Dienstag, 23. Dezember 2025

Stadtwerke Konstanz5,5 Millionen Euro für grünen Strom

[08.05.2017] Die Stadtwerke Konstanz verzeichnen große Fortschritte bei der Umsetzung der lokalen Energiewende. Das war jetzt ein zentrales Thema auf dem Stadtwerke-Tag.
Auf dem Stadtwerke-Tag im Energiewürfel konnten die Stadtwerke Konstanz große Erfolge bei der lokalen Energiewende vorweisen.

Auf dem Stadtwerke-Tag im Energiewürfel konnten die Stadtwerke Konstanz große Erfolge bei der lokalen Energiewende vorweisen.

(Bildquelle: Stadtwerke Konstanz)

Die Stadtwerke Konstanz haben in den vergangenen Jahren rund 5,5 Millionen Euro in GSL-Projekte (Grüner Strom Label) investiert. Wie der Energieversorger meldet, haben die installierten Anlagen – vorwiegend Photovoltaik – eine Gesamtleistung von 1,4 Megawatt (MW). Die erwartete Energielieferung belaufe sich auf etwa 1,7 Gigawattstunden (GWh). Zirka 650 Drei-Personen-Haushalte könnten damit rein rechnerisch versorgt werden.
Die erzielten Fortschritte bei der Umsetzung der lokalen Energiewende waren auch Thema auf dem Stadtwerke-Tag. Mitarbeiter vom Verein Grüner Strom Label und 25 Vertreter süddeutscher Stadtwerke, von Bürgerenergiegenossenschaften sowie Energiedienstleistern haben zu diesem Anlass im Energiewürfel der Stadtwerke Konstanz über aktuelle Entwicklungen diskutiert. „Eben jährte sich das Atomreaktorunglück von Tschernobyl zum 31. Mal. Angesichts der dramatischen Ereignisse von damals und der Folgen ist es für uns als Stadtwerke Konstanz selbstverständlich, heute keinen Atomstrom und keinen Graustrom mehr im Strommix zu haben“, sagte Geschäftsführer Kuno Werner.
Wie das Unternehmen meldet, bietet es seit dem Jahr 2000 GSL-Produkte an. Der Strom sei mittlerweile zu 100 Prozent öko. Beim regionalen Produkt SeeEnergie ÖkostromPlus zahle der Haushaltskunde einen Aufschlag von einem Cent pro Kilowattstunde (kWh). Mit diesen Förderbeiträgen der Kunden habe das Unternehmen bis Ende 2016 über 550.000 Euro in erneuerbare Energien und Energieeffizienz vor Ort investiert. Projekte wie Stromtankstellen, Energieunterricht in Kindergärten oder auch Förderprogramme für Heizungspumpen, Elektrofahrräder und für Kühlgeräte seien so finanziert worden.
Des Weiteren berichtete Gordon Appel, Leiter Produkt-Management bei den Stadtwerken Konstanz, über das Konstanzer Mieterstrommodell, bei dem die Mieter von einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und einem Blockheizkraftwerk (BHKW) im Keller profitieren. Weitere Themen waren Batteriespeicher als Produkte für Stadtwerke sowie die Erfahrungen mit Produkten und Dienstleistungen im Bereich Elektromobilität.
Veranstalter des Stadtwerke-Tags war der Verein Grüner Strom Label in Kooperation mit den Stadtwerken Konstanz und der VKU-Landesgruppe Baden-Württemberg (Verband kommunaler Unternehmen).
Das Grüner Strom Label ist laut den Stadtwerken das einzige Gütesiegel, das von führenden Umweltverbänden – unter anderem vom Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) – sowie Verbraucherverbänden empfohlen wird. Es stehe für 100 Prozent Ökostrom aus physikalischer Lieferung. Das bedeute, dass die Beschaffung komplett aus erneuerbaren Energien direkt beim Produzenten erfolge. Außerdem verpflichteten sich Stromanbieter mit dem Label, einen festen Teil ihrer Erlöse in den Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren.





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