Mittwoch, 5. November 2025

DettelbachSpatenstich für Wasserstoffprojekt

[06.08.2025] Mit dem Bau eines Fünf-Megawatt-Elektrolyseurs und einer Wasserstofftankstelle in Dettelbach treibt das Unternehmen Guttroff gemeinsam mit dem Freistaat Bayern den Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft voran. Das Projekt soll als Beispiel für eine vollständig integrierte Wertschöpfungskette dienen.

Spatenstich für den Elektrolyseur in Dettelbach.

(Bildquelle: StMWi)

In Dettelbach hat Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am 30. Juli 2025 den symbolischen Spatenstich für ein neues Wasserstoffprojekt des Unternehmens Guttroff gesetzt. Wie das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie mitteilt, entstehen auf dem Firmengelände ein Fünf-Megawatt-Elektrolyseur sowie eine Wasserstofftankstelle, deren Bau vom Freistaat Bayern mit insgesamt sieben Millionen Euro gefördert wird. Fünf Millionen Euro stammen aus dem bayerischen Elektrolyseurförderprogramm, zwei weitere aus dem Wasserstofftankstelleninfrastrukturprogramm.

Aiwanger hob die strategische Bedeutung des Projekts hervor. „Mit unserem Elektrolyseur-Förderprogramm setzen wir die bayerische Wasserstoffstrategie um. In Bayern wollen wir Vorreiter in der internationalen Wasserstoffbranche sein. Und das gelingt nur, wenn wir auch kurz- bis mittelfristig die Verfügbarkeit sicherstellen, bis der Anschluss an das Wasserstoffkernnetz erfolgt“, sagte der Minister.

Die geplante Anlage in Dettelbach soll laut Aiwanger die gesamte Wertschöpfungskette abbilden. Der erzeugte Wasserstoff wird vor Ort gespeichert, über die neue Tankstelle direkt dem Mobilitätssektor zur Verfügung gestellt und zusätzlich über das bestehende Vertriebsnetz von Guttroff vermarktet. Auch die beim Elektrolyseprozess entstehende Abwärme soll energetisch genutzt werden.

Mit dem bayerischen Elektrolyseurförderprogramm stellt der Freistaat insgesamt 150 Millionen Euro bereit, um eine bedarfsgerechte Infrastruktur zur Produktion erneuerbaren Wasserstoffs aufzubauen. In seiner Ausgestaltung, Zielsetzung und Größenordnung ist das Programm laut Ministerium bundesweit auf Landesebene bisher einzigartig.





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