Serie Kommunales Energie-ManagementSchätze heben im Netzwerk

Treffen des kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk im Enzkreis.
(Bildquelle: KEA)
Viele Städte, Gemeinden und Landkreise sind bereits heute beim kostensparenden Energie-Management ihrer Liegenschaften erfolgreich. Vor allem kleine Kommunen mit geringen Ressourcen können in Baden-Württemberg jetzt leicht und wirtschaftlich nachhaltige Einsparpotenziale erschließen. Unterstützung dafür erhalten sie in kommunalen Energieeffizienz-Netzwerken (kEEn). Dort profitieren sie von den Erfahrungen anderer Kommunen. Im Südwesten gibt es bislang zwei Pilotprojekte dieser Art. Initiator ist das Kompetenzzentrum Energie-Management der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg.
Energieeffizienzpotenziale heben
Vom Angebot der kommunalen Energieeffizienz-Netzwerke profitieren können Kommunen, die bereits über ein Klimaschutzkonzept verfügen. Voraussetzung ist die Einführung eines kommunalen Energie-Managements. Das gleiche gilt für diejenigen, die am European Energy Award (eea) teilnehmen und im Handlungsfeld kommunale Gebäude noch Potenzial haben. Ein kommunales Energieeffizienz-Netzwerk kann einen Schatz heben: Es erschließt die Energieeffizienzpotenziale aller kommunalen Liegenschaften. Schatzsucher im kEEn sind die Mitarbeiter der Kommunalverwaltungen, die mit Energiefragen beauftragt sind. Unter professioneller Leitung können sie voneinander lernen und ihr Wissen anwenden. Für die Kommune erhöht sich auf diese Weise kontinuierlich die Energieeffizienz ihrer Gebäude.
Energie-Management senkt Kosten
Nur jede dritte Kommune in Baden-Württemberg betreibt bislang kommunales Energie-Management. „Viel zu wenig“, sagt Claus Greiser, Leiter des Kompetenzzentrums Energie-Management der KEA. Aus seiner über 20-jährigen Praxiserfahrung weiß er: Mit Energie-Management lassen sich die Energiekosten in kommunalen Liegenschaften um 15 bis 25 Prozent senken – auch ohne große Investitionen. Das entlastet den Gemeindehaushalt spürbar. Greiser ist überzeugt: „In wenigen Jahren werden alle Kommunen ein professionelles Energie-Management betreiben – die finanziellen Vorteile sind einfach zu überzeugend.“
Vor rund eineinhalb Jahren wurden in Baden-Württemberg die ersten beiden Netzwerke gegründet. Eines mit acht Kommunen befindet sich im Enzkreis, ein weiteres spannt sich über den gesamten Südwesten. Im Enzkreis haben die Kommunen beispielsweise die gemeindeeigenen Gebäude untersucht, Schulungen der Mitarbeiter durchgeführt und Schwachstellen durch ein Energie-Controlling aufgespürt. Das Vorhaben wird noch bis 2018 dauern. 
Der Hintergrund
Kommunale Energieeffizienz-Netzwerke sollen einen einfachen und strukturierten Einstieg in das kommunale Energie-Management ermöglichen. Dabei begleitet ein Netzwerk-Manager die Kommune mindestens drei Jahre lang. Jede teilnehmende Kommune zahlt jährlich rund 5.000 Euro für den Netzwerk-Manager und muss rund acht Arbeitstage pro Jahr aufwenden. Im Gegenzug sollen die Energiekosten um ein Mehrfaches sinken. Kommunen können bei der Einführung eines Energie-Management-Systems Landeszuschüsse erhalten. Eine Alternative dazu ist das Bundesprogramm „Förderung von Energieeffizienz-Netzwerken von Kommunen“, das das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) abwickelt.
In Baden-Württemberg werden die Kommunen vom Kompetenzzentrum Energie-Management der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg unterstützt. Die KEA-Experten erläutern die Vorteile der Netzwerkarbeit in einer kostenfreien Initialberatung, referieren über das Thema „Kommunale Energieeffizienznetzwerke“ beispielsweise im Rahmen einer Kreistagssitzung und können einen erfahrenen Netzwerkmoderator empfehlen.
Berlin: Führerschein für heiße Öfen
[31.10.2025] Die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt bietet auch in dieser Heizsaison wieder den kostenlosen „Berliner Ofenführerschein“ an. Der Onlinekurs soll Kaminofenbesitzern helfen, Holz effizienter und umweltfreundlicher zu nutzen und so Feinstaubbelastung und Emissionen zu senken. mehr...
Stuttgart: Schwerpunktsitzung zur Wärmewende
[30.10.2025] In einer Schwerpunktsitzung des Ausschusses für Klima und Umwelt hat Stuttgart den Stand der Wärmewende und die nächsten Schritte zur Klimaneutralität 2035 beraten. Stadt, Stadtwerke, EnBW und Energieberatungszentrum setzen dabei auf Wärmenetze, Wärmepumpen und aktive Bürgerbeteiligung. mehr...
