Freitag, 17. Oktober 2025

NordseeEine Windenergie-Verteilkreuz-Insel

[30.03.2017] Die Übertragungsnetzbetreiber Tennet TSO Niederlande und Tennet TSO Deutschland sowie Energinet Dänemark planen eine künstliche Insel in der Nordsee als Windenergie-Verteilkreuz für Offshore-Strom.
Drei Übertragungsnetzbetreiber unterzeichnen eine Vereinbarung über ein Windenergie-Verteilkreuz in der Nordsee.

Drei Übertragungsnetzbetreiber unterzeichnen eine Vereinbarung über ein Windenergie-Verteilkreuz in der Nordsee.

(Bildquelle: Tennet TSO GmbH)

Die drei Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Tennet TSO B. V. (Niederlande), Energinet (Dänemark) und Tennet TSO GmbH (Deutschland) haben jetzt im Beisein des EU-Kommissars für die Energieunion Maroš Šefčovič eine trilaterale Vereinbarung zur Entwicklung eines großen europäischen Systems zur Anbindung und Verteilung erneuerbarer Energie in der Nordsee unterzeichnet. 70 bis 100 Millionen Einwohner könnten bis 2050 an das Windenergie-Verteilkreuz angeschlossen werden. Zunächst soll die Machbarkeit einer oder mehrerer Windenergie-Verteilkreuz-Inseln untersucht werden.
Laut dem Übertragungsnetzbetreiber Tennet könnte ein solches Verteilkreuz im Bereich der Doggerbank die europäische Energiewende sowohl umsetzbar als auch für die Verbraucher bezahlbar machen. Weitere ÜNB und Infrastrukturunternehmen seien herzlich zu einer Teilnahme an der Kooperation eingeladen.
Das Konzept für eine oder mehrere künstliche Inseln in der Nordsee hat laut Tennet zahlreiche Vorteile. So befinde sich die Doggerbank in seichtem Wasser mit optimalen Bedingungen für Offshore-Windparks. Zudem könnte Windenergie in großer Menge erzeugt werden: Insgesamt könnten 70.000 bis 100.000 Megawatt an eine oder mehrere Windenergie-Verteilkreuz-Inseln angebunden werden. Große Windparks auf hoher See könnten zudem mit der nahegelegenen Verteilkreuz-Insel verbunden werden. Das ermögliche kurze Kabelwege von den Windparks bis zu den Konvertern auf der künstlichen Insel, wo die Konverter einfacher auf Land als auf Plattformen errichtet werden könnten. Dies spare Kosten. Darüber hinaus könne von den Inseln aus die erzeugte Windenergie über Gleichstromleitungen an die Nordseeländer Niederlande, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Norwegen und Belgien verteilt und übertragen werden. Ebenso könnten die Übertragungsleitungen gleichzeitig als Interkonnektoren zwischen den Energiemärkten der genannten Länder fungieren. Neben der Übertragung von Strom aus Windenergie an die angeschlossenen Länder ermöglichten diese Windkonnektoren dann auch den Handel mit Strom.





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