Freitag, 2. Mai 2025

MVV EnergieStarkes erstes Halbjahr

[17.05.2021] In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres verzeichnet MVV Energie einen Umsatz- und Ergebnisanstieg. Das Mannheimer Energieunternehmen hat nun die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr angehoben und erwartet zusätzlichen Schub durch das Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichts.
In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2020/21 verzeichnet MVV Energie einen Umsatz- und Ergebnisanstieg.

In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2020/21 verzeichnet MVV Energie einen Umsatz- und Ergebnisanstieg.

(Bildquelle: MVV Energie AG)

„Ein starkes Halbjahr“, so kommentiert Georg Müller, Vorstandschef von MVV Energie, die Zahlen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2020/21. Wie das Mannheimer Energieunternehmen mitteilt, ist das operative Ergebnis (Adjusted EBIT) im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2020/21 um 16 Prozent auf 223 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen, die Umsatzerlöse erhöhten sich um vier Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro.
Nach den Worten von MVV-Chef Müller konnte das Unternehmen sein Ergebnis in allen operativen Segmenten verbessern. „Dass uns dies trotz der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Beeinträchtigungen sowie einzelner Projektverzögerungen gelingt, ist ein nachhaltiger Beleg für die Verknüpfung unserer strategischen Ausrichtung auf Klimaschutz und Energiewende mit unserem profitablen, zukunftsorientierten Unternehmenswachstum“, erklärt Müller.

Erneuerbare deutlich ausgebaut

Neben einigen Einmaleffekten, wie der Erstkonsolidierung nach der vollständigen Übernahme der Fernwärme Rhein-Neckar GmbH (FRN), verwies MVV dabei insbesondere auf die Ergebnisbeiträge des Ende 2019 in Betrieb gegangenen Kieler Gasheizkraftwerks sowie auf das auch international erfolgreiche Projektentwicklungsgeschäft im Bereich der erneuerbaren Energien. MVV hat nach eigenen Angaben die Entwicklung von Solar- und Windanlagen mit einer Gesamtleistung von 263 Megawatt, und damit 74 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum, abgeschlossen. Die Leistung der erneuerbaren Anlagen, bei denen die Unternehmensgruppe die Betriebsführung übernommen hat, sei um neun Prozent auf über 3.750 Megawatt gestiegen. Und auch beim eigenen Stromerzeugungsportfolio aus erneuerbaren Energien sei der MVV-Gruppe mit der Übernahme von vier von den Tochtergesellschaften juwi und Windwärts entwickelten Windparks ein großer Schritt nach vorne auf inzwischen über 540 Megawatt gelungen.

Grüne Wärme

„Wir halten unser Tempo auf dem Weg zur Klimaneutralität weiter hoch“, sagt Müller mit Blick nach vorne. Als Vorreiter der Energiewende habe sich MVV schon sehr früh auf eine nachhaltige Strategie ausgerichtet: „Wir investieren bereits seit Jahren konsequent in den Ausbau der erneuerbaren Energien, in Energieeffizienz und in innovative Geschäftsmodelle.“ Neben dem Stromsektor bilde für die Unternehmensgruppe die grüne Wärme einen besonderen Schwerpunkt. Müller: „Schon heute stammen rund 30 Prozent unserer Fernwärme für Mannheim und die Region aus klimaneutralen Quellen. Diesen Kurs werden wir in den kommenden Jahren konsequent weiter gehen und setzen dabei auf erneuerbare Energien aus der Region.“

Prognose angehoben

Auf der Grundlage des bisherigen guten Geschäftsverlaufs und der aktuellen Einschätzung weiterer möglicher Auswirkungen der Corona-Pandemie hebt das Unternehmen seinen Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr 2021 an: Aus operativer Sicht geht MVV im Vorjahresvergleich nun von einem deutlichen Anstieg des operativen Ergebnisses – im Geschäftsjahr 2020 hat MVV ein Adjusted EBIT von 233 Millionen Euro erreicht – und einer moderaten Steigerung des Umsatzes (2020: 3,5 Milliarden Euro) aus. Als zusätzlichen Schub für seinen Kurs wertet das Unternehmen die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von Ende April, in der das Gericht das 2019 verabschiedete Klimaschutzgesetz als unzureichend bewertet und den Gesetzgeber zu verbindlicheren Reduktionszielen für Treibhausgase verpflichtet. MVV-Chef Müller: „Dieses Urteil ist vor allem eine Chance für eine langfristiger ausgerichtete Energiepolitik.“



Stichwörter: Unternehmen, MVV Energie, Bilanz


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Unternehmen
evm-Vorstand Christopher Hesse (l) und Stefan Herschbach, Geschäftsführer der Stadtwerke Neuwied

Stadtwerke Neuwied/evm: Projektgesellschaft für Windkraft

[02.05.2025] Eine gemeinsame Gesellschaft der Stadtwerke Neuwied und der Energieversorgung Mittelrhein soll Windkraftanlagen planen, bauen und betreiben. Ein erstes Projekt mit 15 Anlagen im Raum Neuwied ist bereits in Planung. mehr...

