enercityFernwärme aus Erneuerbaren

enercity will bis zum Jahr 2035 die Hälfte seiner Fernwärme aus erneuerbaren Energien gewinnen. Das kündigte die Vorstandsvorsitzende Susanna Zapreva an.
(Bildquelle: Stadtwerke Hannover AG)
Bei einem Gespräch mit Vertretern aus Verwaltung und Politik hat das kommunale Energieversorgungsunternehmen enercity aus Hannover jetzt seine neue Fernwärmestrategie vorgestellt. Susanna Zapreva, Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke Hannover, sagt: „Mit der neuen Strategie wird die Fernwärme in Hannover grüner. Unser Plan ist, bis zum Jahr 2035 die Hälfte der Fernwärme aus erneuerbarer Energie zu gewinnen.“ Die neue Fernwärmeplanung sei der Startschuss für eine umfassende Wärmewende in Hannover.
So plant enercity, die auf Kohle und Erdgas basierende Fernwärmeproduktion konsequent zu diversifizieren. Künftig sollen stattdessen unter anderem die industriell-gewerbliche Abwärme, Biomassebrennstoffe, Wärmepumpen oder die Solarthermie genutzt werden.
Eine konkrete Option in Hannover sei die Abwärmenutzung aus der bestehenden Müllverbrennungsanlage des Entsorgungsunternehmens EEW Energy from Waste Hannover in Lahe. Für die Einbindung wäre der Bau einer fünf bis sechs Kilometer langen Fernwärmeleitung erforderlich. Bis zu 300 Gigawattstunden Wärmeenergie könnten auf dieser Basis gewonnen werden. Dies entspreche 25 Prozent der in Hannover benötigten Fernwärme.
Für weitere sechs Prozent will das Unternehmen die Abwärme aus einer Monoverbrennungsanlage zur thermischen Behandlung von Klärschlamm nutzen. Aktuell sei man auf der Suche nach einem geeigneten Standort. In Betracht käme etwa der Standort der Deponie des Entsorgungsträgers Abfallwirtschaft Region Hannover (aha), ebenfalls in Lahe. Die Fernwärmeleitung nach Lahe könnte dann von beiden Anlagen genutzt werden. Hintergrund ist, dass die novellierte Dünge- und Klärschlammverordnung die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm zunehmend einschränkt. Zudem schreibt sie ab dem Jahr 2029 die Rückgewinnung für alle Kläranlagen, an die mehr als 100.000 Einwohner angebunden sind, verbindlich vor.
In einem nächsten Schritt will enercity die Vorschläge für eine künftige Fernwärmeversorgung in die Gremien der Stadt und Region Hannover einbringen. Auch den Dialog mit der Öffentlichkeit wie etwa dem örtlichen Beirat des Abfallbehandlungszentrums und der Müllverbrennungsanlage in Lahe wolle das Unternehmen aufnehmen.
enercity: Großwärmepumpe am Klärwerk
[16.09.2025] In Hannover beginnen die Bauarbeiten für eine Großwärmepumpe am Klärwerk Herrenhausen. Die Anlage soll ab 2027 bis zu 13.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen und damit den Kohleausstieg in der Stadt voranbringen. mehr...
Mannheim: Ministerpräsident besichtigt Flusswärmepumpe
[09.09.2025] Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die erste Flusswärmepumpe des Energieunternehmens MVV in Mannheim besichtigt. Die Anlage am Rhein gilt als wichtiger Baustein für die klimaneutrale Wärmeversorgung der Region. mehr...
Wiesbaden: Basis für klimaneutrale Wärmeversorgung gelegt
[09.09.2025] Wiesbaden hat eine Bestands- und Potenzialanalyse zur kommunalen Wärmeplanung veröffentlicht. Damit legt die Stadt nach eigenen Angaben die Grundlage für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. mehr...
