Dienstag, 16. September 2025

HeidelbergHolzheizkraftwerk eingeweiht

[22.04.2014] In Heidelberg haben die Stadtwerke ihr neues Holzheizkraftwerk offiziell in Betrieb genommen. Die dezentrale Kraft-Wärme-Kopplungsanlage wird überwiegend mit Holz aus Landschaftspflegematerial und Grünschnitt befeuert.
Symbolische Inbetriebnahme: In Heidelberg heizt jetzt ein neues Holzheizkraftwerk überwiegend mit Landschaftspflegematerial und Grünschnitt.

Symbolische Inbetriebnahme: In Heidelberg heizt jetzt ein neues Holzheizkraftwerk überwiegend mit Landschaftspflegematerial und Grünschnitt.

v.l. Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister von Heidelberg; Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg; Dr. Rudolf Irmscher, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg

(Bildquelle: Stadtwerke Heidelberg GmbH)

Ihr neues Holzheizkraftwerk haben jetzt die Stadtwerke Heidelberg eingeweiht. Wie der Energieversorger meldet, handelt es sich dabei um eine der größten dezentralen Anlagen bundesweit auf Basis von Holz und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Die Stadtwerke haben rund 20 Millionen Euro in den Bau der Anlage investiert. Sie habe eine Leistung von 3 Megawatt elektrisch und 10,5 Megawatt thermisch. Damit erzeuge sie durchschnittlich 24.000 Megawattstunden Strom und 80.000 Megawattstunden Wärme. Diese Energiemenge reicht laut den Stadtwerken bilanziell für die Versorgung von 6.000 Haushalten beziehungsweise der kompletten Bahnstadt. Der Anteil der regenerativen Energie an Fernwärme steige in Heidelberg somit um 14 Prozent, der CO2-Ausstoß sinke um fast 30.000 Tonnen pro Jahr. Rund 60.000 Tonnen Holz werden jährlich in der Anlage verfeuert. „Bei der Auswahl des Brennstoffs haben wir strenge Nachhaltigkeitskriterien angelegt“, sagt Peter Erb, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Umwelt. „Das Holz stammt aus der Region um Heidelberg und besteht zu 90 Prozent aus Landschaftspflegematerial und Grünschnitt.“ Damit werde dem Wald keine Substanz entzogen, heißt es in der Meldung. Baden-Württembergs Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen), sagte bei der Einweihung: „Wir brauchen die Partner vor Ort, um unsere energiepolitischen Ziele zu erreichen. Das Holzheizkraftwerk in Heidelberg ist ein vorbildliches Beispiel dafür, wie das energetische Potenzial, das im Grünschnitt und in dem aus der Landschaftspflege ohnehin anfallenden Material steckt, möglichst effektiv genutzt werden kann.“ Der Spatenstich für den Bau des Kraftwerks hat Ende 2011 stattgefunden (14685+wir berichteten), im September 2013 ist die erste Stromeinspeisung realisiert worden. Seit Herbst sei die Anlage im Probebetrieb gelaufen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung

enercity: Großwärmepumpe am Klärwerk

[16.09.2025] In Hannover beginnen die Bauarbeiten für eine Großwärmepumpe am Klärwerk Herrenhausen. Die Anlage soll ab 2027 bis zu 13.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen und damit den Kohleausstieg in der Stadt voranbringen. mehr...

Mannheim: Ministerpräsident besichtigt Flusswärmepumpe

[09.09.2025] Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die erste Flusswärmepumpe des Energieunternehmens MVV in Mannheim besichtigt. Die Anlage am Rhein gilt als wichtiger Baustein für die klimaneutrale Wärmeversorgung der Region. mehr...

Wiesbaden: Basis für klimaneutrale Wärmeversorgung gelegt

[09.09.2025] Wiesbaden hat eine Bestands- und Potenzialanalyse zur kommunalen Wärmeplanung veröffentlicht. Damit legt die Stadt nach eigenen Angaben die Grundlage für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. mehr...

