Dienstag, 17. Juni 2025

BundesnetzagenturGrünes Licht für H2-Netz

[22.10.2024] Ein Kernnetz soll die Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland stärken und regionale Cluster vernetzen. Die Bundesnetzagentur hat die Pläne der Netzbetreiber nun genehmigt.
Das Bild zeigt eine grün schimmernde Pipeline als Symbol für das Wasserstoffkernnetz. Im Hintergrund sind Windräder zu sehen.

BNetzA genehmigt Wasserstoffkernnetz: Wichtiges Signal für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft.

(Bildquelle: Adobe Stock)

Die Bundesnetzagentur hat den von den Fernleitungsnetzbetreibern (FNB) vorgelegten Plan für ein Wasserstoffkernnetz genehmigt. Der Plan sieht insgesamt mehr als 9.000 Kilometer Leitungen vor, die bis 2032 schrittweise in Betrieb genommen werden sollen. Rund 60 Prozent der Leitungen werden von Erdgas auf Wasserstoff umgestellt, die restlichen 40 Prozent neu gebaut. Die Investitionskosten für das Großprojekt werden auf rund 19 Milliarden Euro geschätzt.

Das Kernnetz ist ein zentraler Schritt auf dem Weg zu einem deutschlandweiten Wasserstoffnetz. Es soll zukünftige Wasserstoffcluster, die sich vor allem in Industrie- und Gewerbeparks bilden, miteinander verbinden. Darüber hinaus berücksichtigt das Netz die Anbindung an das benachbarte Ausland, um einen internationalen Wasserstoffhandel zu ermöglichen. Die Bundesnetzagentur hat den ursprünglichen Antrag der FNB mit geringfügigen Anpassungen genehmigt. So wurden nur die Leitungen genehmigt, die für die Transportaufgaben des Wasserstoffnetzes als notwendig erachtet werden.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat die Entscheidung der Bundesnetzagentur als wichtiges Signal für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft begrüßt. BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae betonte, dass nur ein gut ausgebautes Netz den Erfolg des Wasserstoffmarktes sichern könne. Besonders positiv bewertete sie die Nutzung von 60 Prozent der bestehenden Gasleitungen, was den Bau schneller und ressourcenschonender mache. 

Andreae fordert, dass nun auch die Verteilnetze, also die Leitungen vom Kernnetz zum Kunden, reguliert werden müssen, da viele Industrie- und Gewerbekunden potenziell Interesse an einer klimaneutralen Wasserstoffversorgung haben. Wichtig sei auch die Umsetzung des EU-Gas- und Wasserstoffpakets auf nationaler Ebene, damit die Unternehmen langfristig planen könnten. Andreae appellierte an die Bundesregierung, die rechtlichen Rahmenbedingungen zügig zu schaffen.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wasserstoff

Hohenwart: H2Direkt wird H2Dahoam

[13.06.2025] Hohenwart treibt sein Wasserstoffprojekt weiter voran. Eine grüne Produktion vor Ort ist geplant. mehr...

Düsseldorf: Wasserstofftankstelle in Betrieb

[28.05.2025] In Düsseldorf wurde Europas leistungsstärkste Wasserstofftankstelle offiziell eröffnet. Die Anlage soll mit innovativer Hochleistungstechnologie ein zentraler Baustein für die Verkehrswende im Schwerlast- und ÖPNV-Bereich werden. mehr...

badenova: Bau von erster Wasserstoffleitung im Süden

[20.05.2025] badenova startet mit dem Bau der ersten Wasserstoffleitung im Süden Deutschlands und nimmt damit eine Vorreiterrolle beim Aufbau des nationalen H₂-Kernnetzes ein. Die neue Leitung am Hochrhein soll insbesondere die Industrie in der Region künftig mit grünem Wasserstoff versorgen. mehr...

Hamburg: Brennstoffzellen-Stromerzeuger eingeweiht

[19.05.2025] Zeppelin Power Systems hat am Standort Hamburg-Bahrenfeld einen neuen Brennstoffzellen-Stromerzeuger eingeweiht. Das System nutzt Wasserstoff zur klimafreundlichen Stromproduktion und soll als Beitrag zur Energiewende vielseitig einsetzbar sein. mehr...