Baden-Württemberg: Pflicht zur Wärmeplanung ausgeweitet
[05.09.2025] Seit dem 6. August gilt in Baden-Württemberg ein novelliertes Klimaschutzgesetz. Laut KEA-BW betrifft die wichtigste Änderung die Pflicht aller Kommunen, eine Wärmeplanung vorzulegen. mehr...
enercity contracting: Übernahme von Wärmeprojekten
[04.09.2025] enercity contracting übernimmt sechs Wärmeprojekte von EAM in Norddeutschland. Die Anlagen mit 13 Megawatt Gesamtleistung versorgen künftig Kunden in Hamburg, Kiel, Lübeck und Neustadt am Rübenberge. mehr...
Bodensee: Bürgerinteresse entscheidet über Projekterfolg
[04.09.2025] Die Gesellschaft Seewärme Meersburg will mit Wärme aus dem Bodensee eine klimafreundliche Versorgung aufbauen. Entscheidend ist, dass genügend Bürger frühzeitig ihr Interesse bekunden. mehr...
Wunstorf: Gründung einer Wärmegesellschaft
[22.08.2025] In Wunstorf soll eine neue Wärmegesellschaft namens MeerWärme entstehen. Stadtwerke, Bauverein und Avacon Natur wollen damit eine klimafreundliche Wärmeversorgung für drei Stadtquartiere aufbauen. mehr...
Bremen: Wärmewände erfahren
[22.08.2025] Mit dem Fahrrad hat Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf im Rahmen ihrer Klimaschutz-Sommertour Projekte rund ums klimafreundliche Heizen besucht. Stationen waren unter anderem ein neu entwickelter Klimaturm, Beispiele für Wärmepumpen im Altbau und ein Quartier mit eigenem Sanierungslotsen. mehr...
SAENA: Veranstaltungen zur kommunalen Wärmeplanung
[21.08.2025] Die Sächsische Energieagentur SAENA unterstützt Kommunen bei der Wärmeplanung mit Schulungen und Fachtagungen. Ziel ist es, Städte und Gemeinden fit für eine klimaneutrale und sozialverträgliche Wärmeversorgung zu machen. mehr...
Jena: Umsetzbarkeit von Abwärmeprojekt bestätigt
[20.08.2025] Abwärme aus der Jenaer Kläranlage könnte künftig Unternehmen in Jena-Nord mit Heizenergie versorgen. Eine Machbarkeitsstudie bestätigt die technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit des Projekts ANIKA. mehr...
Tettnang: Baubeginn eines Nahwärmenetzes
[30.07.2025] In Tettnang beginnt der Bau eines Nahwärmenetzes auf Basis erneuerbarer Energien. ENGIE Deutschland und das Regionalwerk Bodensee versprechen sich davon jährlich über 4.000 Tonnen CO₂-Einsparung im Vergleich zu fossilen Heizsystemen. mehr...
Saarbrücken: Kommunale Wärmeplanung gestartet
[30.07.2025] Die Landeshauptstadt Saarbrücken hat den Startschuss für ihre kommunale Wärmeplanung gegeben. Ziel ist eine klimafreundliche, effiziente und sozial gerechte Wärmeversorgung bis 2026. mehr...
Hartheim: Standort für Heizwerk gefunden
[23.07.2025] In Hartheim bei Freiburg soll ein neues Heizwerk auf Basis tiefer Geothermie entstehen. badenova sieht darin einen entscheidenden Schritt für eine klimafreundliche Wärmeversorgung von rund 20.000 Menschen in der Region. mehr...
Schleswig-Holstein: Land stellt Wärmeliniendichtekarte bereit
[22.07.2025] Schleswig-Holstein stellt ab sofort eine flächendeckende Wärmeliniendichtekarte für das gesamte Landesgebiet bereit. Kommunen erhalten damit eine solide Datengrundlage, um ihre kommunale Wärmeplanung effizienter und zielgerichteter umzusetzen. mehr...
Erkner: Zweite Großwärmepumpe angeliefert
[18.07.2025] Mit der Anlieferung der zweiten Großwärmepumpe ist das neue Heizsystem in Erkner Mitte vollständig. Ab Herbst liefert es erstmals grüne Fernwärme – mehr als die Hälfte davon aus erneuerbaren Quellen. mehr...