Baden-Württemberg: Pflicht zur Wärmeplanung ausgeweitet

[05.09.2025] Seit dem 6. August gilt in Baden-Württemberg ein novelliertes Klimaschutzgesetz. Laut KEA-BW betrifft die wichtigste Änderung die Pflicht aller Kommunen, eine Wärmeplanung vorzulegen. mehr...

enercity contracting: Übernahme von Wärmeprojekten

[04.09.2025] enercity contracting übernimmt sechs Wärmeprojekte von EAM in Norddeutschland. Die Anlagen mit 13 Megawatt Gesamtleistung versorgen künftig Kunden in Hamburg, Kiel, Lübeck und Neustadt am Rübenberge. mehr...

Bodensee: Bürgerinteresse entscheidet über Projekterfolg

[04.09.2025] Die Gesellschaft Seewärme Meersburg will mit Wärme aus dem Bodensee eine klimafreundliche Versorgung aufbauen. Entscheidend ist, dass genügend Bürger frühzeitig ihr Interesse bekunden. mehr...

Wunstorf: Gründung einer Wärmegesellschaft

[22.08.2025] In Wunstorf soll eine neue Wärmegesellschaft namens MeerWärme entstehen. Stadtwerke, Bauverein und Avacon Natur wollen damit eine klimafreundliche Wärmeversorgung für drei Stadtquartiere aufbauen. mehr...

Bremen: Wärmewände erfahren

[22.08.2025] Mit dem Fahrrad hat Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf im Rahmen ihrer Klimaschutz-Sommertour Projekte rund ums klimafreundliche Heizen besucht. Stationen waren unter anderem ein neu entwickelter Klimaturm, Beispiele für Wärmepumpen im Altbau und ein Quartier mit eigenem Sanierungslotsen. mehr...

SAENA: Veranstaltungen zur kommunalen Wärmeplanung

[21.08.2025] Die Sächsische Energieagentur SAENA unterstützt Kommunen bei der Wärmeplanung mit Schulungen und Fachtagungen. Ziel ist es, Städte und Gemeinden fit für eine klimaneutrale und sozialverträgliche Wärmeversorgung zu machen. mehr...

Jena: Umsetzbarkeit von Abwärmeprojekt bestätigt

[20.08.2025] Abwärme aus der Jenaer Kläranlage könnte künftig Unternehmen in Jena-Nord mit Heizenergie versorgen. Eine Machbarkeitsstudie bestätigt die technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit des Projekts ANIKA. mehr...

Tettnang: Baubeginn eines Nahwärmenetzes

[30.07.2025] In Tettnang beginnt der Bau eines Nahwärmenetzes auf Basis erneuerbarer Energien. ENGIE Deutschland und das Regionalwerk Bodensee versprechen sich davon jährlich über 4.000 Tonnen CO₂-Einsparung im Vergleich zu fossilen Heizsystemen. mehr...

Saarbrücken: Kommunale Wärmeplanung gestartet

[30.07.2025] Die Landeshauptstadt Saarbrücken hat den Startschuss für ihre kommunale Wärmeplanung gegeben. Ziel ist eine klimafreundliche, effiziente und sozial gerechte Wärmeversorgung bis 2026. mehr...

Hartheim: Standort für Heizwerk gefunden

[23.07.2025] In Hartheim bei Freiburg soll ein neues Heizwerk auf Basis tiefer Geothermie entstehen. badenova sieht darin einen entscheidenden Schritt für eine klimafreundliche Wärmeversorgung von rund 20.000 Menschen in der Region. mehr...

Schleswig-Holstein: Land stellt Wärmeliniendichtekarte bereit

[22.07.2025] Schleswig-Holstein stellt ab sofort eine flächendeckende Wärmeliniendichtekarte für das gesamte Landesgebiet bereit. Kommunen erhalten damit eine solide Datengrundlage, um ihre kommunale Wärmeplanung effizienter und zielgerichteter umzusetzen. mehr...

Erkner: Zweite Großwärmepumpe angeliefert

[18.07.2025] Mit der Anlieferung der zweiten Großwärmepumpe ist das neue Heizsystem in Erkner Mitte vollständig. Ab Herbst liefert es erstmals grüne Fernwärme – mehr als die Hälfte davon aus erneuerbaren Quellen. mehr...