Fraunhofer ISE: Potenzialatlas für Elektrolyseure

[16.05.2025] Ein neu veröffentlichter Potenzialatlas zeigt erstmals flächendeckend, wo in Deutschland der Bau von Elektrolyseuren für grünen Wasserstoff besonders sinnvoll ist. Die vom Fraunhofer ISE koordinierte Untersuchung liefert entscheidungsrelevante Daten für Industrie, Kommunen und Energieversorger. mehr...

Bayern: Drei Wasserstoffprojekte erhalten Förderzusage

[16.05.2025] Drei weitere Wasserstoffprojekte unter Beteiligung der Energie Südbayern haben jetzt Fördermittel aus dem Bayerischen Elektrolyseur-Förderprogramm erhalten. mehr...

Stuttgart: Spatenstich für Green Hydrogen Hub

[06.05.2025] Mit dem symbolischen Spatenstich für den Green Hydrogen Hub im Stuttgarter Hafen starten die Stadtwerke Stuttgart den Bau der ersten großen Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in der Region. mehr...

Stuttgart: Gasturbinen-Kraftwerk in Betrieb

[24.04.2025] EnBW hat am Standort Stuttgart-Münster ein neues Gasturbinen-Kraftwerk in Betrieb genommen. Die moderne Anlage ist wasserstofffähig und soll die Strom- und Wärmeversorgung klimafreundlicher machen. mehr...

Saarland: Wasserstoff für Busse

[24.04.2025] Mit Windkraft erzeugter Wasserstoff aus Freisen soll künftig 28 Busse der Saarbahn antreiben. Das Saarländische Umweltministerium unterstützt den Bau eines Elektrolyseurs mit rund 2,7 Millionen Euro. mehr...

Saarland: Wasserstoffstrategie vorgestellt

[11.04.2025] Das Saarland will in der Wasserstoffwirtschaft international Maßstäbe setzen. Wirtschaftsminister Jürgen Barke hat dazu eine umfassende Strategie vorgestellt, die den Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft bis 2032 systematisch vorantreiben soll. mehr...

Regionalverkehr Köln: Wasserstofftankstelle erhält zwei Elektrolyseure

[11.04.2025] Der Elektrolysespezialist Quest One liefert zwei PEM-Elektrolyseure an das Ingenieurbüro Ingenion für eine neue Wasserstofftankstelle von Regionalverkehr Köln. Die Anlage soll grünen Wasserstoff für den ÖPNV bereitstellen und ist Teil eines regionalen Innovationsprojekts für emissionsfreie Mobilität. mehr...

Brandenburg: Wasserstoffprojekt erhält zusätzliche Fördermittel

[08.04.2025] Das Brandenburger Pilotprojekt H2BAR erhält zusätzliche Fördermittel in Höhe von 2,3 Millionen Euro. Damit ist die Fortführung des regionalen Wasserstoffvorhabens trotz gestiegener Kosten gesichert. mehr...

Stadtwerke Nienburg/Weser: Eigene Anlage für Wasserstoffproduktion

[04.04.2025] Die Stadtwerke Nienburg/Weser setzen auf klimafreundliche Mobilität und produzieren Wasserstoff für ihre Busse selbst. Die neue Anlage nutzt Solarstrom zur Wasserstofferzeugung und versorgt künftig den öffentlichen Nahverkehr vor Ort. mehr...

Hamburg: Anschluss an das europäische Wasserstoff-Fernleitungsnetz

[02.04.2025] Das Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz (HH-WIN) wird mit einer bestehenden Hochdruck-Gasleitung an das europäische Wasserstoff-Fernleitungsnetz angeschlossen. Durch die Nutzung der Bestandsleitung spart das Projekt rund 18 Millionen Euro, verringert den Bauaufwand erheblich und reduziert Eingriffe in Verkehr und Natur. mehr...

Brunsbüttel: Terminal für grünen Ammoniak geplant

[26.03.2025] RWE plant in Brunsbüttel den Bau eines Terminals für den Import von grünem Ammoniak, das einen wichtigen Beitrag zur deutschen Wasserstoffversorgung leisten soll. Das Projekt soll nicht nur die Dekarbonisierung der Industrie unterstützen, sondern auch den Standort langfristig auf eine vollständig grüne Energieversorgung vorbereiten. mehr...