Sonntag, 1. Juni 2025

VSHEWWindstrom besser nutzen

[28.09.2017] Auf dem zweiten Nahwärmeforum in Neumünster forderte der Verband der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft eine bessere politische Verzahnung der Sektoren. Nur so müsse Windstrom nicht länger abgeregelt, sondern könne stattdessen in der Wärmeversorgung genutzt werden.

Der Ausbau der Wärmenetze in Schleswig-Holstein könnte einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, den überschüssigen Windstrom für die Energieversorgung zu nutzen. „Derzeit wird hingegen Windstrom in erheblichem Umfang in Schleswig-Holstein abgeregelt und werden die Windmüller dafür entschädigt, statt die Energie sinnvoll für die Energieversorgung unserer Bürger zu nutzen“, kritisierte Helge Spehr, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft (VSHEW) auf dem zweiten Nahwärmeforum des VSHEW (25. September 2017, Neumünster).
Die Technologie sei marktreif, lasse sich aber aufgrund der politischen Rahmenbedingungen noch nicht wirtschaftlich einsetzen, fuhr Spehr fort. Um dies zu ändern, müsse der Windstrom zunächst von steuerlichen Abgaben und Umlagen entlastet werden. Außerdem müssten die Fernwärmenetze für die Versorgung von Haushalten und Unternehmen ausgebaut werden.
Auch Schleswig-Holsteins Energiewendestaatssekretär Tobias Goldschmidt sieht Reformbedarf: „Die Energiewende ist ein gewaltiges Transformationsprojekt. Die gewachsenen Strukturen bei den staatlich verursachten Preisbestandteilen bei der Energie passen nicht mehr und behindern Innovationen. Sie gehören auf den Prüfstand.“ Vielmehr müsse die neue Bundesregierung das Energiesystem dahingehend reformieren, dass es fließende Übergänge vom Strom- in den Wärme- und Mobilitätssektor und umgekehrt gebe.
Die Landesregierung von Schleswig-Holstein setze bei der Erreichung ihrer Energiewende- und Klimaziele insbesondere auf den Ausbau kommunaler Wärmenetze. Denn Nah- und Fernwärme seien besonders effizient. Außerdem könne die Wärmeerzeugung sowohl in Gaskraftwerken als auch in Biomasse- oder Solarthermieanlagen erfolgen.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung

Konstanz: Regionaler Wärmeverbund nimmt nächste Etappe

[28.05.2025] Der erste kommunale Wärmeverbund in Konstanz nimmt konkrete Formen an: Der Gemeinderat hat der Gründung einer Projektgesellschaft durch die Stadtwerke Konstanz und Iqony Energies zugestimmt. mehr...

Magdeburg: Beteiligung an kommunaler Wärmeplanung

[27.05.2025] Magdeburg öffnet den nächsten Beteiligungsschritt zur kommunalen Wärmeplanung: Bis zum 18. Juni können Bürgerinnen und Bürger online Stellung zum aktuellen Planungsentwurf nehmen. Die Stadt will ihre Wärmeversorgung bis spätestens 2045 klimaneutral und bezahlbar gestalten. mehr...

Unna: Ergebnisse der Wärmeplanung vorgestellt

[23.05.2025] Die Stadt Unna hat die Ergebnisse ihrer kommunalen Wärmeplanung vorgestellt. Ziel ist eine klimaneutrale und bezahlbare Wärmeversorgung – mit einem Mix aus Wärmenetzen und Wärmepumpen je nach Gebiet. mehr...

Green Planet Energy: Studie zu Wärmepumpen und E-Autos

[19.05.2025] Eine neue Studie zeigt: Wärmepumpen und Elektroautos können gezielt dann Strom verbrauchen, wenn er besonders günstig und klimafreundlich ist. Dadurch sinken nicht nur Kosten und CO₂-Emissionen, sondern auch der Bedarf an fossiler Reservekraft. mehr...

