MainovaNeuer Wärmeverbund in Betrieb
Das neue Wärmeversorgungssystem des Frankfurter Energieversorgers Mainova ist in Betrieb. Hessens Finanzstaatssekretärin Bernadette Weyland, Frankfurts Bürgermeister und Mainova-Aufsichtsratsvorsitzender Uwe Becker (CDU) sowie die Mainova-Vorstände Constantin H. Alsheimer und Norbert Breidenbach haben den neuen Kraftwerksverbund jetzt im Heizkraftwerk West in der Gutleutstraße offiziell gestartet. Für die Optimierung der Frankfurter Fernwärmeversorgung wurden die Mainova-Heizkraftwerke Messe, West und Niederrad sowie das Müllheizkraftwerk in der Nordweststadt miteinander verbunden. Dies leistet eine 13,5 Kilometer lange Fernwärmeleitung, die von der Nordweststadt über das Universitätsgelände Westend und Bockenheim zu den Heizkraftwerken Messe, West und Niederrad verläuft.
Wie Mainova meldet, bestanden bisher drei nahezu voneinander unabhängige Fernwärmenetze rund um die jeweiligen Kraftwerke. Die jetzige Verbindung ermögliche nun einen weitaus flexibleren Einsatz der Erzeugungsanlagen. So sollen die verstärkte Nutzung der CO2-neutralen Wärme aus dem Müllheizkraftwerk und die Außerbetriebnahme veralteter dezentraler Erzeugungsanlagen in Frankfurt allein 100.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einsparen. Hessens Staatssekretärin Weyland sagte: „Das neue Wärmeversorgungssystem der Mainova ist ein weiterer wichtiger Schritt für eine umweltschonende Energieversorgung in Frankfurt. Auch das Land Hessen setzt bei der Versorgung seiner Liegenschaften zunehmend auf Fernwärme, da sie neben Kostenersparnissen ein hohes CO2-Einsparpotenzial bietet.“ Das Land fördere auch weiterhin den Ausbau der Fernwärme in Frankfurt und beteilige sich mit rund einer Million Euro am Anschluss der Frankfurt University of Applied Sciences an das Fernwärmenetz.
Frankfurts Bürgermeister Uwe Becker betonte: „Seit Jahren setzt Frankfurt konsequent auf die Verringerung der CO2-Emissionen. Mainova unterstützt die Klimaschutzziele der Stadt mit ihrem Engagement für den Ausbau der Fernwärme auf vorbildliche Weise.“ Und der Mainova-Vorstandsvorsitzende Alsheimer ergänzte: „Der heute in Betrieb gegangene Fernwärme-Verbund stellt eine große Investition in die Zukunft der Stadt und der Mainova dar. Damit haben wir die Infrastruktur für eine hocheffiziente, zuverlässige und umweltschonende Energieversorgung unserer Heimatstadt nachhaltig aufgestellt.“ Breidenbach erläuterte zudem, dass die Idee für einen Kraftwerksverbund schon vor etwa zehn Jahren aufgekommen war. Die Modernisierung des Müllheizkraftwerks in der Nordweststadt im Jahr 2009 habe hierfür endgültig die Voraussetzung geschaffen.
Für den neuen Wärmeverbund mussten die Heizkraftwerke umfangreich modernisiert werden. Eigenen Angaben zufolge hat Mainova hierfür 90 Millionen Euro investiert. Weitere 60 Millionen seien für den Ausbau der Fernwärme aufgewendet worden. Technisch besonders anspruchsvoll sei die Unterquerung des Mains (wir berichteten) und des Gleisvorfeldes am Hauptbahnhof gewesen. Hierzu wurde unweit des Heizkraftwerks West ein 300 Meter langer Tunnel rund 15 Meter unter der Wasseroberfläche verlegt. Der zweite 235 Meter lange Tunnel unter dem Gleisvorfeld verläuft sechs Meter unter den Gleisen.
Lotte: Kommunalen Wärmeplan vorgelegt
[13.06.2025] Die Gemeinde Lotte gehört mit ihrem neuen kommunalen Wärmeplan zu den Vorreitern der Wärmewende in Nordrhein-Westfalen. Bereits drei Jahre vor Ablauf der gesetzlichen Frist legt sie eine Strategie für eine klimafreundliche Wärmeversorgung vor. mehr...
EWE Netz: Nicht von der Stange
[12.06.2025] Der Energienetzbetreiber EWE Netz hat bereits zahlreiche Kommunen auf dem Weg der Wärmeplanung begleitet. Dabei konnte er wichtige Erkenntnisse zu den Herausforderungen und Fallstricken bei der kommunalen Wärmeplanung sammeln. mehr...
