Dienstag, 19. August 2025

Stadtwerke BochumFlexible Fahrweise spart Kosten

[09.12.2015] Die Fahrweise des modernisierten Heizkraftwerks Hiltrop wurde an die Situation auf den Energiemärkten angepasst. Dadurch steigt die Wirtschaftlichkeit der Gas- und Dampfturbinenanlage.

Die Stadtwerke Bochum haben die Vermarktung der Stromerzeugung des modernisierten Heizkraftwerks Hiltrop (21559+wir berichteten) an den Termin- und Kurzfristmärkten optimiert. Frank Peper, Hauptabteilungsleiter für Fernwärme, Wasser und Energieprojekte bei den Stadtwerken Bochum, erklärt: „Unter den aktuellen Marktbedingungen ist eine traditionelle, grundlastorientierte Fahrweise von Heizkraftwerken nicht mehr wirtschaftlich und amortisiert nicht die Investitionskosten in eine so umfängliche Modernisierung.“ Gemeinsam mit den Experten der Stadtwerke-Kooperation Trianel hat der kommunale Versorger deshalb analysiert, wie die Fahrweise der hocheffizienten Gas- und Dampfturbinenanlage mit Kraft-Wärme-Kopplung und Wärmespeicher an die Situation auf den Energiemärkten angepasst werden kann. Das Ergebnis: Die Anlage wird nicht mehr ausschließlich wärmegeführt gefahren, sondern zusätzlich an den kurzfristigen Strommärkten ausgerichtet. Wegen der gesunkenen Strompreise ist es laut Trianel oft sinnvoller, die Fernwärmeproduktion durch die verfügbaren Heizkessel oder den Wärmespeicher bereitzustellen und die stromerzeugende GuD-Anlage in Zeiten niedriger Preise auszuschalten. Alexander Kox, Bereichsleiter Energiewirtschaft bei der Stadtwerke-Kooperation, sagt: „Die Stadtwerke Bochum gehen mit der flexibleren Fahrweise ihrer Anlage einen modernen Weg. Gegenüber einer traditionellen Fahrweise ermöglicht die optimierte Fahrweise erhebliche Kosteneinsparungen.“





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