Nordrhein-WestfalenErdwärme-Potenzial sondieren

Probebohrung am Standort des Braunkohlekraftwerks Weisweiler soll das Potenzial der Tiefengeothermie für die Fernwärmeversorgung im Rheinischen Revier erkunden.
(Bildquelle: RWE Group)
In den tiefen Kalksteinvorkommen Nordrhein-Westfalens schlummert großes Potenzial: Erdwärme. Ob die Tiefengeothermie nach Abschluss der Braunkohleverstromung am RWE-Kraftwerksstandort Weisweiler einen Beitrag zur Einspeisung in das bestehende Fernwärmenetz leisten kann, soll nun im Rahmen eines grenzüberschreitenden INTERREG-Forschungsprojekts erkundet werden. An dem Vorhaben namens DGE-Rollout (Roll-out of Deep Geothermal Energy) unter Leitung des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen sind 18 Partner aus sechs Nationen beteiligt. Das teilt das nordrhein-westfälische Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie mit.
„Die Empfehlungen der Kohlekommission sehen vor, die Kohleverstromung in Deutschland bis 2038 zu beenden. Daher wollen wir in den kommenden Jahren die erneuerbaren Energien in Nordrhein-Westfalen in ihrer ganzen Vielfalt massiv ausbauen“, erklärt dazu Wirtschafts- und Energieminister Andreas Pinkwart. „Das Rheinische Revier soll zur europäischen Modellregion werden für den Umbau zu einer modernen, innovativen und klimafreundlichen Industrie der Zukunft.“ „Nordrhein-Westfalen verfügt über hohe geologische Potenziale für eine ökonomische und sichere Nutzung von tiefer Erdwärme. In verkarsteten und tief liegenden Kalksteinvorkommen sind die Erdwärmemengen hoch. Diese Potenziale sollten erforscht und genutzt werden“, ergänzt Martin Salamon, Projektleitung Geologischer Dienst. Energieerzeugung mit Thermalwasser könne für das Rheinische Revier ein technologisch neuer Baustein der Energiewende sein, meint auch RWE-Vorstand Lars Kulik: „Unser traditionsreicher Energiestandort Weisweiler erfüllt alle Voraussetzungen, um dieses innovative Vorhaben umzusetzen.“
Das Projekt DGE-Rollout hat laut dem nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium ein Volumen von insgesamt rund 19 Millionen Euro, mehr als elf Millionen Euro würden dabei auf Projektpartner in Nordrhein-Westfalen entfallen. Im Rheinland werde am Pilotstandort des Braunkohlekraftwerks Weisweiler eine Tiefbohrung erfolgen, um das Potenzial zu ermitteln.
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