Mittwoch, 20. August 2025

MainovaBrennstoffzellen im Quartier

[16.05.2023] ABG Frankfurt Holding und Mainova optimieren in der Frankfurter Karl-Kirchner-Siedlung gemeinsam die Energieeffizienz durch zwei wasserstofffähige Brennstoffzellen.
Mainova-Vorständin Diana Rauhut und Frank Junker

Mainova-Vorständin Diana Rauhut und Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING, in der Heizzentrale Jaspertstraße.

(Bildquelle: Mainova)

ABG Frankfurt Holding und Mainova setzen in der modernisierten Mainova-Heizzentrale in der Frankfurter Jaspertstraße zwei wasserstofffähige Brennstoffzellen ein. Zusätzlich wurde die Wärmeversorgung für rund 320 Wohnungen der Karl-Kirchner-Siedlung im Stadtteil Preungesheim modernisiert.
Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG Frankfurt Holding, sagt: „Eine hohe Energieeffizienz bei Wohngebäuden erreichen wir, indem wir verschiedene innovative Lösungsbausteine kombinieren. Wir haben unsere Mehrfamilienhäuser in der Karl-Kirchner-Siedlung bereits seit den frühen 2000er Jahren weitgehend gedämmt. In Kooperation mit der Mainova bieten wir vielen Mieterinnen und Mietern die Möglichkeit, Solarstrom vom eigenen Dach zu nutzen. Mit den beiden neuen Brennstoffzellen optimieren wir nun in einem weiteren Schritt gemeinsam die Energieeffizienz im Quartier.“
Diana Rauhut, Vorständin der Mainova, ergänzt: „Mainova bietet innovative Energielösungen aus einer Hand. Dies zeigt sich auch hier vor Ort, denn Brennstoffzellen sind klimaschonend und zukunftsweisend. Die eingesetzte Technik ermöglicht einen Wasserstoffeinsatz von bis zu 20 Prozent. In der Karl-Kirchner-Siedlung betreibt Mainova darüber hinaus seit 2020 rund 2.200 Photovoltaik-Mieterstrommodule. Mit einer Gesamtleistung von über 730 Kilowatt peak versorgen sie mehr als 200 Haushalte zuverlässig mit Ökostrom vom eigenen Dach.“
Die Karl-Kirchner-Siedlung umfasst Bestandsgebäude aus den 1960er Jahren mit insgesamt über 1.300 Wohneinheiten, die zum Portfolio der ABG gehören. Mit 55.000 Quadratmetern Grünfläche und rund 570 Bäumen leistet die Siedlung zudem einen positiven Beitrag für das Stadtklima.
In der modernisierten Heizzentrale in der Jaspertstraße gewährleisten zwei Gasbrennwertkessel der neuesten Generation mit zusammen rund 900 Kilowatt (kW) Leistung die zuverlässige Wärmeversorgung. Sie werden von den beiden Brennstoffzellen unterstützt, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen. Die Technologie wird zunehmend auch für den Einsatz im Quartier interessant. Die emissionsarmen und geräuschfreien Brennstoffzellen haben eine elektrische Leistung von je 1,5 kW und produzieren laut Herstellerangaben zusammen rund 24.000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Dies ist doppelt so viel wie von der Heizzentrale verbraucht wird. Die freiwerdende thermische Leistung zu je 850 Watt wird hydraulisch in das Gesamtsystem eingebunden und für Heizzwecke genutzt.





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