ThüringenDeKarbon erhält Förderung
Mit rund 980.000 Euro fördert das Land Thüringen jetzt die Forschungsgruppe DeKarbon unter der Leitung von Professor Marthin Oschatz an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Wie das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft mitteilt, arbeitet die Gruppe an neuen Methoden zur Rückgewinnung und Wiederverwertung von Kohlenstoffdioxid (CO2). Ziel sei es, den Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases und seine Konzentration in der Atmosphäre zu verringern. Die Förderung des Landes stamme aus Mitteln des Programms FTI-Thüringen Personen (kofinanziert durch den Europäischen Sozialfonds Plus), das Teil der Förderdachmarke Thüringen MOTIVation ist.
Eine Möglichkeit, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, sei die so genannte CCU-Technologie, wobei CCU für Carbon Capture Utilization, also Kohlenstoffabscheidung und -nutzung, stehe. Bei diesem Verfahren werde das CO2 zunächst aus Industrie- und Kraftwerksabgasen oder aus der Luft eingefangen und abgeschieden und könne dann gespeichert oder zur Herstellung von Stoffen wie Methan (Erdgas), Benzin, Diesel, Kerosin und anderen Grundchemikalien verwendet werden.
Die Jenaer Forschergruppe DeKarbon greife dieses aktuelle Thema auf. „Wir entwickeln neue Polymermaterialien, die das Treibhausgas filtern und binden können“, erklärt DeKarbon-Projektleiter Oschatz. Dazu gehörten auch Technologien, um das CO2 anschließend chemisch in wertvolle Produkte umzuwandeln. „Nachhaltig ist das natürlich dann, wenn für diese Prozesse überwiegend erneuerbare Energien genutzt werden“, ergänzt Oschatz, der an der Universität Jena den Lehrstuhl für Chemie der Materialien für Energieanwendungen innehat. Das Projekt läuft bis Ende 2025.
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