NiedersachsenEnergiewendebericht 2022 vorgestellt
Der niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Christian Meyer (Bündnis 90/Die Grünen) hat jetzt den Energiewendebericht 2022 vorgestellt. Das teilt das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz mit, das für den Bericht verantwortlich zeichnet. Demnach stammen bereits 64 Prozent der erzeugten 77,4 Terawattstunden (TWh) aus erneuerbaren Energien. Bei Windenergie und Biogas sei Niedersachsen bundesweit führend.
Auch wenn der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch in Niedersachsen mit rund 92 Prozent im Jahr 2022 bereits doppelt so hoch liegt wie in Deutschland insgesamt, mahnt Energieminister Meyer, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Er führte aus: „Wir brauchen in Zukunft immer mehr Strom für die Mobilität und für die Wärmewende. Der Anteil von Gas, Kernenergie und auch Kohlestrom ist bei uns in Niedersachsen im Jahr 2022 deutlich zurückgegangen. Um den Klimawandel zu bremsen, müssen wir die erneuerbaren Energien aber so schnell wie möglich weiter ausbauen. Denn Niedersachsen ist als Agrar- und Küstenland wie kein anderes Bundesland von den Folgen der Klimakrise betroffen.“
Windenergieland Nummer 1
Nach Angaben des Ministeriums ist Niedersachsen mit Abstand das Windenergieland Nummer eins in Deutschland. Im Ländervergleich der Windenergie an Land liege Niedersachsen sowohl bei den erteilten Genehmigungen für neue Anlagen (im Jahr 2022 wurden 198 Anlagen genehmigt) als auch bei der installierten Gesamtleistung mit rund 12.100 Megawatt (MW) unangefochten auf Platz 1. Auch beim Thema Biogas sei Niedersachsen bundesweit führend und produziere mit 1.451 MW installierter elektrischer Leistung so viel Strom aus Biogas wie kein anderes Bundesland.
Auch bei der Photovoltaik sei Niedersachsen auf einem guten Weg: Im Jahr 2022 sei ein deutlicher Zubau von fast 600 MW PV-Leistung zu verzeichnen. Die gesamte installierte PV-Leistung in Niedersachsen liege damit bei rund 5.600 MW.
Die energiebedingten CO2-Emissionen hätten in Niedersachsen im Jahr 2022 einen neuen Tiefstand erreicht. Von 1990 bis 2022 seien sie von 76,8 Millionen Tonnen CO2 um fast 28 Prozent auf 55,4 Millionen Tonnen gesunken.
Anstrengungen erhöhen
Minister Meyer wies darauf hin, dass das Land seine Anstrengungen deutlich erhöhen müsse, um das Reduktionsziel von 75 Prozent bis 2030 zu erreichen. Er sei aber optimistisch, dass dies gemeinsam mit der Wirtschaft und der Bevölkerung gelingen könne. So würden Stahlwerke und Autokonzerne klimaneutral werden. Die in Niedersachsen bereits vorgeschriebene kommunale Wärmeplanung fördere die Wärmewende, die Task Force Energiewende und das Windenergie-Beschleunigungs-Gesetz erleichterten den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Umbau der Wirtschaft. Hinzu kämen die Anstrengungen im Offshore-Bereich und bei der grünen Wasserstoffproduktion. Meyer betonte, dass Niedersachsens Küste die grüne Energiedrehscheibe Deutschlands werden solle. Mit günstigem klimaneutralem Strom und Wasserstoff könnten alle profitieren und die Klimaziele erreicht werden. Er kündigte an, dass das Land gemeinsam mit dem Bund ein grünes Wasserstoffnetz in Niedersachsen mit Erzeugung, Speicherung, Transport und Nutzung als Ersatz für fossiles Öl und Gas mit mindestens 2,4 Milliarden Euro fördern werde.
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