Halle (Saale)Grüne Wärme für die Großstadt

Blick vom Ratshof auf den Marktplatz der Großstadt an der Saale.
(Bildquelle: Stadt Halle (Saale)/Pressestelle)
Seit 1990 wurden bereits 70 Prozent der Treibhausgasemissionen im 217 Kilometer langen Fernwärmenetz der ostdeutschen Großstadt Halle (Saale) eingespart. Zusammen mit der städtischen Energie-Initiative arbeitet die Stadtverwaltung bis 2024 an einem Wärmetransformationsplan, der einen Weg zur vollständigen Dekarbonisierung des städtischen Wärmenetzes skizziert.
Die sachsen-anhaltinische Großstadt hat seit der Wende immer wieder in die Transformation des eigenen Wärme- und Energiesystems investiert. Heute verfügt die Stadt über ein 217 Kilometer langes, modernes Fernwärmenetz, das circa 74.000 Wohnungen im Stadtgebiet versorgt. Momentan wird die Wärme noch größtenteils über die Verbrennung von Erdgas erzeugt, allerdings kommen inzwischen vermehrt erneuerbare Quellen hinzu. So stellt seit 2019 das ein Hektar große Solarkollektorfeld auf dem Gebiet der Lagerhalde des 1993 stillgelegten Kohlekraftwerks „Rudolf Breitscheid“ erneuerbare Wärme bereit.
Umweltwärme aus der Saale
Weitere Energiequellen wie die Umweltwärme aus der Saale sollen in Zukunft die nachhaltige Wärmeproduktion ergänzen. Im Projekt „Saale-to-Heat“ wird gerade die konkrete Umsetzung geprüft. Entsprechend einer Schätzung der Stadtwerke Halle könnten durch die Nutzung der Flusswärme mittels Wärmepumpen in Halle (Saale) pro Jahr bis zu 19.700 Tonnen CO2 eingespart werden. „Halle investiert auf breiter Basis in die eigene energetische Transformation“, sagt Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), die Halle als Energie-Kommune für den Monat Dezember auszeichnete. Entsprechenden Schätzungen der Energie-Initiative Halle (Saale) zufolge ist davon auszugehen, dass durch die Verdrängung von konventionell erzeugter Wärme aus dem Wärmekreislauf und über die Kopplung der Sektoren bis zu 4.133 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden können.
Klärwerk Halle-Nord bis 2026 energieautark
Während Halle zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung noch bis 2045 Zeit hat, will die Großstadt einen ihrer größten Energieverbraucher – das Klärwerk Halle Nord – bereits 2026 vollständig energieautark betreiben. Durch den Umbau der Gebläsestation der Anlage 2021 konnte der Energiebedarf bereits um 547.000 Kilowattstunden gesenkt werden. Aktuell befindet sich außerdem ein Photovoltaik-Faltdach in Planung. Dieses soll bis zu 595 Tonnen CO2 einsparen, bei gleichzeitiger Senkung der Betriebskosten von bis zu 350.000 Euro pro Jahr.
Auch in den kommenden Jahren setzt die Stadt weiter auf den Ausbau der Solarenergie und unterstützt ihre Bürger mit zahlreichen Angeboten bei der Installation eigener PV-Anlagen. Außerdem ist geplant, Dächer öffentlicher Gebäude, aber ebenso kleinere ungenutzte öffentliche Flächen wie Haltestellendächer, bis 2026 mit PV-Anlagen auszustatten. In Zusammenarbeit mit der Halleschen Verkehrs-AG werden bereits seit 2023 fünf solcher Anlagen auf den Dächern verschiedener Haltestellen betrieben.
https://www.unendlich-viel-energie.de
Mannheim: Spitzenreiter im Klimaschutz
[14.08.2025] Mannheim gehört erneut zu den internationalen Spitzenreitern im Klimaschutz. Die Stadt erhielt zum dritten Mal in Folge die Bestnote A der Umweltorganisation CDP für ihre transparente Klimabilanz und wirksame Strategien. mehr...
Stuttgart: Neuer digitaler Klimaatlas
[08.08.2025] Ein neuer digitaler Klimaatlas unterstützt Planerinnen und Planer in der Region Stuttgart bei der klimaresilienten Stadtentwicklung. Das vom Forschungsprojekt ISAP entwickelte Online-Tool liefert aktuelle Klimadaten, Szenarien und Bewertungen möglicher Anpassungsmaßnahmen. mehr...
Emissionshandel: CO₂-Ausstoß im Energiesektor sinkt stark
[18.07.2025] Der Europäische Emissionshandel besteht seit 20 Jahren. In Deutschland sind die Emissionen der beteiligten Anlagen seitdem um fast die Hälfte gesunken. Besonders stark wirkt der Handel im Energiesektor. mehr...
