Donnerstag, 18. September 2025

BerlinErste Ergebnisse der Wärmeplanung veröffentlicht

[13.12.2024] Berlin zeigt erstmals konkrete Gebiete auf, die auch in Zukunft dezentral beheizt werden sollen. Eine digitale Karte bietet den Bürgerinnen und Bürgern Orientierung und Unterstützung bei der Wahl zukunftsfähiger Heizlösungen.

In Berlin liegen nun erste Ergebnisse der Wärmeplanung vor.

(Bildquelle: SenMVKU, Geoportal Berlin)

Die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt hat jetzt erste Ergebnisse der Wärmeplanung veröffentlicht. Wie die Senatsverwaltung mitteilt, wird dabei sichtbar, welche Teile der Stadt langfristig eine dezentrale Wärmeversorgung behalten werden. Grundlage dieser Analyse ist die so genannte verkürzte Wärmeplanung, ein Verfahren, das nach dem neuen Wärmeplanungsgesetz angewendet werden kann. Die identifizierten Gebiete umfassen etwa sechs Prozent des Wärmebedarfs der Hauptstadt, betreffen jedoch rund ein Drittel der Gebäude – vorwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser, die aktuell oft mit Erdgas oder Öl beheizt werden.

Als zukunftsweisende Technologie wird die Wärmepumpe eine Schlüsselrolle in der dezentralen Versorgung spielen. Geothermie, also die Nutzung von Erdwärme, gilt als besonders effizient, ist jedoch nicht flächendeckend möglich. Eine digitale Karte mit Adress-Suchfunktion, die von der Senatsverwaltung bereitgestellt wird, zeigt nicht nur, ob ein Gebäude in einem dezentralen Versorgungsgebiet liegt, sondern auch, ob die Nutzung von Geothermie vor Ort möglich ist. Bürgerinnen und Bürger können sich über die Karte sowie weitere Beratungsangebote auf der Website der Senatsverwaltung informieren.

„Mit der Veröffentlichung der ersten Ergebnisse der Wärmeplanung stellen wir wichtige Informationen bereit, die den Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümern sowie Energieberatern und Handwerkern Orientierung bieten“, erklärte Ute Bonde (CDU), Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. Die Ergebnisse der verkürzten Wärmeplanung seien unverbindlich, sollen aber eine frühzeitige Entscheidungsgrundlage schaffen, um unter anderem von aktuellen Förderprogrammen des Bundes für Heizungswechsel zu profitieren.





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