Mittwoch, 3. September 2025

naturstromNiedrige Preise nehmen an Strombörse zu

[02.09.2025] Im Sommer 2025 gab es an der Strombörse deutlich mehr Stunden mit sehr niedrigen Preisen als im Vorjahr. Laut einer Auswertung von naturstrom stiegen zugleich die Negativpreis-Stunden spürbar an, während Hochpreis-Phasen seltener wurden.

Die Zahl der Stunden mit besonders niedrigen Preisen nahm am Day-Ahead-Markt im Sommer 2025 um 11,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu.

(Bildquelle: naturstrom AG)

Wie das Unternehmen naturstrom auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur berichtet, nahm die Zahl der Stunden mit besonders niedrigen Preisen am Day-Ahead-Markt im Sommer 2025 um 11,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Zwischen Mai und August, den Monaten mit der höchsten Solarstromproduktion, verdoppelte sich die Zahl der Stunden mit Börsenstrompreisen unter drei Cent pro Kilowattstunde gegenüber dem ersten Drittel des Jahres von 315 auf 658. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Plus von rund zwölf Prozent. Noch stärker stiegen die Negativpreis-Stunden: Sie kletterten von 291 zwischen Mai und August 2024 auf 346 im Sommer 2025, ein Anstieg um 18,9 Prozent.

Parallel dazu ging die Zahl der Hochpreis-Stunden, in denen die Kilowattstunde mehr als 15 Cent kostete, zurück – von 97 im Vorjahr auf 73. Der absolute Höchstpreis erreichte allerdings 47,6 Cent je Kilowattstunde und lag damit deutlich über dem Spitzenwert des Vorjahres von 28,9 Cent. Der Durchschnittspreis des zweiten Jahresdrittels blieb weitgehend stabil, er erhöhte sich nur leicht von 7,1 auf 7,4 Cent pro Kilowattstunde.

naturstrom-Vorstandschef Oliver Hummel sieht darin ungenutzte Chancen für Verbraucherinnen und Verbraucher. Er betonte: „Damit Verbraucherinnen und Verbraucher von den Preisentwicklungen profitieren können, muss der Smart Meter Roll-out flächendeckend vorangetrieben werden.“ Nur mit intelligenten Messsystemen sei der Wechsel zu stundenscharfen Tarifen möglich. Dynamische Stromtarife orientieren sich an den jeweils aktuellen Börsenpreisen, erfordern aber Smart Meter in den Haushalten. Besonders für Besitzer von Elektroautos, Wärmepumpen oder Batteriespeichern eröffnen sich so Möglichkeiten, ihren Stromverbrauch in Zeiten niedriger Preise zu verschieben und zugleich das Energiesystem zu entlasten.



Stichwörter: Panorama, Naturstrom, Strompreis


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