Bremen: Öffentliche Liegenschaften an Wärmenetz angeschlossen
[12.06.2025] Immobilien Bremen bringt drei Schulen in Blumenthal ans neue enercity-Wärmenetz und leistet damit einen Beitrag zur Wärmewende in Bremen-Nord. Die klimafreundliche Versorgung soll ab dem zweiten Halbjahr 2026 starten – weitere öffentliche Gebäude könnten folgen. mehr...
Osnabrück: Im Dialog zum Ziel
[10.06.2025] In Osnabrück wurde im Februar 2024 mit der Erstellung der Wärmeplanung begonnen. Neben der datenbasierten technischen Erarbeitung legt die niedersächsische Stadt dabei viel Wert auf eine transparente kommunikative Begleitung, da diese für die Akzeptanz entscheidend ist. mehr...
Norderstedt: Stadtwerke nutzen Abwärme von Rechenzentrum
[03.06.2025] Die Stadtwerke Norderstedt nutzen die Abwärme ihres eigenen Rechenzentrums zur Einspeisung ins kommunale Fernwärmenetz. Zwei Hochtemperatur-Wärmepumpen ermöglichen damit jährlich Einsparungen von rund 3.800 Tonnen CO₂. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Leitfaden für die Wärmeplanung
[02.06.2025] Mit einem neuen Praxisleitfaden unterstützt Nordrhein-Westfalen Städte und Gemeinden bei der Wärmeplanung. Das Online-Tool „Wärmeplan.Check“ soll Kommunen dabei helfen, die Qualität ihrer Planung laufend zu prüfen. mehr...
Köln: Erste Ergebnisse der Wärmeplanung
[02.06.2025] Die Stadt Köln hat Daten zur aktuellen Wärmeversorgung veröffentlicht. Sie zeigen Einsparpotenziale und mögliche künftige Energiequellen. mehr...
Konstanz: Regionaler Wärmeverbund nimmt nächste Etappe
[28.05.2025] Der erste kommunale Wärmeverbund in Konstanz nimmt konkrete Formen an: Der Gemeinderat hat der Gründung einer Projektgesellschaft durch die Stadtwerke Konstanz und Iqony Energies zugestimmt. mehr...
Magdeburg: Beteiligung an kommunaler Wärmeplanung
[27.05.2025] Magdeburg öffnet den nächsten Beteiligungsschritt zur kommunalen Wärmeplanung: Bis zum 18. Juni können Bürgerinnen und Bürger online Stellung zum aktuellen Planungsentwurf nehmen. Die Stadt will ihre Wärmeversorgung bis spätestens 2045 klimaneutral und bezahlbar gestalten. mehr...
Unna: Ergebnisse der Wärmeplanung vorgestellt
[23.05.2025] Die Stadt Unna hat die Ergebnisse ihrer kommunalen Wärmeplanung vorgestellt. Ziel ist eine klimaneutrale und bezahlbare Wärmeversorgung – mit einem Mix aus Wärmenetzen und Wärmepumpen je nach Gebiet. mehr...
Green Planet Energy: Studie zu Wärmepumpen und E-Autos
[19.05.2025] Eine neue Studie zeigt: Wärmepumpen und Elektroautos können gezielt dann Strom verbrauchen, wenn er besonders günstig und klimafreundlich ist. Dadurch sinken nicht nur Kosten und CO₂-Emissionen, sondern auch der Bedarf an fossiler Reservekraft. mehr...
Stadtwerke Flensburg: Plan zur Wärmeversorgung vorgestellt
[07.05.2025] Die Stadtwerke Flensburg haben dem schleswig-holsteinischen Energieminister Tobias Goldschmidt ihren Plan zur klimaneutralen Fernwärme bis 2035 vorgestellt. Das zentrale Heizkraftwerk der Stadt soll durch Großwärmepumpen, Wasserstoff und Biomasse dekarbonisiert werden. mehr...
SAENA: Webinar zur Bürgerbeteiligung bei der kommunalen Wärmeplanung
[07.05.2025] Ein Online-Workshop der Sächsischen Energieagentur thematisiert am 21. Mai 2025 die Rolle der Bürgerbeteiligung in der kommunalen Wärmeplanung. Kommunale Vertreter erhalten praxisnahe Impulse, wie Transparenz und frühe Einbindung die Akzeptanz geplanter Maßnahmen erhöhen können. mehr...
Thüringen: Wärmekataster für Kommunen
[29.04.2025] Thüringer Kommunen können ihre Wärmeplanung künftig einfacher gestalten. Ein neues Wärmekataster liefert digitale Daten über Gebäude und Wärmebedarf. Energieminister Tilo Kummer verspricht weniger Aufwand und geringere Kosten. mehr...
Bürgerbeteiligungsreport: Wärmewende als Belastung
[22.04.2025] Die Wärmewende sorgt bei vielen Menschen für Unsicherheit. Das zeigt eine neue Studie des Steinbeis-Instituts. Viele Bürger fürchten hohe Kosten und mangelnde Beteiligung. mehr...