Dienstag, 10. Juni 2025

EnBWGewinn dank Aktienverkäufen

[23.03.2016] Auch bei EnBW stand das Geschäftsjahr 2015 unter dem Eindruck des Preisverfalls an der deutschen Strombörse. Dank Aktienverkäufen konnte der Energiekonzern allerdings einen Überschuss in Höhe von 125 Millionen Euro erzielen.
Abschreibungen auf den Kraftwerkspark belasten das Ergebnis auch bei EnBW weiterhin nachhaltig.

Abschreibungen auf den Kraftwerkspark belasten das Ergebnis auch bei EnBW weiterhin nachhaltig.

(Bildquelle: EnBW/Andy Ridder)

Mit einem Konzernüberschuss von 125 Millionen Euro schreibt der Energiekonzern EnBW 2015 schwarze Zahlen. Im Jahr 2014 hatte das Unternehmen noch einen Verlust von 466 Millionen Euro zu verzeichnen. Aus einer Meldung zur Bilanzpressekonferenz von EnBW geht allerdings hervor, dass der Gewinn im Wesentlichen auf die Veräußerung von Aktien im ersten Halbjahr 2015 zurückzuführen ist. Denn analog zu E.ON und RWE machte der drastische Verfall der Börsenstrompreise auch bei EnBW erneut Wertberichtigungen auf den Kraftwerkspark und eine Erhöhung der Drohverlustrückstellungen auf Strombezugsverträge notwendig. Insgesamt musste der Konzern hierfür rund eine Milliarde Euro aufwenden. Ansonsten liege das Ergebnis im Rahmen des angekündigten Prognosekorridors zwischen und minus fünf Prozent. Während der Umsatz von 21 Milliarden Euro im Vorjahr auf 21,2 Milliarden Euro im Jahr 2015 leicht angestiegen ist, sank das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (adjusted EBITDA) um 2,7 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Als Basis für die Dividenden-Auszahlung an die Aktionäre dient der adjusted Konzernüberschuss in Höhe von 952 Millionen Euro. Aus diesem ergebe sich eine Ausschüttung in Höhe von 0,55 Euro je Aktie, was einer Ausschüttungsquote von 34,7 Prozent entspreche. Den deutlichsten Zuwachs in Höhe von über 50 Prozent habe das Segment erneuerbare Energien mit Projekten wie dem Offshore-Windpark EnBW Baltic 2 und weiteren Onshore-Windparks erzielt. Daneben baue EnBW mit der geplanten Übernahme der Mehrheit am Leipziger Gasversorger Verbundnetz Gas (VNG) sein Gasgeschäft aus. Dieses solle künftig zwischen 15 und 20 Prozent zum Konzernergebnis beitragen. Trotz dieser Maßnahmen erwartet EnBW für das laufende Geschäftsjahr infolge eines nochmals deutlich schlechteren Marktumfelds ein negatives adjusted EBITDA zwischen minus fünf und minus zehn Prozent unter dem Niveau des Vorjahrs.



Stichwörter: Unternehmen, EnBW,


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