Stadtwerke Flensburg: Plan zur Wärmeversorgung vorgestellt

[07.05.2025] Die Stadtwerke Flensburg haben dem schleswig-holsteinischen Energieminister Tobias Goldschmidt ihren Plan zur klimaneutralen Fernwärme bis 2035 vorgestellt. Das zentrale Heizkraftwerk der Stadt soll durch Großwärmepumpen, Wasserstoff und Biomasse dekarbonisiert werden. mehr...

SAENA: Webinar zur Bürgerbeteiligung bei der kommunalen Wärmeplanung

[07.05.2025] Ein Online-Workshop der Sächsischen Energieagentur thematisiert am 21. Mai 2025 die Rolle der Bürgerbeteiligung in der kommunalen Wärmeplanung. Kommunale Vertreter erhalten praxisnahe Impulse, wie Transparenz und frühe Einbindung die Akzeptanz geplanter Maßnahmen erhöhen können. mehr...

Thüringen: Wärmekataster für Kommunen

[29.04.2025] Thüringer Kommunen können ihre Wärmeplanung künftig einfacher gestalten. Ein neues Wärmekataster liefert digitale Daten über Gebäude und Wärmebedarf. Energieminister Tilo Kummer verspricht weniger Aufwand und geringere Kosten. mehr...

Bürgerbeteiligungsreport: Wärmewende als Belastung

[22.04.2025] Die Wärmewende sorgt bei vielen Menschen für Unsicherheit. Das zeigt eine neue Studie des Steinbeis-Instituts. Viele Bürger fürchten hohe Kosten und mangelnde Beteiligung. mehr...

DStGB/PD: Praxisleitfaden für kommunale Wärmeplanung

[11.04.2025] Ein neuer Praxisleitfaden soll Städte und Gemeinden bei der kommunalen Wärmeplanung unterstützen. Entwickelt wurde er aus den Erfahrungen von zehn Kommunen, die bereits erste Schritte in Richtung Wärmewende gegangen sind. mehr...

rhenag: Eisspeicherprojekt in Rommerskirchen-Widdeshoven

[09.04.2025] Im nordrhein-westfälischen Rommerskirchen-Widdeshoven hat rhenag Energie ein innovatives Eisspeicherprojekt gestartet, das ein ganzes Neubaugebiet mit klimaneutraler Wärme versorgen soll. mehr...

Scharbeutz: Konzept für Wärmeplanung zugestimmt

[09.04.2025] Die Gemeinde Scharbeutz hat den von Green Planet Energy entwickelten Wärmeplan beschlossen und sich damit frühzeitig zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung bekannt. mehr...

NTT DATA: Wärmekonzept für Berlin-Spandau

[07.04.2025] Ein neues Wärmekonzept in Berlin-Spandau nutzt die Abwärme eines Bestandsrechenzentrums von NTT DATA zur Versorgung des Neubaugebiets Das Neue Gartenfeld. Quartierswerk Gartenfeld setzt dabei auf eine nachhaltige Lösung, die CO2-freie Wärme für mehr als 10.000 Menschen bereitstellt. mehr...

Dillingen: Weiterer Ausbau des Wärmenetzes

[03.04.2025] Die Stadt Dillingen und die energie schwaben Gruppe bauen jetzt das Wärmenetz in der historischen Altstadt weiter aus. mehr...

Stadtwerke Hattingen: Potenzialanalyse abgeschlossen

[02.04.2025] Die Stadtwerke Hattingen und das Gas- und Wärme-Institut Essen haben ihre Potenzialanalyse zur kommunalen Wärmeplanung abgeschlossen. Die Ergebnisse liefern eine fundierte Grundlage, um bis 2045 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu entwickeln. mehr...

Nürnberg: Zwei Studien zur Wärmespeicherung

[31.03.2025] Saisonale Wärmespeicher könnten eine zentrale Rolle in der zukünftigen Wärmeversorgung spielen. Zwei Studien der FAU Erlangen-Nürnberg und der TH Nürnberg Georg Simon Ohm analysieren, welche Technologien und Speichergrößen für den Energieversorger N‑ERGIE wirtschaftlich und technisch sinnvoll sind. mehr...