Frankfurt am Main: Pilotprojekt für begrünte Trafostationen
[20.10.2025] In Frankfurt am Main startet ein Pilotprojekt für begrünte Trafostationen. Die Initiative von Mainova, dem Stadtplanungsamt und der Firma Gritec soll technische Infrastruktur umweltfreundlicher gestalten und das Stadtklima verbessern. mehr...
Kreis Borken: Mehr Erzeugung als Verbrauch
[17.10.2025] Der Kreis Borken produziert rechnerisch mehr Strom aus erneuerbaren Energien, als er selbst verbraucht. Laut dem Energieatlas NRW deckt der Kreis bereits 110 Prozent seines Strombedarfs aus regenerativen Quellen – ein Spitzenwert im Land. mehr...
Nürnberg: Klimaneutral bis 2035
[16.10.2025] Nürnberg setzt auf Sonne, Biomasse und klimafreundliche Mobilität. Für ihr Engagement wurde die Kommune von der AEE als Energie-Kommune gewürdigt. Nürnberg will bis 2035 klimaneutral werden und arbeitet bereits mit zahlreichen Projekten daran. mehr...
AEE: Unterstützung für Kommunen bei der Energiewende
[16.10.2025] Kommunen stehen bei der Energiewende zwischen knappen Kassen und großen Aufgaben. Ein neues Nachschlagewerk der Agentur für Erneuerbare Energien zeigt, wie Städte und Gemeinden Klimaschutz in ihre Pflichtaufgaben integrieren können. mehr...
Rheinland-Pfalz: Investitionsprogramm für Klimaschutz verlängert
[13.10.2025] Das Land Rheinland-Pfalz verlängert die Fristen für das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI). Damit sollen Kommunen mehr Zeit erhalten, ihre Klimaschutzprojekte trotz Fachkräftemangel und Lieferproblemen umzusetzen. mehr...
Hochschule Hamm-Lippstadt: Nachhaltige Wirtschaftsflächen in Südwestfalen
[08.10.2025] Wie lassen sich Industrie- und Gewerbeflächen so gestalten, dass sie wirtschaftlich und nachhaltig sind? Das Projekt „Nachhaltige Wirtschaftsflächen in Südwestfalen“ entwickelt dafür integrierte Konzepte und Werkzeuge. mehr...
regio iT: Neue Lösung für kommunalen Klimaschutz
[08.10.2025] regio iT hat gemeinsam mit ClimateView, Gertec und Drees & Sommer eine Komplettlösung für den kommunalen Klimaschutz vorgestellt. Die neue Plattform soll Städten und Gemeinden helfen, Klimadaten zu bündeln, Maßnahmen zu planen und Fortschritte messbar zu machen. mehr...
Potsdam: Klima-Monitor vorgestellt
[26.09.2025] Potsdam hat ein neues Online-Werkzeug für den Klimaschutz vorgestellt. Der Klima-Monitor zeigt aktuelle Daten zu Energie, Verkehr und Emissionen und macht Fortschritte wie Defizite sichtbar. mehr...
Niedersachsen: Task Force schließt Arbeit ab
[26.09.2025] Die niedersächsische Task Force Energiewende hat ihre Arbeit nach rund zweieinhalb Jahren beendet. Laut Umweltministerium konnten Genehmigungen für Windräder beschleunigt und Photovoltaik-Zubau auf Rekordniveau gesteigert werden. mehr...
Osnabrück: Stadtwerke legen CO₂-Bilanz vor
[19.09.2025] Die Stadtwerke Osnabrück haben ihre erste CO₂-Bilanz erstellt. Grundlage hierfür ist ein neues digitales Berichtssystem, das nach eigenen Angaben Branchenstandards setzen soll. Der erste Nachhaltigkeitsbericht soll 2026 erscheinen. mehr...
Stockholm: Meilenstein für CO2-Abscheidung
[12.09.2025] Der schwedische Energieversorger Stockholm Exergi realisiert ein Großprojekt zur CO2-Abscheidung aus Biomasse. Bis zu 800.000 Tonnen CO2 sollen künftig unter der Nordsee eingelagert werden. Die dafür verwendete Technologie stammt vom Unternehmen Everllence. mehr...
Hannover: Klimaschutzmonitor ist online
[08.09.2025] Hannover hat den Klimaschutzmonitor online gestellt. Die Stadt will damit transparent machen, wie weit sie auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität bis 2035 ist. mehr...
AEE: Hoyerswerda ist Energie-Kommune des Monats
[21.08.2025] Die Stadt Hoyerswerda ist jetzt von der Agentur für Erneuerbare Energien als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet worden. Mit wissenschaftlicher Begleitung bereitet sich die Lausitzstadt auf das Ende der Kohlewärme vor. mehr...












