Baden-WürttembergPflicht zur Wärmeplanung ausgeweitet

Die Novelle des KlimaG BW verpflichtet ausnahmslos alle Gemeinden, unabhängig von ihrer Einwohnerzahl, zum Erstellen einer kommunalen Wärmeplanung.
(Bildquelle: KEA-BW)
Wie die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) mitteilt, ist das novellierte Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg (KlimaG BW) am 6. August in Kraft getreten. Damit setzt das Land bundesrechtliche Vorgaben zum Wärmeplanungsgesetz und zum Klimawandelanpassungsgesetz um. Zentrale Neuerung ist die Ausweitung der Pflicht zur Wärmeplanung: Alle Gemeinden, unabhängig von der Einwohnerzahl, müssen künftig einen Wärmeplan erstellen. Für Kommunen mit weniger als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist ein vereinfachtes Verfahren vorgesehen. Bestehende Wärmepläne genießen Bestandsschutz. Die Pläne sind bis spätestens 30. Juni 2028 einzureichen und werden anschließend von den Regierungspräsidien geprüft.
Neben der Wärmeplanung schreibt das Gesetz vor, dass Stadtkreise, Große Kreisstädte und Landkreise Klimaanpassungskonzepte erarbeiten müssen. Landkreise sind zusätzlich verpflichtet, solche Konzepte für die kreisangehörigen Gemeinden mit Ausnahme der Großen Kreisstädte zu erstellen. Ziel ist es, Strategien zum Schutz vor den Folgen des Klimawandels systematisch zu entwickeln. Unterstützung erhalten die Kommunen vom Kompetenzzentrum Klimawandel der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW), das Schulungen und Fachinformationen bereitstellt.
Neu geregelt ist auch die Dekarbonisierung der Wärmenetze: Betreiber bestehender und neuer Netze müssen diese schrittweise auf Klimaneutralität umstellen, spätestens bis Ende 2040. Außerdem enthält das Gesetz einen neuen Abschnitt mit detaillierten Vorgaben zum Ablauf der Wärmeplanung, etwa zur Eignungsprüfung von Gebieten, zur Einteilung in Wärmeversorgungsräume und zur Darstellung von Versorgungsoptionen bis zum Zieljahr 2040.
Die Landesregierung gleicht die zusätzlichen Aufgaben finanziell aus. Informationen zu den Änderungen stellt die KEA-BW auf ihrer Webseite bereit. Dort finden Kommunen neben dem Gesetzestext auch Erläuterungen zu weiteren Themen wie dem Klima-Berücksichtigungsgebot, Klimamobilitätsplänen, dem CO2-Schattenpreis, nachhaltigem Bauen sowie den erweiterten Befugnissen der Regierungspräsidien.
Deutsche Telekom: Abwärme für Berliner Wohnkomplex
[04.12.2025] Ein denkmalgeschützter Wohnkomplex in Berlin-Schöneberg wird künftig zu großen Teilen mit Abwärme aus einem Telekom-Rechenzentrum beheizt. Das geplante System soll rund zwei Drittel des Wärmebedarfs der 500 Wohnungen abdecken, ohne die Mieter finanziell zusätzlich zu belasten. mehr...
Wuppertal: Online-Beteiligung zur Wärmeplanung gestartet
[04.12.2025] Wuppertal bittet die Bevölkerung erneut um Hinweise zur kommunalen Wärmeplanung und öffnet dafür eine zweite Online-Beteiligung. Bis zum 12. Dezember können Bürgerinnen und Bürger laut wer denkt was Vorschläge zur klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045 einreichen. mehr...
Heidelberg: 86 Millionen Euro Förderung vom Bund
[03.12.2025] Heidelberg erhält für drei zentrale Projekte der Wärmewende 86 Millionen Euro Fördermittel des Bundes. mehr...
Kommunale Wärmeplanung: Vorläufige Ergebnisse mehrerer Städte
[27.11.2025] Mehrere deutsche Städte legen erste oder vorläufige Ergebnisse ihrer kommunalen Wärmeplanung vor und öffnen die Beteiligung für Bürgerinnen und Bürger. Die Zwischenstände aus Leverkusen, Kaiserslautern und Hamburg zeigen, wo Netzausbau, Sanierungen und erneuerbare Quellen künftig ansetzen könnten. mehr...