Mainova: Investitionen auf Rekordniveau

[29.04.2025] Dank einmaliger Sondereffekte konnte Mainova den Gewinn im Geschäftsjahr 2024 deutlich steigern. Für das laufende Jahr kündigt das Unternehmen hohe Investitionen an - und dämpft die Erwartungen. mehr...

Uniper: Grünstrom für Stahlwerk

[25.04.2025] Uniper liefert fünf MW PV-Ökostrom an die Badischen Stahlwerke, die damit einen Weg hin zur klimaneutralen Stahlproduktion gehen wollen. mehr...

WAGO: Jahresbilanz 2024 erschienen

[23.04.2025] Trotz schwieriger Rahmenbedingungen zeigt sich WAGO in der Jahresbilanz 2024 wirtschaftlich stabil. Mit Rekordinvestitionen und einem Führungswechsel im Vertrieb setzt das Unternehmen klare Zeichen für weiteres Wachstum. mehr...

Stadtwerke Herne: Beteiligung an Tiefbauunternehmen

[23.04.2025] Die Stadtwerke Herne beteiligen sich jetzt mit 51 Prozent an Josef Koch Tief- und Straßenbau in Bochum. Damit bauen sie ihre Kapazitäten für den Netz-Ausbau weiter aus. mehr...

Bocholt/Rhede: Stadtwerke fusionieren

[16.04.2025] Bocholt und Rhede planen Stadtwerke-Fusion und folgen damit einem Beschluss der jeweiligen Aufsichtsräte. Damit soll die kommunale Versorgung gestärkt werden. Keine Änderungen soll es für Kunden geben. mehr...

Gütersloh: Rückkauf der Anteile an Stadtwerk

[14.04.2025] Die Stadt Gütersloh und die Stadtwerke Bielefeld haben sich auf zentrale Punkte für den Rückkauf der Anteile an den Stadtwerken Gütersloh verständigt. Ziel ist es, die 2002 veräußerten Gesellschaftsanteile noch in diesem Jahr zurückzuführen – vorbehaltlich der Zustimmung der politischen Gremien. mehr...

Stadtwerk am See: Vertrag mit Bürkle verlängert

[09.04.2025] Der Aufsichtsrat des Stadtwerks am See hat den Vertrag mit Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle ein Jahr vor Ablauf um fünf Jahre verlängert. Bürkle soll den erfolgreichen Kurs des Energieversorgers der Bodenseeregion fortsetzen. mehr...

Trianel: Fortschritte bei Nachhaltigkeitsberichterstattung

[08.04.2025] Eine aktuelle Trianel-Studie zeigt: Stadtwerke kommen bei der Umsetzung der EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie CSRD zunehmend voran. mehr...

Stadtwerke Amberg: Übernahme von Tiefbauunternehmen

[08.04.2025] Die Stadtwerke Amberg haben zum April 2025 das traditionsreiche Tiefbauunternehmen Arbogast übernommen. Damit sichern sie 28 Arbeitsplätze, erweitern ihr Leistungsspektrum und stärken ihre Rolle in der regionalen Energiewende. mehr...

enercity: Solides Ergebnis

[04.04.2025] Das Energieunternehmen enercity ist mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2024 zufrieden. Der Umsatz lag bei 7,35 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (EBIT) bei 389 Millionen Euro. Trotz eines Rückgangs gegenüber 2023 liegen die Zahlen über den Vorjahreswerten. mehr...

Stadtwerke Münster: Nachhaltigkeit im Fokus

[04.04.2025] Obwohl die EU die verpflichtende Nachhaltigkeitsberichterstattung erst ab 2026 vorsieht, wollen die Stadtwerke Münster bereits in diesem Jahr einen Report über ihre ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Leistungen vorlegen. mehr...

BET Consulting: Hölscher als Partner gewonnen

[04.04.2025] Der Energieexperte Heinz-Werner Hölscher verstärkt als assoziierter Partner das Beratungshaus BET Consulting. Mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Branche soll er insbesondere die Bereiche Netze, Wärme und erneuerbare Energien voranbringen. mehr...

MVV: Clemens übernimmt

[02.04.2025] Gabriël Clemens übernimmt ab den 1. April 2025 den Vorstandsvorsitz der MVV Energie AG. mehr...

Stadtwerke Hürth: KI-gestützte Kundenkommunikation

[02.04.2025] Die Stadtwerke Hürth setzen als erster kommunaler Versorger in Deutschland auf eine vollständig KI-gestützte Kundenkommunikation per WhatsApp. Das System beantwortet Anfragen eigenständig und automatisiert, ohne dass Mitarbeiter eingreifen müssen. mehr...