Mittwoch, 20. August 2025

AhrtalWärmenetz nach sechs Monaten fertig

[23.11.2022] In Marienthal wurde nach sechs Monaten Bauzeit das erste dauerhafte Nahwärmenetz im Ahrtal realisiert. Es integriert erneuerbare Wärmequellen mit Holzpellets und Solarthermie.

In einem halben Jahr Bauzeit konnte in Marienthal das erste dauerhafte Nahwärmenetz im Ahrtal realisiert werden. Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Umweltministerin Katrin Eder würdigten bei der offiziellen Inbetriebnahme das Wärmeprojekt als Zukunftsmodell auch für andere Orte im Ahrtal und für Rheinland-Pfalz und kündigten weitere Unterstützung an. „Der heutige Tag ist nicht nur für die klimaneutrale, nachhaltige und sichere Wärmeversorgung ein Meilenstein, sondern auch für die Dorfgemeinschaft Marienthals, die nach der Flutkatastrophe noch enger zusammengerückt ist und sich für ihr Nahwärmenetz eingesetzt hat. Die sehr hohe Anschlussquote von 85 Prozent ist Ausdruck dieses Gemeinschaftssinns“, erklärt die Ministerpräsidentin. Energie- und Klimaschutzministerin Katrin Eder ergänzt: „Dort, wo früher in den Häusern vor allem mit Öl geheizt wurde, ist nun der erste Ort im Ahrtal mit einer klimaneutralen Wärmeversorgung entstanden. Das neue Wärmenetz integriert erneuerbare Wärmequellen mit Holzpellets und Solarthermie effizient und flexibel. So kann ganzjährig eine sichere Versorgung gewährleistet werden. Der bisherige CO2-Ausstoß der Heizungen wird von jährlich 238 Tonnen auf heruntergefahren.“
33 Haushalte sind laut Staatskanzlei an das rund einen Kilometer lange Nahwärmenetz angeschlossen. Die Gesamtinvestition beträgt 2,1 Millionen Euro. Die förderfähigen Gesamtausgaben werden zu 50 Prozent durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bezuschusst. Der Projektleiter der Wärmeinitiative der Landesenergieagentur, Paul Ngahan, schätzt den Willen der Menschen im Ahrtal zu nachhaltigen und umweltverträglichen Lösungen weiterhin hoch ein. „Aktive Teilhabe schafft Akzeptanz und Transparenz“, sagt Johannes Pinn, ehrenamtlicher Vorstand der EEGON-EifelEnergiegenossenschaft. „Wir freuen uns, wenn möglichst viele Wärmekunden auch Mitglied in der Genossenschaft sind. Dann können sie mitreden und selbst die Geschicke ihrer Wärmelieferanten mitgestalten.“ Bei der Wärmequelle ist es dem EEGON-Team wichtig, einen möglichst hohen Anteil der Wärme über das 164 Quadratmeter große Solarthermie-Feld zu erzeugen. Neben der Kraft der Sonne sorgen zwei hocheffiziente Pellet-Kessel für die Wärmeerzeugung. Der Rohstoff Holz ist aufgrund der nachhaltigen Holznutzung in unseren Wäldern zwar mengenmäßig begrenzt, kann aber in ländlichen Regionen mit einem hohen Waldanteil einen wertvollen Beitrag zu klimaneutraler Wärme leisten, heißt es vonseiten der Staatskanzlei.





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