Montag, 16. Juni 2025

B.KWKKWK gut für Versorgungssicherheit

[30.09.2022] Die Sicherheit der Strom- und Wärmeversorgung kann durch dezentrale Systeme der Kraft-Wärme-Kopplung sichergestellt werden, so eine Stellungnahme des Branchenverbandes B.KWK.

Der starke Ausbau von Wind- und Solarstrom als Antwort auf steigende Energiepreise ist richtig, birgt aber nach Ansicht des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) andere Probleme, wie das der Residuallastdeckung. Die Lösung hierfür vermag nur eine molekülbasierte Technologie wie die der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bieten. Dabei ist die Residuallastdeckung nur eine der Vorzüge, die eine Technik besitzt, die nicht auf bestimmte Brennstoffe – etwa aus instabilen Regionen dieser Welt – angewiesen ist. Wie Kraft-Wärme-Kopplung die Energiewende darüber hinaus gestalten und absichern kann, zeigten der am vergangenen Montag und Dienstag stattgefundene B.KWK-Kongress und das dort präsentierte B.KWK-Informationspapier „Sicherheit der Strom- und Wärmeversorgung durch dezentrale KWK-Systeme“. Darin wird das Bild einer künftigen Energiewelt gezeichnet, in der KWK mit innovativen Konzepten und erneuerbaren Einsatzstoffen für hohe Flexibilität und Dynamik beispielsweise auf Fragen der Residuallastdeckung vor dem Hintergrund volatiler Energieerzeugung durch Sonne und Wind reagiert. Kraft-Wärme-Kopplung ist in Zukunft unverzichtbar, weil sie unter anderem für Systemsicherheit durch – politisch gewünschte – Dezentralisierung mit Spannungs- und Frequenzhaltung sorgt.
Dezentrale KWK kann regionale Wirtschaftskreisläufe fördern, weil sie je nach regionaler Besonderheit Biogas, Biomethan, Holzgas oder Wasserstoff als Brennstoff verwenden kann. Moderne KWK-Anlagen zeichnen sich durch hohe Flexibilität der Einsatzzeiten, Schnelligkeit bei der Leistungszuschaltung und -regelung entsprechend des Strombedarfes als auch dem dynamischen Einsatz vom reinen KWK-Betrieb bis hin zum Kondensationsbetrieb aus. Der Ausbau dezentraler KWK hat insbesondere mit Blick auf die zügige Ausbaugeschwindigkeit durch kürzere Planungs- und Genehmigungszeiten, vorhandene Fertigungskapazitäten und einen breiteren Zugang zu Investitionsmitteln durch die Verteilung auf vielfältige Akteure im Vergleich zu einzelnen Großinvestoren und -projekten einen wesentlichen Vorteil. Die Einbindung von erneuerbaren Energien durch Wärmepumpen oder Solarthermie in innovative KWK-Systeme schafft parallel zu dem bereits begonnenen Übergang der Einsatzstoffe von Erdgas hin zu dekarbonisierten Alternativen enorme Potenziale für den flexiblen und CO2-armen Einsatz von KWK-Anlagen.





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