Stuttgart: Klimaschutz zahlt sich aus
[17.07.2025] Die Landeshauptstadt Stuttgart hat ihren Energieverbrauch im Jahr 2023 weiter gesenkt und auch die Emissionen konnten reduziert werden. Dennoch wurde der CO₂-Zielwert knapp überschritten. Die Einsparungen summieren sich allerdings auf über 80 Millionen Euro. Dies geht aus dem aktuellen Energie- und Klimaschutzbericht hervor. mehr...
ASEW: Erweiterung des Netzwerks
[17.07.2025] Die ASEW baut ihr Netzwerk weiter aus. Nach Dreieich und Blomberg lässt nun auch Oberursel sein Stromportfolio durch die ASEW prüfen, dort sogar mit dem höheren ok‑power‑plus‑Siegel. mehr...
Stuttgart: Klimazwischenziel erreicht
[16.07.2025] Stuttgart hat sein Klimazwischenziel erreicht: Der neue Energie‑ und Klimaschutzbericht weist für 2023 einen Rückgang der CO₂‑Emissionen um 54 Prozent und des Endenergieverbrauchs um 23 Prozent gegenüber 1990 aus. mehr...
Klimawandel: Klimaresiliente Infrastruktur
[04.07.2025] Hitzeperioden, Trockenzeiten, Starkregen und Überflutungen nehmen zu – der Klimawandel stellt Städte und Gemeinden vor Herausforderungen. Klimaschutz und gezielte Maßnahmen zur Klimaanpassung werden wichtiger. Kommunale Unternehmen nehmen dabei eine zentrale Rolle ein. mehr...
Baden-Württemberg: Energie bei landeseigenen Gebäuden eingespart
[24.06.2025] Mit über 500 Einzelmaßnahmen hat das Land Baden-Württemberg im vergangenen Jahr gezielt in den Klimaschutz seiner Liegenschaften investiert. Der Energieverbrauch wurde deutlich gesenkt, die Nutzung erneuerbarer Energien ausgebaut – bei Kosten von mehr als 90 Millionen Euro. mehr...
Baden-Württemberg: Unterstützung für Energieagenturen aufgestockt
[20.06.2025] Baden-Württemberg hat jetzt die finanzielle Unterstützung für regionale Energieagenturen verdoppelt. Ziel ist der flächendeckende Ausbau kostenloser Beratungsangebote zu Klimaschutz, Energieeffizienz und Wärmewende. mehr...
Stuttgart: Klima-Innovationsfonds erhält Auszeichnung
[11.06.2025] Der Stuttgarter Klima-Innovationsfonds wurde auf dem Deutschen Kommunalkongress in Berlin doppelt mit dem „Bewährt vor Ort“-Siegel ausgezeichnet. Die Jury würdigte das Projekt als bundesweites Vorbild für Klima- und Ressourcenschutz sowie zukunftsweisende Verwaltungsarbeit. mehr...
Burbach: Auszeichnung als Energie-Kommune des Monats
[19.05.2025] Die Gemeinde Burbach im Siegerland wird von der Agentur für Erneuerbare Energien als Energie-Kommune des Monats Mai ausgezeichnet. Die Kommune überzeugt mit einem ganzheitlichen Ansatz zur Energiewende – von Gebäudesanierungen über Mobilitätskonzepte bis hin zur Bürgerbeteiligung. mehr...
Climate Star Award: Vier deutsche Städte ausgezeichnet
[13.05.2025] Vier deutsche Städte haben jetzt den Climate Star Award 2025 für vorbildlichen kommunalen Klimaschutz erhalten. Das Klima-Bündnis würdigt ihre innovativen Projekte bei einer Gala in Österreich. mehr...
Wiesbaden: Klimaplan verabschiedet
[08.05.2025] Wiesbaden will bis 2045 klimaneutral werden – der Magistrat hat dafür einen umfassenden Klimaplan verabschiedet. 73 konkrete Maßnahmen sollen die Emissionen der Stadt deutlich senken und den Weg zur nachhaltigen Transformation ebnen. mehr...
Würzburg: Kurs auf Klimaneutralität
[28.04.2025] In Würzburg sinken Energieverbrauch und CO2-Ausstoß. Das zeigt der aktuelle Klimabericht der Stadt. Doch das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden, bleibt ehrgeizig, sagt Bürgermeister Martin Heilig. Er fordert, das Tempo hoch zu halten. mehr...
KEA-BW: Klima-Portal für Gemeinderäte
[15.04.2025] Die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg hat eine neue Webseite speziell für kommunale Entscheidungsträger gestartet. Unter dem Titel „GemeindeRATgeber“ finden Ratsmitglieder praktische Tipps, neutrale Infos und Veranstaltungshinweise rund um den Klimaschutz. mehr...