Mittwoch, 24. September 2025

EmslandRepowering-Pilotprojekt von RWE

[12.09.2022] Im Rahmen des Repowerings seines Windparks Lengerich testet das Unternehmen RWE erstmals die Errichtung einer Windturbine auf einem Fertigteilfundament. Dieses punktet nicht nur durch seine Nachhaltigkeit, sondern auch durch eine kürzere Bauzeit und einfachere Montage.
Beim Repowering des Windparks Lengerich setzt RWE erstmals auf ein Fertigteilfundament.

Beim Repowering des Windparks Lengerich setzt RWE erstmals auf ein Fertigteilfundament.

(Bildquelle: RWE)

Für eine Windenergieanlage im Emsland hat RWE nach eigenen Angaben ein innovatives Repowering-Projekt beschlossen, das im Bereich Nachhaltigkeit ein Zeichen setzt. Die 1,8-Megawatt-Anlage, die im Windpark Lengerich seit 2003 in Betrieb ist, werde durch eine moderne 5,7-Megawatt-Turbine ersetzt. Die damit dann deutlich leistungsfähigere Windenergieanlage könne so künftig rund 4.000 – statt wie bisher 1.000 – Haushalte mit klimaneutral erzeugtem Strom versorgen.
Die neue Anlage wird sich laut RWE aber noch aus einem weiteren Grund positiv auf die Umwelt auswirken: Denn erstmals werde das Unternehmen beim Bau der neuen Anlage ein Fertigteilfundament einsetzen. Das von der Smart & Green Anker Foundations entwickelte Fundament bestehe zu 100 Prozent aus im Betonwerk produzierten Fertigteilen. Dabei werde nur ein Drittel der sonst bei gegossenen Standardfundamenten üblichen Stahl- und Betonmenge verwendet. Zudem verringere sich die Bauzeit erheblich, da alle Teile in einem Betonwerk vorab produziert würden und der Bau bei nahezu jedem Wetter stattfinden könne. Auch die Montage verlaufe unkomplizierter, kostengünstiger und umweltschonender: Anstatt 120 Betonmischer zu verwenden, werden die Teile im Rahmen von rund 30 Lkw-Fahrten angeliefert und anschließend vor Ort verschraubt. Bei einem späteren Rückbau könnten sie ebenso einfach wieder demontiert werden. 
Wie RWE weiter berichtet, läuft aktuell der Zertifizierungsprozess des innovativen Fundaments. Ist dieser abgeschlossen, werde für die bereits genehmigte Windenergieanlage eine Änderungsgenehmigung beantragt. Der Rückbau der alten Windenergieanlage sei für Frühjahr nächsten Jahres geplant. Dann erfolge auch der Baustart der neuen Anlage, die im vierten Quartal 2023 ihren Betrieb aufnehmen soll.



Stichwörter: Windenergie, RWE, Repowering


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