Konstanz: Gründung von Wärmeverbund
[27.11.2025] Die Stadtwerke Konstanz gründen gemeinsam mit Solarcomplex eine Gesellschaft für den Aufbau eines regenerativen Wärmeverbunds im neuen Stadtteil Hafner. Der Entscheidung des Gemeinderats zufolge soll Wärmeversorgung Hafner Wärmepumpen und eine eigene Photovoltaikanlage bündeln. mehr...
IÖW: Projekt zu Nahwärmenetzen in kleinen Kommunen
[26.11.2025] Ein Projekt des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) zeigt, wie kleine Kommunen Nahwärmenetze auch ohne eigenes Stadtwerk umsetzen können. Dem IÖW zufolge sind eine gesicherte Nachfrage vor Ort und ein tragfähiges Betreibermodell die Schlüssel zum Erfolg. mehr...
dena: Kommunenbefragung zur Wärmeplanung
[25.11.2025] Viele Kommunen kommen bei der kommunalen Wärmeplanung schneller voran als im Vorjahr. Laut dena zeigt die jüngste KWW-Kommunenbefragung, dass gründliche Vorbereitung der entscheidende Faktor für reibungslosere Abläufe ist. mehr...
NRW.Energy4Climate: Materialien zu kommunaler Wärmeplanung veröffentlicht
[25.11.2025] NRW.Energy4Climate veröffentlicht neue Materialien zur Unterstützung der kommunalen Wärmeplanung in Nordrhein-Westfalen. Die Publikationen reichen von Wirtschaftlichkeitsleitfäden über Musterleistungsverzeichnisse für tiefe Geothermie bis hin zu einer Broschüre über Betreibermodelle für Abwasserwärme. mehr...
Böblingen: Stadtwerk setzt bei Wärmeplanung auf Planungssoftware
[18.11.2025] Die Stadtwerke Böblingen nutzen künftig die KI-gestützte Planungssoftware berta & rudi, um die Wärmewende im Landkreis präziser zu planen. Das Tool soll helfen, Bedarfe besser vorherzusagen und Versorgungskonzepte belastbar zu vergleichen. mehr...
Munster: Großwärmepumpe für Nahwärmenetz eingetroffen
[17.11.2025] In Munster ist eine Großwärmepumpe mit rund 300 Kilowatt Leistung für ein neues mittelwarmes Nahwärmenetz eingetroffen. Das System soll ab Ende 2025 erste Gebäude versorgen und bis 2027 den vollständigen Betrieb aufnehmen. mehr...
Köln: Wärmeplanung liegt öffentlich aus
[13.11.2025] Die Stadt Köln hat ihre kommunale Wärmeplanung fertiggestellt und legt sie nun auf dem Beteiligungsportal NRW öffentlich aus. Bis zum 8. Dezember 2025 können Bürgerinnen, Bürger und Fachakteure Stellung nehmen, bevor der Entwurf dem Rat zur Beschlussfassung vorgelegt wird. mehr...
Freiburg im Breisgau: Neue Energiezentrale entsteht
[12.11.2025] Im Freiburger Industriegebiet Nord entsteht eine neue Energiezentrale, die industrielle Abwärme der Cerdia in klimafreundliche Fernwärme umwandelt. Das Projekt von badenovaWÄRMEPLUS soll ab Ende 2025 tausende Haushalte mit regional erzeugter Wärme versorgen. mehr...
Jena: Dampf betriebenes Teilnetz stillgelegt
[11.11.2025] In Jena-Süd fließt künftig Heißwasser statt Dampf: Die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck haben ihr Projekt zur Ablösung des alten Dampfnetzes abgeschlossen. Damit ist ein wichtiger Schritt hin zu einer klimaneutralen Fernwärmeversorgung geschafft. mehr...
Bremen: Tabakquartier hat Energiezentrale erhalten
[07.11.2025] Im Bremer Tabakquartier ist eine neue Energiezentrale in Betrieb gegangen, die Wärme aus Abwasser gewinnt. Der Energiedienstleister swb setzt damit auf eine klimafreundliche Versorgung ganz ohne fossile Brennstoffe. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Von Dänemark bei der Wärmewende lernen
[05.11.2025] Nordrhein-Westfalen und Dänemark vertiefen ihre Zusammenarbeit bei der Wärmewende. Eine auf drei Jahre angelegte Vereinbarung soll den Austausch über Fernwärme, Digitalisierung und industrielle Abwärme beschleunigen. mehr...















