Donnerstag, 18. September 2025

Stadtwerke WuppertalEnergievertrieb weiterentwickelt

[08.02.2019] Die Stadtwerke Wuppertal bauen ihre Plattform Tal.Markt für den Energievertrieb aus – auch über die Stadtgrenzen hinweg: Mit den Unternehmen swb aus Bremen, EVH aus Halle und den Stadtwerken Trier wird die Plattform unter der Marke Blockwerke weiterentwickelt.
Die Windkraftanlage von Bürgerwind Cronenberg liefert Strom für Tal.Markt-Kunden in Wuppertal.

Die Windkraftanlage von Bürgerwind Cronenberg liefert Strom für Tal.Markt-Kunden in Wuppertal.

(Bildquelle: WSW Wuppertaler Stadtwerke)

Deutschlandweit ausgerollt wird nun die Plattform Tal.Markt der Stadtwerke Wuppertal (WSW), die auf Blockchain-Technologie basiert. Wie die Stadtwerke informieren, wird die Weiterentwicklung der Plattform, die unter der Marke Blockwerke firmiert, gemeinsam mit den kommunalen Partnern Bremer swb, EVH aus Halle (Saale) und SWT aus Trier vorangetrieben. Jeder Partner kann auf Basis der in Wuppertal entwickelten Plattform eigene Geschäftsmodelle aufbauen oder den Tal.Markt für den eigenen Markt als White-Label-Produkt mit lokalen Grünstromproduzenten nutzen. Die Plattform stellt ergänzend einen zentralen Marktplatz für Produzenten dar. Praktisch bedeute das, dass jeder auf Blockwerke registrierter Produzent auf alle angeschlossenen Märkten liefern kann, berichten die Stadtwerke Wuppertal. „Wir sehen den Trend, dass Kunden vermehrt auf Regionalität, Nachhaltigkeit und Individualität achten, daher ist das Produkt etwas absolut Neues, das genau das bietet“, sagt swb-Geschäftsführer Vertrieb, Alexander Kmita. „Der Test der Blockchain-Technologie hier in Bremen ist ein erster Schritt in eine intensivere Zusammenarbeit in unserer Blockwerke-Kooperation.“

Regionale Erzeuger und Verbraucher vernetzen

Einen anderen Weg geht EVH aus Sachsen-Anhalt. „Wir haben mit den größten 26 Energieabnehmern in Halle einen langfristigen Energiepakt, die Energieinitiative, geschlossen. Ziel ist die gemeinsame Gestaltung der Energiewende vor Ort“, erläutert Sascha Reif, Leiter Digitalisierung/Neue Geschäftsfelder bei EVH. „Ein Baustein hierbei ist, kontinuierlich den Anteil erneuerbarer Energien von derzeit 50 Megawatt (MW) auf ungefähr 200 MW auszubauen und in das vorhandene System zu integrieren.“ Die Stadtwerke Trier setzen auf „direkte regionale Vernetzung“, so Thomas Speckter, kaufmännischer Leiter der SWT. „Wir nutzen als eines der ersten Unternehmen deutschlandweit das Regionalnachweisregister für die Vermarktung eines regionalen Stromprodukts aus EEG-Strom. Mit der Beteiligung an den Blockwerken möchten wir diesen Weg in Zukunft konsequent weitergehen. Die Blockchain-Technologie gibt uns die Möglichkeit, regionale Erzeuger und Verbraucher direkt miteinander zu vernetzen.“
Die Wuppertaler Stadtwerke selbst haben ihr Blockchain-Produkt Tal.Markt ausdifferenziert. Ab sofort können Kunden nicht nur in Wuppertal, sondern bundesweit ihren Strom von regionalen Ökostromproduzenten beziehen, melden die Stadtwerke. Und das auch ohne Smart Meter, sondern mit jedem zugelassenen Stromzähler. Dazu wird die individuelle Grünstrombestellung mit dem Standardlastprofil abgeglichen. Tal.Markt Live steht nach Angaben der Stadtwerke im ersten Schritt über drei Millionen Haushalten an Rhein und Ruhr zur Verfügung. Ulrich Jaeger, Geschäftsführer bei den WSW Wuppertaler Stadtwerken, resümiert: „Die kommunalen Unternehmen halten Deutschland nicht nur am Laufen, sondern sind auch Innovationstreiber der Energiewende.“





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