MannheimMVV baut weltweit größte Flusswärmepumpe

Auf dem Gelände von Grosskraftwerk Mannheim soll die weltweit größte Flusswärmepumpe entstehen.
v.l.: Thomas Büchner, Geschäftsführer STRABAG Umwelttechnik GmbH; Dr. Gabriël Clemens, Vorstandsvorsitzender MVV; Christian Sadleder, Vorstand der STRABAG AG Österreich, Head of Energy Infrastructure; Thomas Hörtinger, Technikvorstand GKM; Dr. Hansjörg Roll, Technikvorstand MVV
(Bildquelle: MVV)
Auf dem Gelände von Grosskraftwerk Mannheim soll die weltweit größte Flusswärmepumpe entstehen.
v.l.: Thomas Büchner, Geschäftsführer STRABAG Umwelttechnik GmbH; Dr. Gabriël Clemens, Vorstandsvorsitzender MVV; Christian Sadleder, Vorstand der STRABAG AG Österreich, Head of Energy Infrastructure; Thomas Hörtinger, Technikvorstand GKM; Dr. Hansjörg Roll, Technikvorstand MVV
(Bildquelle: MVV)
Das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie hat Strabag Umwelttechnik mit dem Bau einer zweiten Flusswärmepumpe auf dem Gelände von Grosskraftwerk Mannheim (GKM) beauftragt. Wie MVV mitteilt, soll die neue Anlage mit einer thermischen Leistung von bis zu 165 Megawatt aus heutiger Sicht die größte Wärmepumpe der Welt werden. Das Projekt ist Teil eines Gesamtinvestitionsvolumens von rund 200 Millionen Euro und wird durch Mittel aus der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) unterstützt.
Die Planung stammt von INP Deutschland, die als Generalplaner auch an der Ausschreibung beteiligt war. Die Wärmepumpe wird aus zwei Modulen mit jeweils 82,5 Megawatt Leistung bestehen. Als Wärmequelle dient das Wasser des Rheins, aus dem mithilfe des natürlichen Kältemittels Isobutan Fernwärme mit Temperaturen von bis zu 130 Grad Celsius erzeugt wird. Der Baubeginn ist für Mitte 2026 vorgesehen, die Inbetriebnahme für den Winter 2028.
MVV-Vorstandsvorsitzender Gabriël Clemens bezeichnet das Projekt als „weiteren Meilenstein“, um die angestrebte vollständige Dekarbonisierung der Fernwärmeversorgung bis 2030 zu erreichen. Bereits heute könne das Unternehmen laut Technikvorstand Hansjörg Roll fast 50 Prozent des Fernwärmebedarfs aus grünen Quellen decken. Mit der neuen Anlage solle künftig klimafreundliche Wärme für bis zu 40.000 zusätzliche Haushalte bereit gestellt werden.
Auch Strabag sieht den Auftrag als Signal für die Energiewende. CEO Stefan Kratochwill betonte, das Projekt stärke die Rolle des Unternehmens als Partner für „zukunftsfähige und klimaneutrale Wasser- und Energie-Infrastruktur“. Die technische Basis der Anlage bildet die Heat Pump Alliance, eine Kooperation von Strabag und Atlas Copco Energas im Bereich Industrie- und Hochleistungswärmepumpen. Herzstück sind Turbokompressoren von Atlas Copco, die weltweit in über 7.000 Anwendungen im Einsatz sind.
GKM-Technikvorstand Thomas Hörtinger sieht in dem Projekt ein „Bekenntnis zum Erhalt des Energiestandorts Mannheim“. Neben der Wärmepumpe plant MVV auf dem GKM-Gelände auch den Bau eines wasserstofffähigen Fernwärmenachheizers, der während der Heizperiode zusätzliche Wärme liefern soll. Beide Anlagen sollen vom GKM betrieben werden.
Nordrhein-Westfalen: Bündnis für Heizwende gegründet
[15.12.2025] Nordrhein-Westfalen bündelt Kräfte aus Politik, Wirtschaft und Verbraucherschutz, um den Umstieg auf moderne und sparsame Heizsysteme zu erleichtern. Ein neues Bündnis startet unter dem Titel „Heizkeller der Zukunft“ eine landesweite Offensive für bezahlbares und klimafreundliches Heizen. mehr...
Schornsheim: Klimaneutrales Neubaugebiet fertiggestellt
[11.12.2025] Schornsheim hat das neue Neubaugebiet Gänsweide übernommen, das komplett auf Erdwärme setzt. MVV zufolge ist es das erste Gebiet der Verbandsgemeinde Wörrstadt, das mit einem kalten Nahwärmenetz erschlossen wurde. mehr...
Agentur für Erneuerbare Energien: Hintergrundpapier bewertet Wärmewende
[11.12.2025] Ein Hintergrundpapier der Agentur für Erneuerbare Energien zeigt deutliche Unterschiede beim Fortschritt der Wärmewende in den Bundesländern. Die Analyse beleuchtet sowohl den Ausbau erneuerbarer Wärme als auch den Stand der kommunalen Wärmeplanung. mehr...
Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim: Bürgerbeteiligung beeinflusst Fernwärmeplanung
[11.12.2025] In Ludwigsburg und Kornwestheim beeinflusst die Bürgerbeteiligung erstmals spürbar die Fernwärmeplanung. Wie die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim berichten, führt die Nachfrage der Anwohner direkt zu vorgezogenen Ausbauschritten. mehr...
naturstrom: Zuschlag für Wärmeplanung erhalten
[10.12.2025] naturstrom und EnergyEffizienz haben erstmals gemeinsam den Zuschlag für eine kommunale Wärmeplanung erhalten. Die beiden Unternehmen sollen die Wärmeplanung für die Kommunale Allianz Aurach-Zenn in Nordbayern erarbeiten. mehr...
Wärmewende Akademie: Positive Bilanz nach einem Jahr
[10.12.2025] Die Mannheimer Wärmewende Akademie zieht ein Jahr nach ihrer Eröffnung eine positive Bilanz: Über 90 Handwerksbetriebe haben ihre Schulungen durchlaufen und unterstützen die Umstellung auf klimafreundliche Heizsysteme. mehr...
Neutraubling: Biomasseheizwerk ans Wärmenetz gegangen
[08.12.2025] REWAG hat in Neutraubling jetzt ein Biomasseheizwerk offiziell in Betrieb genommen. Die Anlage soll das Wärmenetz stabilisieren und ein weiterer Schritt zur Dekarbonisierung sein. mehr...
Deutsche Telekom: Abwärme für Berliner Wohnkomplex
[04.12.2025] Ein denkmalgeschützter Wohnkomplex in Berlin-Schöneberg wird künftig zu großen Teilen mit Abwärme aus einem Telekom-Rechenzentrum beheizt. Das geplante System soll rund zwei Drittel des Wärmebedarfs der 500 Wohnungen abdecken, ohne die Mieter finanziell zusätzlich zu belasten. mehr...
Wuppertal: Online-Beteiligung zur Wärmeplanung gestartet
[04.12.2025] Wuppertal bittet die Bevölkerung erneut um Hinweise zur kommunalen Wärmeplanung und öffnet dafür eine zweite Online-Beteiligung. Bis zum 12. Dezember können Bürgerinnen und Bürger laut wer denkt was Vorschläge zur klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045 einreichen. mehr...
Heidelberg: 86 Millionen Euro Förderung vom Bund
[03.12.2025] Heidelberg erhält für drei zentrale Projekte der Wärmewende 86 Millionen Euro Fördermittel des Bundes. mehr...
Kommunale Wärmeplanung: Vorläufige Ergebnisse mehrerer Städte
[27.11.2025] Mehrere deutsche Städte legen erste oder vorläufige Ergebnisse ihrer kommunalen Wärmeplanung vor und öffnen die Beteiligung für Bürgerinnen und Bürger. Die Zwischenstände aus Leverkusen, Kaiserslautern und Hamburg zeigen, wo Netzausbau, Sanierungen und erneuerbare Quellen künftig ansetzen könnten. mehr...
Konstanz: Gründung von Wärmeverbund
[27.11.2025] Die Stadtwerke Konstanz gründen gemeinsam mit Solarcomplex eine Gesellschaft für den Aufbau eines regenerativen Wärmeverbunds im neuen Stadtteil Hafner. Der Entscheidung des Gemeinderats zufolge soll Wärmeversorgung Hafner Wärmepumpen und eine eigene Photovoltaikanlage bündeln. mehr...
IÖW: Projekt zu Nahwärmenetzen in kleinen Kommunen
[26.11.2025] Ein Projekt des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) zeigt, wie kleine Kommunen Nahwärmenetze auch ohne eigenes Stadtwerk umsetzen können. Dem IÖW zufolge sind eine gesicherte Nachfrage vor Ort und ein tragfähiges Betreibermodell die Schlüssel zum Erfolg. mehr...
dena: Kommunenbefragung zur Wärmeplanung
[25.11.2025] Viele Kommunen kommen bei der kommunalen Wärmeplanung schneller voran als im Vorjahr. Laut dena zeigt die jüngste KWW-Kommunenbefragung, dass gründliche Vorbereitung der entscheidende Faktor für reibungslosere Abläufe ist. mehr...
NRW.Energy4Climate: Materialien zu kommunaler Wärmeplanung veröffentlicht
[25.11.2025] NRW.Energy4Climate veröffentlicht neue Materialien zur Unterstützung der kommunalen Wärmeplanung in Nordrhein-Westfalen. Die Publikationen reichen von Wirtschaftlichkeitsleitfäden über Musterleistungsverzeichnisse für tiefe Geothermie bis hin zu einer Broschüre über Betreibermodelle für Abwasserwärme. mehr...















