fust; Umweltsenatorin Katharina Fegebank (Bündnis 90/Die Grünen) sprach von einem „Meilenstein“, der Hamburgs Weg zur Klimaneutralität bis spätestens 2045 beschleunige. Starten soll die Anlage 2026, parallel zur Inbetriebnahme des modularen Energieparks Hafen, der Abwärme aus Industrie, Müllverbrennung und Klärprozessen bündelt. Damit setzt die Hansestadt ihren Plan fort, spätestens 2030 aus der Kohle auszusteigen und die städtischen Unternehmen bis 2040 klimaneutral zu betreiben.
Wärmeversorgung: Buntes Quartier hocheffizient versorgt
[16.10.2025] Das Regensburger Viertel in Nürnberg wird hocheffizient mit Wärme versorgt. Dafür sorgt ein Blockheizkraftwerk, das zu einem Teil mit dem erneuerbaren Brennstoff Biomethan läuft. mehr...
Dresden: Entwurf für kommunalen Wärmeplan vorgestellt
[07.10.2025] Dresden hat den Entwurf für seinen kommunalen Wärmeplan vorgestellt. Der Plan zeigt Wege auf, wie die Landeshauptstadt ihre Wärmeversorgung bis 2040 weitgehend klimaneutral gestalten will – mit Fernwärme als zentralem Baustein. mehr...
Stadtwerke Bayreuth: Wärmewende wird beschleunigt
[26.09.2025] Die Stadtwerke Bayreuth verbinden zwei Energiezentralen miteinander. Damit erhöhen sie die Leistung ihres Fernwärmenetzes deutlich und können künftig mehr Wärme aus erneuerbaren Energien einspeisen. mehr...
enercity: Großwärmepumpe am Klärwerk
[16.09.2025] In Hannover beginnen die Bauarbeiten für eine Großwärmepumpe am Klärwerk Herrenhausen. Die Anlage soll ab 2027 bis zu 13.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen und damit den Kohleausstieg in der Stadt voranbringen. mehr...
Mannheim: Ministerpräsident besichtigt Flusswärmepumpe
[09.09.2025] Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die erste Flusswärmepumpe des Energieunternehmens MVV in Mannheim besichtigt. Die Anlage am Rhein gilt als wichtiger Baustein für die klimaneutrale Wärmeversorgung der Region. mehr...
Wiesbaden: Basis für klimaneutrale Wärmeversorgung gelegt
[09.09.2025] Wiesbaden hat eine Bestands- und Potenzialanalyse zur kommunalen Wärmeplanung veröffentlicht. Damit legt die Stadt nach eigenen Angaben die Grundlage für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. mehr...
Baden-Württemberg: Pflicht zur Wärmeplanung ausgeweitet
[05.09.2025] Seit dem 6. August gilt in Baden-Württemberg ein novelliertes Klimaschutzgesetz. Laut KEA-BW betrifft die wichtigste Änderung die Pflicht aller Kommunen, eine Wärmeplanung vorzulegen. mehr...
enercity contracting: Übernahme von Wärmeprojekten
[04.09.2025] enercity contracting übernimmt sechs Wärmeprojekte von EAM in Norddeutschland. Die Anlagen mit 13 Megawatt Gesamtleistung versorgen künftig Kunden in Hamburg, Kiel, Lübeck und Neustadt am Rübenberge. mehr...
Bodensee: Bürgerinteresse entscheidet über Projekterfolg
[04.09.2025] Die Gesellschaft Seewärme Meersburg will mit Wärme aus dem Bodensee eine klimafreundliche Versorgung aufbauen. Entscheidend ist, dass genügend Bürger frühzeitig ihr Interesse bekunden. mehr...
Wunstorf: Gründung einer Wärmegesellschaft
[22.08.2025] In Wunstorf soll eine neue Wärmegesellschaft namens MeerWärme entstehen. Stadtwerke, Bauverein und Avacon Natur wollen damit eine klimafreundliche Wärmeversorgung für drei Stadtquartiere aufbauen. mehr...
Bremen: Wärmewände erfahren
[22.08.2025] Mit dem Fahrrad hat Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf im Rahmen ihrer Klimaschutz-Sommertour Projekte rund ums klimafreundliche Heizen besucht. Stationen waren unter anderem ein neu entwickelter Klimaturm, Beispiele für Wärmepumpen im Altbau und ein Quartier mit eigenem Sanierungslotsen. mehr...
SAENA: Veranstaltungen zur kommunalen Wärmeplanung
[21.08.2025] Die Sächsische Energieagentur SAENA unterstützt Kommunen bei der Wärmeplanung mit Schulungen und Fachtagungen. Ziel ist es, Städte und Gemeinden fit für eine klimaneutrale und sozialverträgliche Wärmeversorgung zu machen. mehr...
Jena: Umsetzbarkeit von Abwärmeprojekt bestätigt
[20.08.2025] Abwärme aus der Jenaer Kläranlage könnte künftig Unternehmen in Jena-Nord mit Heizenergie versorgen. Eine Machbarkeitsstudie bestätigt die technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit des Projekts ANIKA. mehr...
Tettnang: Baubeginn eines Nahwärmenetzes
[30.07.2025] In Tettnang beginnt der Bau eines Nahwärmenetzes auf Basis erneuerbarer Energien. ENGIE Deutschland und das Regionalwerk Bodensee versprechen sich davon jährlich über 4.000 Tonnen CO₂-Einsparung im Vergleich zu fossilen Heizsystemen. mehr...
Saarbrücken: Kommunale Wärmeplanung gestartet
[30.07.2025] Die Landeshauptstadt Saarbrücken hat den Startschuss für ihre kommunale Wärmeplanung gegeben. Ziel ist eine klimafreundliche, effiziente und sozial gerechte Wärmeversorgung bis 2026. mehr...