MannheimMinisterpräsident besichtigt Flusswärmepumpe

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann besuchte zum Auftakt seiner Sommertour 2025 die erste Flusswärmepumpe der MVV Energie AG in Mannheim.
v.l.: MVV-Personalvorständin Verena Amann; Oberbürgermeister Christian Specht; Ministerpräsident Winfried Kretschmann; MVV-Vorstandsvorsitzender Dr. Gabriël Clemens; GKM-Vorständin Dr. Kerstin Böcker; MVV-Technikvorstand Dr. Hansjörg Roll
(Bildquelle: MVV Energie AG)
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann besuchte zum Auftakt seiner Sommertour 2025 die erste Flusswärmepumpe der MVV Energie AG in Mannheim.
v.l.: MVV-Personalvorständin Verena Amann; Oberbürgermeister Christian Specht; Ministerpräsident Winfried Kretschmann; MVV-Vorstandsvorsitzender Dr. Gabriël Clemens; GKM-Vorständin Dr. Kerstin Böcker; MVV-Technikvorstand Dr. Hansjörg Roll
(Bildquelle: MVV Energie AG)
Wie der Energieversorger MVV berichtet, hat sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) im Rahmen seiner Sommertour über die erste Flusswärmepumpe des Unternehmens informiert. Die Anlage wurde 2023 auf dem Gelände des Grosskraftwerks Mannheim in Betrieb genommen und nutzt das Rheinwasser als Wärmequelle. Mit einer thermischen Leistung von 20 Megawatt kann sie rechnerisch rund 3.500 Haushalte mit Fernwärme versorgen (wir berichteten).
Kretschmann betonte bei seinem Besuch die Bedeutung solcher Projekte für die Wärmewende. „Die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung ist eine Herausforderung. Ich bin sehr beeindruckt, wie MVV diese wichtige Aufgabe angeht“, sagte der Ministerpräsident. Er hob hervor, dass Umweltwärme aus Flüssen, Seen oder Abwasser an vielen Standorten genutzt werden könne und Großwärmepumpen künftig eine zentrale Rolle spielen sollten.
Nach Angaben von MVV will das Unternehmen bis 2030 die Fernwärme in Mannheim und der Region vollständig auf klimafreundliche Energiequellen umstellen. Neben der Flusswärmepumpe speisen bereits eine thermische Abfallbehandlungsanlage und ein Biomasseheizkraftwerk in das Netz ein. Geplant sind zusätzliche Flusswärmepumpen, Tiefengeothermie und mehr industrielle Abwärme. Bis 2028 soll eine zweite, deutlich leistungsstärkere Flusswärmepumpe mit 150 Megawatt entstehen, die rechnerisch 40.000 Haushalte versorgen könnte.
MVV verweist darauf, dass diese Vorhaben Teil einer umfassenden Strategie seien. Unter dem „Mannheimer Modell“ strebt der Konzern an, bis 2035 klimapositiv zu werden – also mehr Treibhausgase aus der Atmosphäre zu entziehen, als er verursacht. Dieses Ziel soll mit einer Kombination aus Wärmewende, Stromwende und grünen Kundenlösungen erreicht werden.
Auch die Stadt Mannheim misst dem Projekt große Bedeutung bei. Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) erklärte, der Ausbau der Fernwärme sei entscheidend für das Ziel, die Stadt klimaneutral zu machen. Mit der Flusswärmepumpe werde der CO2-Ausstoß spürbar reduziert, zudem könne das Projekt als Vorbild für andere Kommunen dienen.
Die MVV-Vorstände Gabriël Clemens und Hansjörg Roll betonten, dass technologische Innovationen allein nicht ausreichen. Für die Transformation der Energieversorgung seien verlässliche politische Rahmenbedingungen nötig, etwa bei der Gasnetz-Umstellung, der kommunalen Wärmeplanung und beim Markt für Negativemissionen. Technologien wie Bioenergy-CCS könnten dabei eine wichtige Rolle spielen, wenn ein klarer Ordnungs- und Finanzierungsrahmen geschaffen werde.
Kerstin Böcker vom Grosskraftwerk Mannheim hob hervor, dass die Nutzung bestehender Infrastrukturen eine Brücke zwischen bewährter Technik und neuen Lösungen ermögliche. Das Kraftwerksgelände diene als Basis, um die Wärmewende regional voranzubringen und die Energieversorgung dauerhaft zu sichern.
Schornsheim: Klimaneutrales Neubaugebiet fertiggestellt
[11.12.2025] Schornsheim hat das neue Neubaugebiet Gänsweide übernommen, das komplett auf Erdwärme setzt. MVV zufolge ist es das erste Gebiet der Verbandsgemeinde Wörrstadt, das mit einem kalten Nahwärmenetz erschlossen wurde. mehr...
Agentur für Erneuerbare Energien: Hintergrundpapier bewertet Wärmewende
[11.12.2025] Ein Hintergrundpapier der Agentur für Erneuerbare Energien zeigt deutliche Unterschiede beim Fortschritt der Wärmewende in den Bundesländern. Die Analyse beleuchtet sowohl den Ausbau erneuerbarer Wärme als auch den Stand der kommunalen Wärmeplanung. mehr...
Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim: Bürgerbeteiligung beeinflusst Fernwärmeplanung
[11.12.2025] In Ludwigsburg und Kornwestheim beeinflusst die Bürgerbeteiligung erstmals spürbar die Fernwärmeplanung. Wie die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim berichten, führt die Nachfrage der Anwohner direkt zu vorgezogenen Ausbauschritten. mehr...
naturstrom: Zuschlag für Wärmeplanung erhalten
[10.12.2025] naturstrom und EnergyEffizienz haben erstmals gemeinsam den Zuschlag für eine kommunale Wärmeplanung erhalten. Die beiden Unternehmen sollen die Wärmeplanung für die Kommunale Allianz Aurach-Zenn in Nordbayern erarbeiten. mehr...
Wärmewende Akademie: Positive Bilanz nach einem Jahr
[10.12.2025] Die Mannheimer Wärmewende Akademie zieht ein Jahr nach ihrer Eröffnung eine positive Bilanz: Über 90 Handwerksbetriebe haben ihre Schulungen durchlaufen und unterstützen die Umstellung auf klimafreundliche Heizsysteme. mehr...
Neutraubling: Biomasseheizwerk ans Wärmenetz gegangen
[08.12.2025] REWAG hat in Neutraubling jetzt ein Biomasseheizwerk offiziell in Betrieb genommen. Die Anlage soll das Wärmenetz stabilisieren und ein weiterer Schritt zur Dekarbonisierung sein. mehr...
Deutsche Telekom: Abwärme für Berliner Wohnkomplex
[04.12.2025] Ein denkmalgeschützter Wohnkomplex in Berlin-Schöneberg wird künftig zu großen Teilen mit Abwärme aus einem Telekom-Rechenzentrum beheizt. Das geplante System soll rund zwei Drittel des Wärmebedarfs der 500 Wohnungen abdecken, ohne die Mieter finanziell zusätzlich zu belasten. mehr...
Wuppertal: Online-Beteiligung zur Wärmeplanung gestartet
[04.12.2025] Wuppertal bittet die Bevölkerung erneut um Hinweise zur kommunalen Wärmeplanung und öffnet dafür eine zweite Online-Beteiligung. Bis zum 12. Dezember können Bürgerinnen und Bürger laut wer denkt was Vorschläge zur klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045 einreichen. mehr...
Heidelberg: 86 Millionen Euro Förderung vom Bund
[03.12.2025] Heidelberg erhält für drei zentrale Projekte der Wärmewende 86 Millionen Euro Fördermittel des Bundes. mehr...
Kommunale Wärmeplanung: Vorläufige Ergebnisse mehrerer Städte
[27.11.2025] Mehrere deutsche Städte legen erste oder vorläufige Ergebnisse ihrer kommunalen Wärmeplanung vor und öffnen die Beteiligung für Bürgerinnen und Bürger. Die Zwischenstände aus Leverkusen, Kaiserslautern und Hamburg zeigen, wo Netzausbau, Sanierungen und erneuerbare Quellen künftig ansetzen könnten. mehr...
Konstanz: Gründung von Wärmeverbund
[27.11.2025] Die Stadtwerke Konstanz gründen gemeinsam mit Solarcomplex eine Gesellschaft für den Aufbau eines regenerativen Wärmeverbunds im neuen Stadtteil Hafner. Der Entscheidung des Gemeinderats zufolge soll Wärmeversorgung Hafner Wärmepumpen und eine eigene Photovoltaikanlage bündeln. mehr...
IÖW: Projekt zu Nahwärmenetzen in kleinen Kommunen
[26.11.2025] Ein Projekt des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) zeigt, wie kleine Kommunen Nahwärmenetze auch ohne eigenes Stadtwerk umsetzen können. Dem IÖW zufolge sind eine gesicherte Nachfrage vor Ort und ein tragfähiges Betreibermodell die Schlüssel zum Erfolg. mehr...
dena: Kommunenbefragung zur Wärmeplanung
[25.11.2025] Viele Kommunen kommen bei der kommunalen Wärmeplanung schneller voran als im Vorjahr. Laut dena zeigt die jüngste KWW-Kommunenbefragung, dass gründliche Vorbereitung der entscheidende Faktor für reibungslosere Abläufe ist. mehr...
NRW.Energy4Climate: Materialien zu kommunaler Wärmeplanung veröffentlicht
[25.11.2025] NRW.Energy4Climate veröffentlicht neue Materialien zur Unterstützung der kommunalen Wärmeplanung in Nordrhein-Westfalen. Die Publikationen reichen von Wirtschaftlichkeitsleitfäden über Musterleistungsverzeichnisse für tiefe Geothermie bis hin zu einer Broschüre über Betreibermodelle für Abwasserwärme. mehr...
Böblingen: Stadtwerk setzt bei Wärmeplanung auf Planungssoftware
[18.11.2025] Die Stadtwerke Böblingen nutzen künftig die KI-gestützte Planungssoftware berta & rudi, um die Wärmewende im Landkreis präziser zu planen. Das Tool soll helfen, Bedarfe besser vorherzusagen und Versorgungskonzepte belastbar zu vergleichen. mehr...
















